Dichte Eindrücke begeisterter Naturfotografen
“Fotografieren heißt sehen”. Das mag ein zunächst lapidar klingender, stehender Satz sein, der allerdings in diesem beeindruckenden Bildband in bester Weise mit Leben gefüllt wird.
Wobei der Band keinen Zweifel daran lässt, dass es sich zumindest um ein „vertieftes“ Sehen jeweils handelt, denn nicht nur das Motiv als solches, auch die Sichtweise des Fotografen, die Empathie für das Umfeld, die Auswahl des Motivs, all das spricht Bände über den reinen, sichtbaren Eindruck hinaus und lässt vieles mitschwingen, was der Betrachter des Werks in ganz eigener Weise noch individuell füllen wird.
Das sanfte und das schroffe, das meist Abgelegene, das mit Mühe „erwanderte“, all das ist es in diesen Fotografien, die hier versammelt sind, die einen besonderen Blick herstellen und für den Leser sichtbar und lebendig werden lassen.
Wob ei nicht alle Fotografien in gleicher Weise jeden Betrachter ansprechen werden, aber für jedes Interesse und jede Vorliebe ist im Buch immer für genügend anregendes Material gesorgt.
Dass diese Welt eine Schönheit ist, schon an einzelnen Nahaufnahmen von Pflanzen zeigt sich dies beeindruckend auf, bis hin zu den Panoramaaufnahmen, die dem Betrachter auch den eigenen Platz in dieser Welt weisen. Als Teil, nicht als „Beherrscher“.
Und wenn dann noch menschliche Bauwerke in ihrem Verfall gezeigt werden und aufgeführt wird, wie die Natur sich „das Ihre“ im Lauf der Zeit langsam, aber mächtig zurückerobert, dann wird auch die dahinter liegende Botschaft der Bilder umfassend begreifbar.
„Portraits der Natur“, die konzentriert werden lassen, die beim Betrachter Emotionen auslösen. Und das inmitten erreichbarer, bekannter Orte wie der Eifel, dem Erz- und Fichtelgebirge oder dem Harz und den Alpen.
Draußen, Im Wald. Auf Bergen. In Schluchten. Zwischen Felsen oder wogenden Pflanzen und Wiesen.
Gut, dass es das alles gibt, gut, dass dies umfassend vor Augen geführt wird und gut, wenn beim Betrachter der Wunsch erweckt wird, auch ohne Fotoapparat die jeweils persönlich naheliegenden Landschaften auch selbst „eines oder mehrerer Blicke“ zu würdigen.
Denn „Lust auf Daußen“ will das Werk vermitteln, nicht nur „Erinnerungen an Draußen“.