Cover des Buches TRAPPED - GEFANGEN (ISBN: 9783958351127)
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Rezension zu TRAPPED - GEFANGEN von Michael Hodges

Die Rache der Natur

von annlu vor 8 Jahren

Kurzmeinung: lanatmig und enttäuschend

Rezension

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annluvor 8 Jahren

„Verschwinde. Verlasse die Wälder sofort“, dachte Matt. „Die Wälder sind dir in diesem Jahr nicht wohlgesonnen Matthew Kearns“, redete ihm eine leise Stimme ein.

Innerhalb von wenigen Monaten hat Matt seinen Vater, seine Freundin und seinen Hund verloren. Um zu trauern zieht er sich in die Hütte der Familie in die Wälder der Hurons zurück. Eigentlich wollte er nur in alten Erinnerungen schwelgen, in Ruhe fischen und die Natur genießen. Aber alleine bleibt er nicht lange – ein unsichtbares Wesen taucht auf und hält ihn gefangen. Er muss sich wehren, wird aber immer wieder in seine Grenzen gewiesen.

Das Buch startet eher langsam. Im Epilog wird auf ein Ereignis in Matts Vergangenheit eingegangen, in dem ein Kojote auftaucht. Nachdem spätere Kapitel aus Sicht eines Kojoten geschrieben sind, scheint er für Matt noch eine Rolle zu spielen, obwohl er bald schon aus der Geschichte zu verschwinden scheint. Neben diesem Epilog beschreibt der Beginn des Buches sehr ausführlich die Natur und die Tiere rund um Matt. Auch seine Vergangenheit wird immer wieder mit in die Geschichte gebracht. Obwohl die Naturbilder hier sehr schön beschrieben sind, fand ich sie langatmig. Dadurch fehlte dem Beginn jegliche Spannung und ich bin nur schwer ins Buch gekommen. Die Ereignisse starten erst nach einem Drittel der Geschichte. Der Angriff auf Matt kam hier etwas plötzlich und ich hatte erst Schwierigkeiten mir dieses unsichtbare Etwas bzw. seine Auswirkungen vorzustellen. So wirklich wollte mich die Spannung nicht erreichen und erst langsam, langsam kam mir die Geschichte näher. Rückblenden zu Ereignissen, in denen Matts Vater, aber auch welche, die weiter zurückliegen, konnte ich vorerst nicht einordnen. Ein großes Thema dabei, wie auch in der Geschichte um Matt war allerdings die Natur und die Einwirkungen, die der Mensch auf sie nimmt. Dass dabei kritische Punkte angesprochen werden, hätte störend oder wie ein moralisch erhobener Zeigefinger wirken können, war aber gut ins Buch gebettet. Die Naturverbundenheit von Matt nimmt manchmal seltsame Züge an, so scheinen manche Tiere ihm gegen das Wesen zu helfen. In Verbindung mit einer inneren Stimme, die mit ihm spricht und ihm Anweisungen und Hilfe anbietet, waren Teile seiner Geschichte etwas merkwürdig.

Fazit: Das Buch huldigt der Schönheit der Natur, kritisiert dabei auch die Menschen. Dies passiert manchmal zwar etwas sehr ausführlich, bleibt aber in dieser Hinsicht konsequent. Die Rückblenden waren vorerst nicht leicht einzuordnen aber sehr angenehm zu lesen. Die Bedrohung war für Matt zwar unsichtbar, ich empfand sie aber als skurril. So habe ich die Abschnitte der Haupthandlung nicht immer gerne gelesen. Da ich auch sehr schlecht in die Geschichte gefunden habe und sie bis zu Letzt eher als langweilig empfunden habe, gibt es von mir (sehr selten vergebene) 2 Sterne.

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