Michael Giezek

 4 Sterne bei 23 Bewertungen
Autor von Webers Kinder, Skalp und weiteren Büchern.
Autorenbild von Michael Giezek (©Foto Lewelling Rietberg)

Lebenslauf

Michael Giezek arbeitet im Hauptberuf als Kriminalhauptkommissar bei der Polizei in Bielefeld. In seiner Freizeit schreibt er Regionalkrimis, deren Handlungen in Bielefeld und Umgebung spielen. Michael Giezek hat selbst schon in Mordkommissionen mitgearbeitet und kennt daher die Abläufe sehr gut. Hauptperson seiner Romane ist KHK Marc-Andre Weber, der bei seinen Ermittlungen immer wieder an seine physischen und psychischen Grenzen gehen muss. Michael Giezek, Vater von fünf Kindern, wohnt mit seiner Frau und dem jüngsten Sohn in Rietberg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael Giezek

Cover des Buches Webers Kinder (ISBN: 9783945858707)

Webers Kinder

 (12)
Erschienen am 31.07.2019
Cover des Buches Skalp (ISBN: 9783347083189)

Skalp

 (6)
Erschienen am 01.09.2020
Cover des Buches Rachedurst (ISBN: 9783754340271)

Rachedurst

 (5)
Erschienen am 27.10.2021
Cover des Buches Späte Rache (2021) (ISBN: 9783945858110)

Späte Rache (2021)

 (0)
Erschienen am 15.08.2016
Cover des Buches Webers Kinder (ISBN: 9783749777372)

Webers Kinder

 (0)
Erschienen am 20.11.2019

Neue Rezensionen zu Michael Giezek

Cover des Buches Webers Kinder (ISBN: 9783945858707)
Calypso19s avatar

Rezension zu "Webers Kinder" von Michael Giezek

Authentische Polizeiarbeit in den Niederungen des Verbrechens
Calypso19vor 2 Monaten

Im August, einem der heißesten Monate des Jahres, lässt der Autor von „Webers Kinder“, im Hauptberuf selbst Kriminalkommissar, seinen düsteren Krimi spielen! Doch je weiter die Handlung voranschreitet, umso mehr fröstelt es den Leser, auch den hartgesottensten, so ist zu mutmaßen, denn was Michael Giezek sich hat einfallen lassen, ist mehr als haarsträubend, ist unbegreiflich und lässt, wie der Covertext verkündet, „tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken“, viel tiefer jedenfalls, als man das möchte! Und in der Tat reicht es mir vollkommen aus nach der Lektüre der schlimmen Geschichte, zu wissen, dass es Abgründe gibt – hineinschauen möchte ich nicht mehr! Alles Böse, das man sich nur vorstellen kann, hat der Autor aus dieser Seele gefischt, einer gewissermaßen kollektiven Seele, denn er lässt eine ganze Reihe garstiger Gestalten auftauchen, denen jedes Fünkchen Gewissen und damit Menschlichkeit abhandengekommen zu sein scheint.

Der Übeltäter, derjenige, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und der im Namen von Allmachtstreben und grenzenloser Gier nach sich ins Unendliche steigerndem Profit ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen geht, ist dem Leser von Anfang an bekannt, da kann es also kein Rätselraten, keine Suche nach dem großen Unbekannten und keine wirklichen Überraschungen geben. Irgendwann kapiert man, dass dieser Mann sein Menschsein längst verwirkt hat, dass er eine tickende Zeitbombe ist, die alles Böse in sich vereint und dessen Hände wie Krakenarme sich nach jedem nur denkbaren schmutzigen Geschäft ausstrecken, von dem der Handel mit Drogen, Betrug in großem Stil und Autoschiebereien noch der harmlosere Teil ist, um daran zu verdienen. So ein Typ vertraut keinem, auch nicht seinen wenigen engen Mitarbeitern, wie der Leser sehr bald herausfinden wird.

