Nach langer Zeit ist "Der Fluss der Sterne" endlich einmal wieder eine Spaceopera auf höchstem Niveau. Natürlich geht es auch auf diesem Raumschiff nicht viel anders zu als auf anderen Raumschiffen. Und die meisten Szenen könnten auch auf einem Segelschiff oder Piratenschiff o.ä. spielen, aber dann würde diese eine unverzichtbare Dimension fehlen, die so viel mehr Spielraum für die Fantasie zuläßt als alles was auf einem irdischen Meer geschehen könnte.
"Der Fluss der Sterne" ähnelt tatsächlich sehr einem großen irdischen Meeresluxusliner. Zumindest war das Raumschiff früher einmal ein Cruiser der Extraklasse. Als die Geschichte beginnt, befindet es sich auf seiner letzten Reise zu den Jupiterringen. Der Captain ist an einer rätselhaften Krankheit gestorben, die zusammengewürfelt Crew ist auf sich gestellt. Nach und nach werden die Geschichten der einzelnen Personen und ihre Beziehungen zueinander sichtbar. Latent vorhandene Zuneigungen und Abneigungen bestimmen immer stärker Handlungen und Entscheidungen. Dadurch wird eine Kette vom Mißverständnissen und Fehlentscheidungen ausgelöst, die letztlich in die Katastrophe führt.
Schon mal gelesen? Bestimmt! Aber Michael Flynn schafft es durch seine Sprache und die Art, wie er die Charaktere entwickelt, einem alten Szenario eine Spannung einzuhauchen, die es seit langem nicht mehr hatte. Für Fans ein absolutes Muß!!!
Rezension zu "Der Fluss der Sterne" von Michael Flynn