Cover des Buches Die Dilettanten (ISBN: 9783954030644)
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Rezension zu Die Dilettanten von Michael Hingston

Ironie²

von Larischen vor 10 Jahren

Rezension

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Larischenvor 10 Jahren

Die Studentenzeitung Peak hat ein Monopol an der Simon-Fraser-University und lebt das auch vollkommen aus. Die Leser scheinen die Redaktion relativ wenig zu interessieren, denn im Vordergrund des Blattes steht die Selbstprofilierung. Doch als die Gratiszeitung Metro den Campus erobert beginnt ein ungewohnter Konkurrenzkampf auf dem Campus.


Im Zentrum des Romans „Die Dilettanten“ von Michael Hingston steht die Redaktion des Peaks und ihre Form des studentischen Lebens. Die Ausgangssituation klingt zwar, als könnte im Kampf um das Meinungsmonopol einiges passieren, doch tatsächlich plätschert die Geschichte so vor sich hin. Die einzelnen Redakteure bekommen ihre Auftritte im Buch und das kleine Universum des Peaks wird immer wieder thematisiert. Das war es dann aber auch schon. Ein richtiges Aufbegehren gegen die Gratiszeitung Metro findet nicht statt. Insgesamt findet einfach relativ wenig statt und ich habe ich permanent gefragt, wann denn nun endlich was passiert und was der Autor mir eigentlich vermitteln will. Hin und wieder wurden einzelne Schlaglichter auf das das studentische Leben gesetzt, die das abgeschottete Leben auf dem Campus sehr gut verdeutlichen. Geradezu symbolisch dafür liegt auf die Simon-Fraser-University auf einem Berg. Es werden auch immer wieder einzelne Studententypen sehr präzise (und ganz wichtig: ironisch!) vorgestellt. Dabei gelingt es aber nie ein Bild der gesamten Studentenschaft zu zeichnen.

Der Schreibstil hat mir an sich ganz gut gefallen, doch ab und zu konnte ich den Gesprächen der Redaktion, insbesondere bei ihren Redaktionssitzungen, nicht mehr folgen.


Ich stehe diesem Buch etwas zwiegespalten gegenüber. Einerseits weiß ich nicht wirklich, was der Autor mir hier vermitteln wollte, andererseits fand ich einige Momente so gut, dass mir das Lesen doch irgendwie Spaß gemacht hat. Insgesamt war mir das Ganze wohl einfach ZU ironisch und zu wenig Handlung.


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