Ihm gegenüber steht Marc-André Weber, Kriminalhauptkommissar wie auch der Autor und womöglich auch im selben Revier tätig, in der selben Stadt, Bielefeld nämlich, aber auf jeden Fall. Weber kommt zu Beginn des Geschehens gerade mit seiner Familie aus den Ferien zurück und verspürt verständlicherweise, denn die Sonne knallt vom Sommerhimmel, keine rechte Lust, seine Arbeit wiederaufzunehmen, zumal er es wieder einmal mit altbekannten Autobetrügereien und deren Drahtzieher zu tun bekommt. Doch entwickelt sich der vermeintliche lästige Routinefall rasch zu einem Mordfall und der Kommissar begreift ebenso rasch, dass er es nicht nur mit einem brisanten Verbrechen großen Stils zu tun hat, dessen Ermittlungen höchste Lebensgefahr bedeuten, sondern dass er eine wahre Büchse der Pandora geöffnet hat, auf deren Grund sich das abscheulichste aller Verbrechen verborgen hält, nämlich Menschenhandel, besser gesagt der Handel mit Flüchtlingskindern, die unbegleitet nach Deutschland gekommen sind – nur um hier, im erhofften sicheren Hafen, an abartige Pädophile verschachert zu werden!

Dass dieser ihm aufgetragene Fall Weber bis über die eigenen Grenzen führen wird, ist nur zu klar, wenn man ein wenig von ihm und seiner Persönlichkeit verstanden hat, denn Weber ist nicht nur ein guter, sorgsam arbeitender und zuverlässiger Polizist, sondern gleichzeitig ein treusorgender und leidenschaftlicher Vater seiner drei Söhne, von denen der Jüngste mit Down Syndrom geboren wurde und besonderer Zuwendung bedarf. Und die wird ihm gerne gegeben, überfordert aber beide – berufstätigen – Eltern einigermaßen, denn gerade Weber muss immer wieder zu nicht im Voraus planbaren Einsätzen, was den Hausfrieden, trotz allen Verständnisses seiner Frau, gelegentlich empfindlich stört.

Nun, was geschieht wohl, wenn ein solcher moralische-aufrechter Familienmensch auf eine Bande von Kinderschändern trifft? Man kann es sich leicht vorstellen, wenn man weiß, dass der von regelmäßig auftretenden Migräneattacken gepeinigte Weber durchaus auch gegen seine genauso regelmäßig zum Ausbruch kommenden Aggressionen zu kämpfen hat. Am Ende werden wir es erfahren, dann nämlich, wenn Weber und sein Kollege sich zum großen Showdown in die Ukraine aufmachen....

Fazit: Der Krimi ist spannend, das ist unzweifelhaft! Und er wurde von jemandem geschrieben, der sich auskennt in der Welt, die er hier in Romanform gebracht hat, der die mühsame Polizeiarbeit mit ihrer oft viel zu langsam arbeitenden Maschinerie kennt, der weiß, dass eine weite Kluft besteht zwischen den perfekt funktionierenden Fernseh- und Filmkommissaren, bei denen ein Wink mit dem Finger ausreicht, um jedwede Unterstützung von ihren Zuarbeitern zu bekommen, die nur darauf warten, ihnen dienlich sein zu dürfen. Von der sofortigen Auswertung aller relevanten Spuren und prompten aussagekräftigen Ergebnissen gar nicht zu reden. Michael Giezek weiß um deren Märchencharakter – und das macht seinen Krimi authentisch. Doch kann allein diese Authentizität gekoppelt mit einer fesselnden, wenn auch, wie bereits zu Anfang erwähnt, abstoßenden Handlung, die vielen kleinen Dinge „am Rande“ für mich nicht ausgleichen. Zum einen mag ich, was natürlich eine Geschmacksfrage ist, keine Prologe – und man muss schon jemand vom Kaliber eines Erich Kästner, dem Virtuosen der Prologe und Epiloge, sein, um sich erfolgreich und überzeugend an so etwas Schweres herantrauen zu können. Prologe verwirren und nerven im allgemeinen nur, sie sind schlicht und einfach überflüssig – so wie der Prolog, den der Autor seinem Krimi leider nicht verwehren wollte.

Zum anderen lässt er viel zu viele Fragen am Ende unbeantwortet, - möglicherweise, um sie in einem geplanten Folgeband zu beantworten? Nunja, ich habe es gerne rund und schlüssig; nicht alle Fragen müssen beantwortet werden, aber man sollte doch das Rüstzeug in die Hand bekommen, sie logisch weiterdenken zu können. Das ist hier genauso wenig der Fall, wie es mir gelingt, ein immer wieder auftauchendes mystisches Wesen - einen Retriever, der mal blond, mal schwarz ist -, das außer Weber niemand sehen kann, in die Handlung einzuordnen. Überflüssig auch das, denn der Autor sieht keine Veranlassung, die Existenz des Hundes dem Leser plausibel zu machen.

