Michael Kraske

 4,5 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Tatworte, Ich bin dann mal drüben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

MICHAEL KRASKE lebt als Journalist und Buchautor in Leipzig. In seinen Büchern „Tatworte – Denn AfD & Co. meinen, was sie sagen“ und „Der Riss“ beschreibt er die drastischen Folgen einer zunehmenden Radikalisierung in Deutschland. Der Autor wurde mehrfach für seine publizistische Arbeit ausgezeichnet, zuletzt mit dem Spezialpreis der Otto-Brenner-Stiftung für kritischen Journalismus. DIRK LAABS lebt als Autor und Filmemacher in Hamburg. Seit über zwanzig Jahren recherchiert er in extremistischen Milieus. Er hat mehrere Bücher über die deutsche Neonazi-Szene geschrieben, darunter „Heimatschutz“ über den NSU und „Staatsfeinde in Uniform“ über rechtsradikale Soldaten. Laabs wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, u.a. für das Buch „Goldrausch – Die wahre Geschichte der Treuhand“.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael Kraske

Cover des Buches Tatworte (ISBN: 9783548064420)

Tatworte

 (4)
Erschienen am 15.03.2021
Cover des Buches Ich bin dann mal drüben (ISBN: 9783451030314)

Ich bin dann mal drüben

 (4)
Erschienen am 06.08.2009
Cover des Buches Der Riss (ISBN: 9783550200731)

Der Riss

 (3)
Erschienen am 28.02.2020
Cover des Buches Angriff auf Deutschland (ISBN: 9783406823114)

Angriff auf Deutschland

 (0)
Erscheint am 21.08.2024
Cover des Buches Tief im Osten (ISBN: 9783360012630)

Tief im Osten

 (0)
Erschienen am 01.03.2005
Cover des Buches ... und morgen das ganze Land (ISBN: 9783451030048)

... und morgen das ganze Land

 (0)
Erschienen am 01.10.2007

Neue Rezensionen zu Michael Kraske

Cover des Buches Tatworte (ISBN: 9783548064420)
yellowdogs avatar

Rezension zu "Tatworte" von Michael Kraske

Die gefährliche Sprache der Rechten
yellowdogvor 3 Jahren

Michael Kraskes Buch Der Riss war schon sehr stark, eindeutig und wirkmächtig.

Und Tatworte geht in die selbe Richtung. Mit großer Genauigkeit und Intensität nimmt Kraske die verschiedensten Reden und Auswürfe diverser AfD-Politiker unter die Lupe und analysiert absolut folgerichtig. Lange kann man sich kaum Lösen vom Buch. Zu denen, die er besonders in Augenschein nimmt, gehören Björn Höcke und Alexander Gauland, Andreas Kalbitz, Alice Weidel und noch einige andere. Er zeigt auf, wie die Strategie bei den Äußerungen dieser Politiker ist und wie nahe sie dem Rechtsnationalismus zeigen. Kraske lässt auch nicht unerwähnt, wie verschiedene Medien (Talkshows, Zeitungen) oder auch Politiker anderer Parteien dieser Strategie auf dem Leim gehen, indem sie diese Worte verharmlosen. Aber die Sätze der AfD sind brandgefährlich. Dieses Buch kann ich daher nur empfehlen.



Cover des Buches Tatworte (ISBN: 9783548064420)
E

Rezension zu "Tatworte" von Michael Kraske

So gefährlich sind Worte!
Eva_Beimervor 3 Jahren

MICHAEL KRASKE: TATWORTE

Denn AfD & Co. meinen, was sie sagen

INHALT:

