Cover des Buches Dunkle Götter - Das Erwachen (ISBN: 9783492702904)
Rezension zu Dunkle Götter - Das Erwachen von Michael G. Manning

Eher ein böses denn ein dunkles Erwachen

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: der Roman konnte mich nicht überzeugen weder von der Geschichte noch von den Figuren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
345 Seiten Piper Fantasy – dunkle Götter 1 das Erwachen macht den Auftakt einer noch nicht bekannten Reihe eines mir noch unbekannteren Autors.
Das Cover in seinem dunklen Silberton mit den roten Insignien überzeugt mich auf jeden Fall, einen Blick auf die Coverrückseite zu werfen und die kurze Inhaltsangabe zu lesen. Was ich da lese weckt meine Neugier und verspricht in meinen Augen ein spannendes Buch zu werden. Der Hinweis auf den USA Bestseller stimmt mich erst recht positiv.

Die Ernüchterung folgt dann in den ersten 100 Seiten des Buches.
Der Klassiker Eltern tot, Kind Waise mit unbekannter Herkunft und Begabungen wird zum hunderttausenden Mal zum Leben erweckt. Leider auch nur mit durchschnittlichem Erfolg wie die folgenden Seiten bis zum Ende des Buches zeigen sollen.

Der Leser erfährt relativ zügig von den besonderen Begabungen des Mordecai, so der Name des Hauptdarstellers, wenn auch in meinen Augen auf eine sehr plumpe um nicht zu sagen blöde Art. Ich bin davon überzeugt dass der Autor sicherlich auch andere stilistische Mittel gehabt hätte und das wesentlich besser kann.

Dass fantastische Elemente nicht real sein können, sollte selbst den jüngsten aller Leser seit Harry Potter klar sein, aber dass sie derart irreal und unrealistisch daher kommen können war auch für mich als begeisterter Fantasy Leser eine neue Erfahrung. Teilweise musste ich die Szenen zweimal lesen um den Sinn und Ablauf derer verstehen zu können. Einzig allein der abartig sarkastische Humor der zweiten jungen Hauptfigur hat mich in diesen Momenten positiv gestimmt und manche Szene für mich „gerettet“.

Leider sollte das auch im Laufe des weiteren Buches und der Story so bleiben, dass manche Szene einfach nur verwirrend und völlig irrational auf mich als Leser wirkte. Schade eigentlich denn das „Grundgerüst“ auf dem Michael G .Manning aufbauen wollte war und ist sicherlich nicht das Schlechteste.

Was der Autor auch dringend noch mal überdenken sollte ist die Wahl der sprachlichen Mittel. Sicherlich sollte ein Buch zielgruppenorientiert geschrieben und damit auch die sprachlichen Mittel dementsprechend gewählt werden, aber wir reden hier nicht von einem Comic a la Dork Diaries der sich solche sprachlichen Faux pas erlauben darf.

Mitunter einfach unpassend, ja fast schon oberflächlich und nachlässig wirkt in manchen Situationen die sprachliche Ebene die der Autor wählt, dass sie zu mindestens dem erwachsenen Leser ganz bewusst in die Augen sticht und unangenehm in Erinnerung bleibt. Auch hier sei ein dezentes Schade angemerkt, da ich nicht glaube das der Autor das wirklich nötig hat.

Die Personen sind durchweg alle positiv gezeichnet und machten es mir trotz der schon genannten Kritikpunkte leicht sie sympathisch zu finden. Jede der Figuren hatte auf ihre Art etwas das sie wirklich authentisch positiv wirken ließ, sei es Mordecai der auf mich wirkte wie der trottelige Schmendrick aus „Das letzte Einhorn“, der junge Master Marc mit seinem sarkastischen Humor eines treuen Freundes, der Vater der Herrscher über die Burg der herrlich bodenständig wirkte oder die Magd die sich vom jungen Mädchen zur Frau entwickelte und erste Gefühle in Mordecai weckte. Hier sehe ich das größte Potenzial des Autors auf dem er aufbauen sollte, um eine gute Geschichte von Grund auf neu zu konstruieren.

FAZIT:
Leider konnte mich der erste Teil in keiner Weise überzeugen. Weder die Fantasy Elemente noch die Sprache waren der Geschichte angemessen, so dass sie mich nicht zu fesseln vermag. Einzig allein die Personen haben mich in weiten Teilen zu mindestens berührt aber das konnte das Buch vom Gesamteindruck her in meinen Augen nicht retten. Den zweiten Teil werde ich daher nicht lesen, auch wenn ein kleiner Funken Hoffnung und Neugier ob eines Styl Wechsels von seitens des Autors bleibt. Leider nur 2 von 5 Sternen da auch der Preis für das Buch und dessen Inhalt in keiner Weise gerechtfertigt ist.
Band 1 Dunkle Götter Das Erwachen
Band 2 Dunkle Götter Der Bund
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