Rezension zu "Hermux Tantamoq, Im Wettlauf mit der Zeit" von Michael Hoeye
Ein netter kleiner Kinderkrimi um den Uhrmacher und Mäuserich Hermux Tantamoq, der in ein Abenteuer schlittert, das weit außerhalb seiner Alltagserfahrung liegt. Die Geschichte ist recht spannend, die Welt in der die Nager und Vögel, die sie zu bevölkern scheinen, leben ist gut aufgebaut und beschrieben. Leider ist mir diese Welt etwas zu menschlich und hat bis auf einige Maus-spezifische Körperpflegemittel nichts, was man nicht auch in der normalen Welt findet - da fehlt es schon ein wenig an Phantasie. Auch die rassistischen Untertöne sind, da das Buch sich nicht explizit um das Thema dreht oder dieses auch nur annähernd behandelt, fehl am Platze. Sicher macht es die Welt der Nager "menschlicher", wenn es auch einen gewissen Rassismus in der Gesellschaft gibt, nur ist dies in diesem Buch nicht aufgearbeitet.Und schließlich störte mich diese übertriebene Vernarrtheit von Hermux in Linka Perflinger, der er nur ein einziges mal begegnet ist. Diese vernarrtheit hätte mit einem längeren Hintergrund überzeugender gewirkt - und wenn nur gesagt worden wäre, daß er schon mehrmals nach ihren Abenteuern ihre Uhr repariert hat. Das Buch gefiel mir recht gut, nur gab es zu viele unstimmige Kleinigkeiten, als das ich es Überdurchschnittlich bezeichnen könnte. 3/5