Die AfD fällt immer wieder mit hetzerischen, anti-muslimischen und demokratiefeindlichen Aussagen auf. Reden vom »Bevölkerungsaustausch« oder die Verunglimpfung »alimentierter Messermänner« sind der Vorläufer von rassistischer Gewalt sowie Rechtsterrorismus. Gauland, Höcke, Weidel & Co. sind ideologische Überzeugungstäter, die Sprache ganz bewusst einsetzen, um ihre radikalen politischen Ziele durchzusetzen. Michael Kraske untersucht Zitate von AfD-Politikern, Pegida-Aktivisten und Verschwörungserzählern, die vom Vormarsch rechten Denkens und völkischer Ideologie zeugen. Verachtung und offener Hass gegen Andersdenkende, Ermächtigungsfantasien und unverhohlene Drohungen gehören für sie zum Standardrepertoire. Es ist höchste Zeit, die verbalen Brandstifter beim Wort zu nehmen und sie zu stellen 

MEINE MEINUNG:

So gefährlich sind Worte!

Es ist sehr erstaunlich, wie offen die AfD-„Politiker“ ihre Drohungen (z.B. gegen Merkel und andere – wie Gauland sagte: „Wir werden sie jagen“) verbalisieren. Und es ist hochgradig erstaunlich, dass wir Alle das nicht ernst nehmen und hinterfragen. Vor allem die Medien eiern ganz schön herum und behandeln diese so genannten Politiker mit einem Respekt, den die durch ihre Äußerungen verspielt haben. 

Ich kann es auch nicht verstehen, wie man Jemanden wie Gauland noch immer zu politischen Talkshows einladen kann und ihm eine Bühne bietet für seine rassistischen Verschwörungsmärchen.

Das macht der Autor auf klare, offene und ziemlich objektive Weise deutlich, denn eigentlich muß er die nur zitieren, dann entlarven die sich selber.

Leider muß ich zugeben, dass auch ich bisher nicht genug auf die Worte gegeben habe – es erschien mir einfach zu ungeheuerlich, dass ein MENSCH so etwas ernst meinen könnte. Doch! Sie meinen es wörtlich und ernst.

Allerdings sind es nicht die AfDler allein, auch Hildmann, Naidoo, Sarazin, Söder und andere werden mit Reden bzw. Buchausschnitten vorgeführt und interpretiert.

Dieses Buch sollte auf jeden Fall Pflichtlektüre für jeden Politiker und jeden Journalisten sein! Nein, eigentlich für jeden Deutschen!

Wir müssen nur die Augen und Ohren aufmachen und das Gehirn (so vorhanden) einschalten!

Cover des Buches Der Riss (ISBN: 9783550200731)

