Cover des Buches Star Trek - The Next Generation 1 (ISBN: 9783941248618)
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Rezension zu Star Trek - The Next Generation 1 von Michael Jan Friedman

Rezension zu "Star Trek - The Next Generation 1" von Michael Jan Friedman

von turon47 vor 14 Jahren

Rezension

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turon47vor 14 Jahren
"Der Tod im Winter" bricht endlich das jahrelange Schweigen um die Besatzung der Enterprise, die nach dem letzten Kinofilm auseinandergeht. Data ist tot, Crusher im medizinischen Corps der Sternenflotte und Riker bricht mit seiner Frau Deanna Troi zu neuen, eigenen Abenteuern auf. Doch bevor Riker sich mit seiner Titan zu seiner ersten Mission auf Romulus begibt, ist Picard erst einmal dran, endlich ein neues Abenteuer zu erleben. Das erste Abenteuer der USS Enterprise und ihrer Crew leitet eine neue Ära der TNG-Romane ein. Soweit der Anspruch. Die USS Enterprise bleibt jedoch im Orbit der Erde und eine neue Ära ist dieser Roman ganz sicherlich nicht. Die Charaktere sind schlecht gezeichnet, was vor allem bei Picard, aber auch an seinen ehemaligen Kameraden und den neuen Nebencharakteren deutlich wird. Doch auch die Handlungen und Motivationen der restlichen Figuren sind zuweilen mit dämlich noch sehr wohlwollend umschrieben. Alles in allem gewinnt man, wenn man sich bei Memory Beta mal umschaut, den Eindruck, dass Friedman hier mehr eine Fortsetzung seiner eigenen Stargazer-Reihe geschrieben hat, als TNG neues Leben einzuhauchen. Daneben gibt es eklatante Schwächen in Stil, des Verhältnisses von Duzen und Siezen und die widerholte Nutzung bereits zur Genüge mit Episoden bedachter Topoi lässt bei aller Freude über die Fortsetzung TNGs die Sehnsucht nach mehr Originalität aufkeimen, zumal der erste Titan-Roman, der witzigerweise im Vergleich hierzu zu Recht "Eine Neue Ära" heißt, deutlich zeigt, dass man die Situation des im Chaos versunkenen romulanischen Imperiums tatsächlich auch interessant, vielschichtig und spannend schildern kann. Schließlich bleibt das Ende der große Schwachpunkt des Romans. Die Entscheidung Beverlys, zum medizinischen Corps der Sternenflotte zu wechseln wird revidiert, und dass Picard wie in einem billigen Actionfilm am Höhepunkt einer besonders lebensbedrohlichen Szene Beverly seine Liebe gestehen muss, passt vielleicht zu Annie Porter und Jack Traven in 'Speed', jedoch nicht zu Beverly Crusher únd Jean Luc Picard nach 'Star Trek: Nemesis'. Die wenigen guten Aspekte, zu denen die vielen Referenzen, der besondere Fokus auf das Leben und Schaffen Beverly Crushers und die recht putzige Spezies der Kevrata zählen, wiegen die zu vielen Unzulänglichkeiten bei weitem nicht auf und wenn ich diesem Werk nun ebenfalls zwei von fünf Sternen zuweise, dann geht die Tendenz eher zu einem einzigen. Mehr Details und ausführlichere Beschreibungen gibt's auf meinem "Blog":http://trekromane.blogspot.com/2009/10/tod-im-winter.html
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