Michael Jacobs

 3,3 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Die Liebesachterbahn.
Autorenbild von Michael Jacobs (©Michael Jacobs)

Lebenslauf

Michael Jacobs wurde 1985 in der Nähe von Köln geboren und lebt noch heute glücklich verheiratet, nicht weit davon entfernt in der schönen Stadt Siegburg. Schon als Kind träumte er davon einmal Schriftsteller zu werden, orientierte sich beruflich aber zunächst in eine völlig andere Richtung. Im Jahre 2019 begann er dann seinen ersten Roman zu schreiben.

Alle Bücher von Michael Jacobs

Cover des Buches Die Liebesachterbahn (ISBN: 9783347189133)

Die Liebesachterbahn

 (3)
Erschienen am 09.11.2020

Neue Rezensionen zu Michael Jacobs

Cover des Buches Der erste Stein (ISBN: 9783328102960)
Wesernixes avatar

Rezension zu "Der erste Stein" von Krzysztof Charamsa

Sankt Egomanius
Wesernixevor 5 Monaten

Eines vorweg: Dieses Buch zu lesen, ist anstrengend. Sehr anstrengend. Das liegt daran, dass es um mindestens 100 Seiten zu lang ist. Was wiederum daran liegt, dass der Autor sich ständig wiederholt. Und das, was er da ständig wiederholt, ist dermaßen einseitig und voreingenommen, dass es zum Himmel schreit.

Krzysztof Charamsa, der sich vom kleinen polnischen Priesterlein bis in die höchsten Ämter des Vatikans hochgearbeitet hat, hält nicht viel von seinen klerikalen Mitbrüdern. Sie wirken auf ihn wie eine Herde Menschen, „die unter Komplexen leiden und kreuzunglücklich sind, Menschen, die die Tatsache, dass sie ihre natürlichen Geschlechtsriebe, homo- oder heterosexueller Art, nicht ausleben können, dadurch kompensieren, dass sie auf der Karriereleiter nach oben klettern, viel Geld einsacken und auf Teufel komm raus nach Macht streben sowie danach, andere unterjochen zu können“ (S. 105).

Den Papst, damals noch Benedikt XVI., vergleicht er mit einem Hassprediger (S. 160/161); die römische Kurie ist in ihrer Gesamtheit eine „klatschsüchtige und bösartige Vettel“ (S. 142). Und die Glaubenskongregation, der er selbst 12 Jahre lang angehört hat, sieht er als eine Art Vatikan-KGB (S. 120), geleitet von Agenten, die „abgestumpft und borniert“, „verschlossen gegenüber jedem rationalen und freien Denken“ sind (S. 121). Ich könnte noch viele weitere solcher beleidigenden Pauschalverurteilungen aufzählen; Charamsas Buch ist voll davon. So voll, dass sich beim Lesen unwillkürlich zwei Fragen aufdrängen:

1. Woher kommt diese durchgängig negative, vor keinem antiklerikalen Klischee zurückschreckende Darstellung der katholischen Kirche?

2. Warum hat der Autor so lange in dieser Schlangengrube verlogener Heuchler und geifernder Fanatiker ausgeharrt, die er doch offenbar alle miteinander zutiefst verabscheut?

Als Antwort auf die zweite Frage drängt sich mir der unschöne, aber nicht unplausible Gedanke auf, dass Charamsa selbst zu den „in lange Gewänder gehüllten und fromm tuenden eingefleischten Karrieristen“ (S. 125) gehört(e), die er nun so pathetisch in Grund und Boden verdammt.

Die Frage Nummer 1 dürfte am ehesten ein kompetenter Psychologe beantworten können. Aber auch als inkompetente Nicht-Psychologin wage ich die Vermutung, dass es mit der beinahe lebenslangen sexuellen (Selbst-)Unterdrückung des Autors zu tun hat. Diese hat zu einer Art schwulem Tunnelblick geführt, mit dem Charamsa überall um sich herum nichts als Schwulenhasser und Krypto-Schwule sieht – häufig in ein und derselben Person. 

Bezeichnend ist auch, dass Charamsa seinen Kollegen aus der Glaubenskongregation empört vorwirft, sich fast ausschließlich für das Sexualleben anderer Menschen zu interessieren (S. 133) – nur um dann selbst genüsslich-anzüglich Sex-Klatsch über den Papst-Sekretär, einen Sänger des vatikanischen Chors und alle möglichen anderen Monsignori zu verbreiten (S. 162/163).

