Rezension zu Asja von Michael Ignatieff
Rezension zu "Asja" von Michael Ignatieff
von claudiaausgrone
Rezension
claudiaausgronevor 12 Jahren
M. Ignatieff ist Historiker. In diesem biografischen Roman schildert er das Leben der russischen Prinzessin Anastasia Galizin (*1.1.1900 Russland, +1990 in Moskau). In diesem Leben spiegelt sich die Geschichte eines Jahrhunderts. Es wird ein Leben auf der Flucht gezeigt. Anastasia, die sich in einen Offizier der Weißen, Sergej, verliebt, ja sogar einen Sohn von ihm bekommt, wird immer wieder von ihm getrennt, muss fliehen, findet ihn wieder ... verliert ihn wieder. Wirklich Glück in der Liebe hat sie nicht. Aber sie liebt ihren Sohn Niki. Asjas Leben wird bestimmt von den Ereignissen der Geschichte: Bürgerkrieg in Russland, Erster Weltkrieg, Oktoberrevolution, Faschissmus und zweiter Weltkrieg, Glasnost... Sie erlebt Europa durch ihre Fluchten: Paris, Nizza, London und späte Rückkehr nach Moskau. Sie stirbt arm, ein Bündel aus Haut und Knochen 1990 in Moskau. Ignatieff verpackt diese historischen Momente und Fakten in einen gut geschriebenen und spannenden Roman, der ergreift und unterhält.