Cover des Buches Der Monsterjäger und die Prinzessin der Dämmerung (ISBN: B071DN6X5G)
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Rezension zu Der Monsterjäger und die Prinzessin der Dämmerung von Michael Karner

Der Monsterjäger und die Prinzessin der Dämmerung

von wicked_fairy vor 7 Jahren

Rezension

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wicked_fairyvor 7 Jahren
Im Klappentext dieses Buches wird angekündigt, dass es sich um ein Epic-Fantasy-Abenteuer handelt. Dieses habe ich dann natürlich auch erwartet und soviel kann ich sagen: enttäuscht wird man dabei nicht. Die Idee für die Geschichte hat mich wirklich begeistert. Die Flucht beziehungsweise Verfolgung, die durch die Welt dieses Buches führt und dabei immer mehr der vielen Fragen beantwortet, während neue aufgeworfen werden, hat mich durchaus angesprochen. Leider hat mich die Umsetzung dieser grundlegend guten Idee nicht überzeugen können.

Das Buch wird aus der Sicht von Ducante, dem Monsterjäger, erzählt. Ich mag diese Perspektive eigentlich gern. In diesem Falle erscheint es mir allerdings nicht die richtige Wahl zu sein. Es ist etwas unpersönlich, so als sei der Charakter gar nicht wirklich in der Erzählung drin. Gefühle und Wahrnehmungen dieses Charakters scheinen nicht zu existieren. Außerdem erfährt man von dem Charakter und dessen Motivation nicht so viel, wie man sich das von dieser Erzählperspektive vielleicht wünscht. So ist mir immer noch nicht klar, was der Charakter eigentlich im Palast wollte, außer die Prinzessin da raus holen. Warum ist es Monsterjäger, wenn er eigentlich Prinzessinnen rettet? Vielleicht geht das aber auch nur mir so und ich habe es schlichtweg überlesen.
Aufgrund der nicht ganz geglückten Wahl der Erzählperspektive konnte ich mich nicht gut mit einem der Charakteren identifizieren. Das hat das Leseerlebnis ziemlich beeinträchtigt und man fühlt sich als Leser von der Geschichte nicht ganz mitgenommen.

Die anderen Charakteren sind gut ausgearbeitet. Da man sie nur aus der Sicht von Ducante wahrnimmt, ist mit Recht natürlich nicht mehr über sie bekannt, als sie dem Hauptcharakter als Informationen über sich gewähren.

Es gibt viele Kapitel, was ich erst einmal gut finde. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass diese sehr willkürlich sind. Ein Kapitel endet und ohne eine eine Unterbrechung geht es im nächsten Kapitel mit dem nächsten Satz weiter oder eine Handlung beziehungsweise eine Szene wird über mehrere Kapitel geführt. Das hat etwas gestört, da ich von einem neuen Kapitel einen neuen Teil der Handlung erwarte und nicht die Fortführung dessen, was schon die ganze Zeit passiert.
Zwischenzeitlich springt es dann auch noch von einer Tätigkeit zur nächsten. Das ist wirklich etwas plötzlich, wenn man innerhalb eines Absatzes irgendwo völlig anders ist. Andere Szenen sind ein bisschen langatmig. Eine bessere Balance im Tempo wäre schön.
Stilistisch gesehen sind das Dinge, die mich wirklich gestört haben. Der Schreibstil hingegen ist wirklich gut.

Dieses Buch von einem ziemlichen Auf und Ab zwischen wirklich spannend und langweilig beziehungsweise langatmig bestimmt. Da hätte ich mir einfach eine bessere Balance gewünscht. Da es ansonsten auch noch einige Mängel aufweist, kann ich an dieser Stelle nur 2 von 5 Sternen geben.
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