Auf peinliche Weise komisch (oder vielleicht auf komische Weise peinlich) ist auch, was dem Autor so alles unter die Soutane fährt, um ihm dort … ähm, weiche Knie zu machen. Leonardo da Vincis Johannes der Täufer ist für ihn eine „sinnliche Jünglingsgestalt“ mit einem „übertrieben in die Länge gezogenen Zeigefinger“ (?!) (S. 166). Auf Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle werden „schwule Küsse“ ausgetauscht (S. 169). Die Mess-Liturgie selbst ist für Charamsa ein „entschieden homosexuell wirkendes Spektakel“, in Gewändern zelebriert, „wie sie jeden Schwulen in Entzücken versetzen mussten“ (S.125).

Trotz dieser Anflüge unfreiwilligen Humors hat man spätestens ab dem dritten Teil des Buches, d.h. auf den letzten hundert Seiten, nichts mehr zu lachen, wenn der Autor sich in Prediger-Pose wirft und zu einem langen und unzusammenhängenden Schluss-Sermon ansetzt. Da wird die Unterdrückung der Homosexuellen mit dem Kreuzestod Christi verglichen (S. 210) und die katholische Kirche mit den Nationalsozialisten (S. 204). Aber der Leser erfährt auch etwas über Charamsas Paris-Reisen mit seinem „Verlobten“ Eduard (S. 216 ff) und die tolle Schwulen-Szene in Katalonien (S. 218). Anschließend wird eine ermüdend lange Reihe schwuler Film- und Buch-Titel aufgezählt, die den Autor alle tief bewegt haben, bevor er sein persönliches Gottesverständnis erläutert und von seinem Coming-Out berichtet. Nur ein einziges Mal zuckten meine Mundwinkel noch einmal schwach nach oben; als Charamsa behauptet, „frei von Ressentiments“ zu sein (S.242). Wer`s glaubt, wird selig!

Und so bleibe ich nach diesen mehr als anstrengenden 300 Seiten mit dem Bild einer psychisch total verkorksten Persönlichkeit mit egomanen Zügen zurück, die einem einerseits leid tun kann, einen andererseits aber auch abstößt. Wer eine auch nur ansatzweise ausgewogene und faire Auseinandersetzung eines Ex-Priesters mit der katholischen Kirche sucht, ist hier jedenfalls falsch.

Cover des Buches Die Liebesachterbahn (ISBN: 9783347189133)
Angelsammys avatar

Rezension zu "Die Liebesachterbahn" von Michael Jacobs

Bei Florian brennt es an allen Ecken und Enden!
Angelsammyvor 3 Jahren

Das Leben könnte soooo schön sein. Könnte! Lirumlarum, scheiß Löffelstiel aus Blech! 

Auch für Florian war es zunächst positiv verlaufen. Aber dann entschließt sich das Dasein, doch topsy turvy zu sein und wie in einer Achterbahn hängt man auf einmal Kopf unter und kotzt sich all die seelischen Bürden und den Ballast aus dem ( Astral ) Leibe. 

Flo verliert nicht nur seinen Job, sondern ebenso seine ihn betrügende Liebste Lisa. Auf und davon, mit einer Staubwolke an den Hacken.

Wenn man aber vor diesen Trümmern des Daseins hockt und versucht, desperat versucht, wieder Ordnung in die Praxis des Chaos zu bringen ( denn die Theorie hat der Grausamling Chaos desgleich übersprungen ), was dann?  Vor allem, wenn die nächsten Nackenschläge wie hühnereigroße Hagelkörner niederprasseln ... 

Das Fatum dreht Flo offenbar eine lange Nase und zeigt ihm den mittleren Stinkefinger. Ernüchtert und desillusioniert ergibt sich fur ihn unverhofft DIE Gelegenheit, es allen heimzuzahlen. Bruhahahaha! 

Aber nun ja, wie es so ist mit dem Leben, lassen sich Verläufe nur bedingt steuern und die Dinge generieren sich anders. Ein menschlicher Abyssus tut sich auf ...

Keine Sorge, das Thema wird nicht sensenmanntodernst abgehandelt. Ironisch, humorvoll, sarkastisch und vielgestaltig versteht es Michael Jacobs tief und gekonnt aus dem reichen Fundus der Sprache zu schöpfen und so die Leiden des jungen F. darzustellen. 

