Rezension zu "Damenprogramm" von Michael Hasenpusch
Kurzbeschreibung:
Meine erfolgreiche Frau, der Termitenjäger, die Putzhilfe und ich
Wie konnte ihm das bloß passieren? Eben noch saß Thomas in Anzug und Kravatte in deutschen Konferenzräumen und hielt große Reden. Jetzt steht er im permanent verschwitzen Polohemd in Afrika und versucht für seine Frau ein Abendessen zu kochen. Eben war er noch ein beruflich erfolgreicher Mann, jetzt ist er eine männliche First Lady und sein Leben nur noch Damenprogramm. Das stellt nicht nur ihn selbst, sondern auch die Beziehung der beiden auf eine harte Probe…
Cover:
Das Cover finde ich ein wenig eintönig. Wenn ich das Buch so in der Handlung stehen gesehen hätte, hätte ich es mir wahrscheinlich nicht gekauft. Die Metapher dahinter mit den vielen rosa Flamingos und dem einen blauen passt jedoch wie die Faust aufs Auge.
Inhalt:
Am Anfang fand ich die Story ja noch ganz lustig, doch es gab absolut keine Steigerungen und keine Höhepunkte. Die Geschichte zieht sich vom Anfang bis zum Ende eintönig durch. Von der in der Kurzbeschreibung beschriebenen „harten Probe“ der Beziehung ist absolut nichts zu spüren.
Generell gibt das Buch sehr, sehr wenig über die Beziehung der beiden preis, obwohl man die ganze Handlung lang darauf wartet, dass endlich irgendetwas passiert. Dem ist aber leider nicht so.
Positiv ist, dass man den Gedankengängen und Handlungen des Protagonisten gut folgen und diese auch sehr verstehen kann.
Im Großen und Ganzen kann ich ohne zu spoilern nur sagen, ich habe mich – wie der Protagonist - leider ziemlich gelangweilt.
Persönliche Worte an den Autoren:
Lieber Michael!
Ich habe vor jedem Autor einen heiden Respekt, wenn er es schafft ein Buch herauszubringen, da ich selber als Hobbyautorin tätig bin, es jedoch nicht schaffe, den Faden bei einem Buch zu behalten. Ihre Geschichte hätte jedoch sehr viel mehr potenzial gehabt, wenn Sie mehr Spannung und ein klein wenig mehr Dramatik hinein gebracht hätten. Der Protagonist nimmt alles einfach so hin, ohne Wenn und Aber.
Wenn dem so ist, wie der Protagonist handelt, dann sollte zumindest ersichtlich sein, aus welchem Grund er alles für diese Frau tut und diese Strapazen auf sich nimmt, denn in dem Buch scheint NICHTS von ihr zurück zu kommen.
Es ist also absolut nicht nachvollziehbar, wieso er überhaupt mitgegangen ist, denn auf den Leser wirkt diese Johanna wie eine eigensinnige Karrierefrau, der alles um sich egal ist, solange sie ihrem Weg folgen kann. Das mag vielleicht auch so sein, doch was gibt sie ihm? Sie wollte ihm ja noch nicht mal für fünf Minuten bei den Formularen helfen. Sie steckt in nichts zurück und er muss alles geben. Und das für NICHTS – kommt es einem beim Lesen vor.
Weshalb hat er sich in Afrika keinen Job gesucht? Wenn ihm doch so stink langweilig war?
Das sind alles Kleinigkeiten, die das Buch interessanter hätte machen können.
Ich weiß nicht, wie Ihre anderen Werke sind, da ich nur dieses gelesen habe, dieses jedoch könnte wirklich spannender sein. Vielleicht lässt sich das ja machen – mit einer oder derselben Geschichte aus Johannas Sicht?
Auf jeden Fall wünsche ich ihnen noch alles Gute und viel Erfolg!
Hochachtungsvoll,
Jacqueline Schroffenauer