Cover des Buches Todesdrang (ISBN: 9783442479030)
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Rezension zu Todesdrang von Michael Hübner

Der Drang zu töten

von Krimifee86 vor 10 Jahren

Rezension

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Krimifee86vor 10 Jahren
Inhalt: Ein blutiger Amoklauf erschüttert Koblenz: In blinder Wut richtet der Eigentümer einer Softwarefirma seine Angestellten mit mehreren Schüssen hin. Sein Motiv bleibt rätselhaft. Einige Tage später loggt sich Dirk Bukowski, erfolgreicher Filialleiter einer Bank und glücklicher Familienvater, in ein soziales Netzwerk ein, als in einem Fenster plötzlich die Worte „Wünsch dir was!“ aufblinken. Dirk glaubt an einen harmlosen Werbegag und tippt nichts ahnend „Ich habe bereits alles!“ in die darunterliegende Eingabezeile. Und schon bald darauf beginnt der schlimmste Albtraum seines Lebens …

Cover: Das Cover finde ich ganz okay. Ich weiß nicht wieso, aber es wirkt irgendwie ein bisschen billig auf mich. Wie gesagt, ich kann es nicht erklären, aber es sieht einfach nicht sonderlich professionell aus. Aber es ist okay.

Schreibstil: Der Schreibstil ist erstaunlicherweise echt gut. Erstaunlicherweise, weil ich, wie ich schon öfter geschrieben habe, nicht allzu sehr auf deutsche Autoren stehe und ihren Schreibstil meistens nicht besonders mag. Im Fall von Michael Hübner ist das aber ganz und gar nicht so. Auch wenn ich mit seinem Hauptcharakter Dirk nicht so richtig warm geworden bin, da er in vielen Situationen für mich überhaupt nicht nachvollziehbar reagiert, fand ich das Buch doch spannend. Wobei es auch ziemlich lange (gut 150 Seiten) gedauert hat, bis sich diese Spannung wirklich aufgebaut und ich in das Buch und die Handlung hineingekommen war. Super fand ich Dirks Nachbarn! Ein wirklich sympathischer und toll dargestellter Charakter, auch wenn er nur eine kleine Nebenrolle hatte. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Die Story: Die Story oder die Idee, die dahinter stand, fand ich absolut genial, denn ich glaube, vielen Leuten ist gar nicht bewusst, welche Macht das Internet (oder Hacker) heutzutage haben und wie einfach es im Grunde genommen ist, jemanden mit falschen Behauptungen und geschickten Schachzügen ins gesellschaftliche Abseits zu befördern. Genau darum geht es auch hier: Der Täter versucht in seinem perfiden Spiel alle gegen Dirk aufzubringen, bis er ganz alleine dasteht und alles verloren hat. Aber Dirk wehrt sich und es entwickelt sich eine Art Machtspiel zwischen den Beiden, was wirklich spannend zu beobachten ist. Dirk gelingt es schließlich auch die Identität des Täters aufzudecken – leider ist dies dann ziemlich unglaubwürdig. Sowohl wie Dirk die Identität des Täters entlarvt, als auch dessen Motiv und Hintergrund. Das hat mich dann zum Ende hin doch irgendwie sehr enttäuscht.

Fazit: Da ich fast die Hälfte des Buches gebraucht habe, um in die Geschichte hinein zu kommen und zu merken, dass es doch sehr spannend ist, kann ich leider nicht mehr als drei Sterne vergeben. Auch die Auflösung bzw. das Motiv des Täters konnte mich nicht wirklich überzeugen. Trotzdem hat mich „Todesdrang“ und der Autor Michael Hübner absolut positiv überrascht und werde gerne noch einmal etwas von ihm lesen.
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