Wie eine Flipperkugel wird der arme, gebeutelte Flo hin und hergeschleudert. Quasi ein Schleudertrauma, das einem das Schicksal höhnisch lachend verpasst. 

Dieser Humor ist es, der es schafft, daß das Buch dem Bleischweren fernbleibt und läßt Flo selbstredend seine Würde, weil der Autor ihn nie ins Lächerliche zieht oder sich auf seine Kosten lustig macht. 

Das Leben selbst ist eine absurde Screwballkomödie, die von der Fiktion so nie eingeholt werden kann, weil das Dasein immer noch ein Tick abstruser sein kann. 

Flo ist ein sehr sympathischer Protagonist, mit dem man mitfühlt und den wirklich das Pech verfolgt, obwohl er weder Marie heißt noch Frau Holle jemals getroffen hat. Ob es besser für ihn wird? Bitte unbedingt lesen! 

Das Buch ist ein funkelnder Diamant, der noch an der einen oder anderen Stelle noch weiteren ( Nach ) Schliff bekommen sollte, aber schon jetzt glitzert und glänzt er leserbecircend schön!

Cover des Buches Die Liebesachterbahn (ISBN: 9783347189133)
jeanne1302s avatar

Rezension zu "Die Liebesachterbahn" von Michael Jacobs

Gute Unterhaltung
jeanne1302vor 3 Jahren

Plot/Thema: 3 Sterne - das Thema kennt man, der Klassiker: Job weg - Freundin inflagranti mit bestem Freund im Bett erwischt...für Florian ein Katastrophentag, der dann noch einmal - ist es Karma? - Wochen später in einer ähnlichen Szene wiederholt wird. 


Wie es rübergebracht wird: 3 Sterne - das altbekannte Thema wird in eine lustige Geschichte gepackt, bei der man alleine durch die interessante Wortwahl des Autors und köstlich geschilderte Szenen (die Kloszene beim Vorstellungsgespräch 😂) einige Lacher und amüsante Minuten hat. Ich habe mich wirklich sehr gut unterhalten. 😃 Allerdings wurde das Ende dann doch zu "flach" - passend zur genannten Serie "Frauentausch". Eine solche Katharsis wollte ich in meinem Beziehungsleben nicht. Naja...


Rechtschreibung und Grammatik: 1 Stern - HALLO???? Ich hoffe, das war nur ein Rezensionsexemplar, denn SO kann der Autor das nicht über die Ladentheke wandern lassen. BITTE DRINGEND NOCH EINMAL KORREKTURLESEN LASSEN. ICH WAR KURZ VOR DEM NERVENZUSAMMENBRUCH. 

Es wimmelt nur so von fehlenden Buchstaben oder Worten, insbesondere das Wort "waHrnehmen" scheint ein Problem zu sein - nicht nur bei Schreiben. 

Die Rechtschreibfehler nahmen zu Ende des Buches noch zu...wollte da jemand schnell fertig werden? Öff... das hat dem ansonsten "ganz netter Unterhaltung zwischendurch-Buch" die Substanz genommen. 

Da ich selbst schreibe, weiss ich, wie lästig und hartnäckig Rechtsschreibfehler bleiben können, trotz mehrfachen Korrekturlesens. Bitte noch jemand anderen durchlesen lassen - wäre ich ein Lehrer, mein Rotstift wäre nicht zur Ruhe gekommen. 

Gespräche aus der Community

Gewinne eine von drei Taschenbuchausgaben von "Die Liebesachterbahn: Eine humoristische Irrfahrt durchs Leben" und begleite Florian auf seiner Achterbahnfahrt durch sein Leben. Wird es am Ende ein Happy-End für ihn geben?

17 BeiträgeVerlosung beendet
Angelsammys avatar
Letzter Beitrag von  Angelsammyvor 3 Jahren

Hallo liebe Community,

ich habe mir nach langer Zeit einen Traum erfüllt und meinen ersten Roman geschrieben. Beim Thema habe ich mcih für einen humoristischen Liebesroman entschieden. Ich bin natürlich nun auch gespannt darauf, wie das Buch bzw. das Thema überhaupt ankommt. Falls jemand in dieser Gemeinschaft diese Buch gelesen hat, würde ich mich sehr über eure Meinungen und auch eure Rezensionen freuen.

Liebe Grüße

M. Jacobs

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