Das wahrlich Schlimmste freilich, das, was ich, wenn es nicht überhandnimmt, normalerweise gerne übersehen möchte, ist die katastrophale Rechtschreibung. Es wimmelt in dem Roman nur so von orthographischen und syntaktischen Fehlern, was mir zunehmend zum Ärgernis geworden ist. Ein völliges Versagen des Lektorats, das auch den spannendsten Krimi zu einer ästhetischen Tortur machen kann und was sich bei einem angedachten Folgeband tunlichst nicht wiederholen sollte!

Cover des Buches Webers Kinder (ISBN: 9783945858707)
labelloprincesss avatar

Rezension zu "Webers Kinder" von Michael Giezek

spannend
labelloprincessvor 3 Monaten

Das Cover ist sehr gut gewählt, es passt auf jeden Fall gut zum Genre.

Der Schreibstil des Autors war sehr angenehm, flüssig und spannend zu lesen. Ich bin ganz schnell durchs Buch gekommen und vor allem ab der Hälfte war die Geschichte sehr spannend, davor war mir der Autohandel etwas zu präsent. 

Weber, unser Hauptprotagonist, und sein ganzes Team wirkten sehr sympathisch und man konnte der Handlungen und somit auch der Ermittlung gut folgen. Die Handlung war durchwegs sehr spannend und es wirkte alles sehr realistisch. Die Ermittler brachten auch die richtige Portion an Privatleben mit, so wirkten sie Charaktere ein bisschen lebendiger. Lediglich die Sache mit dem Hund war mir etwas zu suspekt und auch den Titel des Buches fand ich etwas eigenartig gewählt.  

Das Ende war mir leider etwas zu schnell abgehandelt. Für mich blieben noch viele Fragen offen, die ich lieber beantwortet bekommen hätte. Das Buch wirkte irgendwie etwas abgeschnitten, aber sicherlich erfährt man die meisten Antworten im nächsten Band.

Ich vergebe für das Buch 4,5 von 5 Sterne.

Cover des Buches Rachedurst (ISBN: 9783754340271)
Anett_Heinckes avatar

Rezension zu "Rachedurst" von Michael Giezek

Bei Anruf Mord
Anett_Heinckevor 2 Jahren

„Rachedurst“ von Michael Giezek, Verlag BoD – Books on Demand, habe ich als Taschenbuch mit 316 Seiten gelesen, die in 31 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 3. Fall für KHK Weber.

In Ostwestfalen-Lippe werden in kurzen Abständen mehrere Tote gefunden, die regelrecht hingerichtet wurden. Auf KHK Weber kommt eine Menge Arbeit zu. Denn er muss als Zeuge zum vorherigen Fall vor Gericht aussagen, was nicht besonders gut läuft. Außerdem wird er noch von einem alten Bekannten, dessen Tochter verschwunden ist, um Hilfe gebeten. Die aktuellen Ermittlungen kommen nicht voran, es werden sehr viele Personen im Umfeld der Toten befragt, was aber nicht hilfreich ist. Dann tauchen in Wien zwei weitere Leichen auf, deren Spuren nach Bielefeld zu Weber und seiner Familie führen. 

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Ein Nachteil war, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne, sodass mir anscheinend ziemlich viele Informationen fehlen. Gerade die Gerichtsverhandlung in diesem Teil fand ich überflüssig bzw. viel zu ausführlich. Ich weiß auch nicht, was Weber mit dem Unterweltboss Snow am Laufen hat. Es wäre also eindeutig von Vorteil, mit dem 1. Teil zu beginnen. 

Der Schreibstil ist kurz und knackig, sodass die meisten Charaktere für mich eher leblos blieben. Aber die Handlung selbst war spannend bis zum Ende. 

Da ich Weber bisher nicht kannte, war er mir anfangs recht sympathisch, was sich aber im Laufe des Buches änderte. Das lag nicht nur an seiner Fremdgeherei mit mehreren Frauen, sondern auch an seinen Machenschaften mit der Unterwelt und seiner Tat oder vielleicht sogar Taten aus der Vergangenheit und Gegenwart. So wünscht man sich keinen Polizisten. 

Außerdem gab es in der Handlung für mich einige Ungereimtheiten in Bezug auf unterschiedliche Angaben zu Personen oder Tatsachen, die vorher erwähnt, aber später nicht mehr bekannt waren. 

Für Kenner dieser Reihe ist es bestimmt eine tolle Fortsetzung.  Ich kann leider nur 3 Sterne vergeben.

Zusätzliche Informationen

Michael Giezek wurde am 19. Dezember 1968 in Recklinghausen geboren.

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