Ein sprachlich und atmosphärisch dichter Beziehungsroman, passagenweise einer Tagebucherzählung nicht unähnlich, blickt in das Alltags- und Seelenleben seiner Protagonisten. Ob mitunter Autobiographisches des Autors mitschwingt, bleibt diskret im Verborgenen.
Beziehung, Arbeit, Freund- und Feindschaft, Generationenvertrag - Ohne Umschweife und unnötige Metaphern führt die Erzählung durch das Pandemiejahr 2020 und seine Verwerfungen. Unausgesprochenes tritt zu Tage; Beklemmung bahnt sich ihren Weg; Versäumtes wird real; Verlangen und Verlangtes ringen miteinander. Mut, Wille und Optimismus obsiegen.
Das Erstlingswerk von Michael Grewe ist ein Stück gesellschaftlicher Zeitgeschichte; ein Roman, der mit zunehmender zeitlicher Distanz zur kollektiven Pandemieerfahrung in Deutschland und Europa noch weiter an Referenz- und Erinnerungswert gewinnen wird.
Michael Grewe
Lebenslauf
Michael Grewe, in den 1960er Jahren in Ostwestfalen aufgewachsen, hat als Manager bei einem international tätigen deutschen Konzern gearbeitet. Seine beruflichen Reisen führten ihn nach Moskau, Bukarest, Bangkokund Taipeh, sodass er insgesamt fast 20 Jahre im Ausland gelebt hat.
Grewe beendete Anfang 2022 seine Karriere, um sich auf das Schreibenzu konzentrieren. Heute geht er seiner Begeisterung für Menschen und seiner Liebe zur Sprache nach, indem er tief in die Seele seiner Romanfiguren blicken lässt.
Der Autor ist verheiratet, das Paar lebt mit zwei Hunden in Schwaben, unweit von Stuttgart.
Alle Bücher von Michael Grewe
Der mutige Weg zum Wir
Neue Rezensionen zu Michael Grewe
ein grossartiges buch, das so viele unterschiedliche details aus dem leben beinhaltet. die verschiedenen menschen mit ihren ängsten und wünschen sind beschrieben, die gedanken und gefühle sehr anschaulich geschildert. durch die ansichten über corona und allem was die menschen dadurch bewegt hat sind vielschichtige ansätze und überlegungen dargestellt worten. ängste und meinungen wurden gut beschrieben und durchleuchtet. ich fand das buch wunderbar, trotz den details über die schwierige zeit die uns heimgesucht hat. für mich ein absolut empfehlenswertes und lesenswertes buch, das beziehungen durchleuchtet und möglichkeiten durch schwierigkeiten hindurch aufzeigt.
Was mir beim Lesen des Buches erst unbewusst, dann irgendwann plötzlich sehr bewusst geworden ist, ist der vollständige Verzicht von Anglizismen. Die Nutzung englischer Begriffe hat sich so in unseren Alltag eingeschlichen, dass es schön ist zu sehen, dass es durchaus auch ohne geht.
In dem Sinne also ein „deutscher“ Roman im besten Sinne. Ich glaube, dass auch die Ängste und die Zerrissenheit in der Gesellschaft etwas sehr typisch deutsches ist, ohne wirklich Vergleichsmöglichkeiten zu haben.
Damit komme ich zum zweiten interessanten Punkt. Der Roman beschäftigt sich mit einem gesellschaftlichen Problem wie wir es seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr hatten, der Viruserkrankung Corona. Diese ist in unseren Gedanken seit zwei Jahren überwunden, was natürlich nicht stimmt. Trotzdem rückt sie jetzt schon in unseren Gedanken weit weg. Umso spannender, dass hier jetzt die verschiedenen Positionen aufgegriffen und gegenübergestellt werden. Noch spannender wird es werden, den Roman in zehn oder zwanzig Jahren noch einmal zu lesen oder gar dann jungen Lesern zum Lesen zu geben.
Gespräche aus der Community
Corona verändert das Leben von Fried und Anne Markert und führt sie und ihre Beziehung schrittweise an ihre Grenzen. Sie müssen sich lange verdrängten Lebensfragen stellen und dabei erneuern. Das schließt ihre Beziehung ein.
Aber es geht nicht um Corona.
Wie finden wir von der Angst zum Mut? Wie können wir bei Veränderungen nach aller Unsicherheit den Mut zur Liebe und zum Leben wieder erlernen?
danke für das beeindruckende buch. hier meine rezi https://www.lovelybooks.de/autor/Michael-Grewe/Der-mutige-Weg-zum-Wir-10799392940-w/rezension/11433770080/
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