Rezension zu "Der Riss" von Michael Kraske

Die Analyse des Ostens
Ein LovelyBooks-Nutzervor 4 Jahren

Diese Rezension fällt mir jetzt überhaupt nicht leicht. Denn ich tue mich schwer, bei der Beurteilung dieses Buches objektiv zu bleiben. Wir alle haben schließlich eine politische Meinung. Und diese beeinflusst dieses Mal in erheblicher Weise, wie ich das Buch und die Schreibweise des Autors empfinde. „Der Riss: Wie die Radikalisierung im Osten unser Zusammenleben zerstört“ von Michael Kraske ist vollkommen aktuell. Und in vielen Teilen kann ich dem Autor zustimmen in seinen Sichtweisen und Handlungsempfehlungen, aber in vielen Teilen des Buches kann ich dies wiederum auch nicht. Der Autor ist mutig – und wahrscheinlich ist es schon für ihn zu profan, wenn man in dieser Angelegenheit von Mut spricht. Schließlich müsste doch das Bekämpfen von Rassismus Selbstverständlichkeit sein. Viele Missstände und Versäumnisse seitens der Politik und auch Mitbürgern werden aufgegriffen und ausdiskutiert und angeprangert. Und dafür bekommt Michael Kraske meine vollkommene Zustimmung. Aber ich bin ein Kind des Ostens, ich bin im ehemaligen Bezirk Halle, Kreis Naumburg, dem heutigen Sachsen-Anhalt, in der ehemaligen DDR geboren und aufgewachsen. Bis ich 9 war. Bis heute lebe ich in Sachsen-Anhalt. Und auch wenn ich mehr von der BRD mitbekommen habe als von der DDR – ich fühle mich persönlich mit diesem Buch ein klein Wenig angegriffen. Irgendwie streut das Buch für mich Vorurteile, was der Autor sicherlich keinesfalls beabsichtigt. Aber so kommt es beim Lesen herüber. Sicherlich hat der Autor Recht, dass eine gewisse Anfälligkeit für Rassismus in den neuen Bundesländern besteht, zumindest rein statistisch. Aber im Buch wird sich fast ausschließlich auf den Osten und Sachsen konzentriert. Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr friedliebend bin. Ich komme mit vielen Menschen gut aus, egal, wie sie aussehen, welche Gesinnung sie haben. Aber dennoch hege ich auch hier und da Ängste gegen manche Mitbürger. Als ich Teenie war, war ich freitags immer zum Training vom Kegelclub. Am frühen Abend bin ich dann mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Es war Pfingsten. Und da fuhr neben mich ganz langsam ein Auto, vollbesetzt mit Korpsstudenten. Diese fragten nach dem Weg zur Rudelsburg. Ich, hilfsbereit wie ich schon immer war, beschrieb diesen Weg. Doch einer der Autoinsassen meinte dann, ich könnte auch mein Fahrrad in den Kofferraum packen, mitfahren und ihnen den Weg zeigen. Oh man, da bekam ich es richtig mit der Angst zu tun. Ich bin mit dem Rad davongefahren, habe in die Pedale getreten, wie eine Irre. Und das Auto? Ist die ganze Zeit, bis zum Haus meiner Eltern, hinter mir her gefahren. Seither habe ich Scheuklappen, wenn ich Korpsstudenten auch nur sehe. Ja, das ist auch ein Vorurteil, denn nicht alle Korpsstudenten müssen gleich sein und handeln. Aber auch eine gewisse Distanzhaltung existiert bei mir leider, wenn ich allein auf der Straße unterwegs bin und ein Bürger mit afroamerikanischen Wurzeln begegnet mir. Denn bereits zweimal musste ich Zuflucht suchen. Einmal in Chemnitz sprach mich ein Mann an. Ich war höflich. Und irgendwie war das mein Fehler. Denn der Mann verfolgte mich, bis ich Zuflucht in einer geöffneten Sporthalle fand. Als ich hineinging, drehte der Mann ab. Es ist nichts passiert. Und einmal kam ich vom Hausarzt. Mich grüßte ein immigrierter Mitbürger, ich grüßte zurück. Und schon wurde ich ihn nicht mehr los. Er verfolgte mich, bis ich in einen Discounter flüchten konnte. Daher verspannen sich meine Schultern bereits bei der bloßen Begegnung. Das sind auch alles Vorurteile, ich weiß, aber es stecken auch persönliche Erfahrungen dahinter. Ich mag es nicht, wenn mir Menschen Angst einjagen, egal, woher sie stammen, wohin sie wollen und was sie vorhaben. Wobei das für mich niemals rechtfertigen würde, einfach so Gewalttaten sprechen zu lassen. Aber so kann ich doch einige Menschen verstehen, die Unsicherheit und Angst verspüren in ihrem Alltag. Angst vor Terrorismus, seien es nun rechtsradikale Anschläge auf Synagogen, aber auch Terrorfahrten auf einem Berliner Weihnachtsmarkt. Immer trifft es auch Unschuldige. Und das darf nicht sein. Ihr seht, meine Rezension ist gar nicht so einfach, so objektiv. Auf der einen Seite verstehe ich Michael Kraske mit seinen Ausführungen in „Der Riss: Wie die Radikalisierung im Osten unser Zusammenleben zerstört“. Aber auf der anderen Seite ist es für mich zu einseitig betrachtet. Nicht nur die „Ossis“ sind die Bösen. Es gibt immer auch 2 Seiten.

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