Klapptentext:
„Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.“
Meine Meinung:
Das Buch besteht aus 37 unterschiedlich langen Kapitel.
Auf dem Cover fallen in einer geheimnisvolle Vollmondnacht Flugblätter von einer Kirchenempore. 1848 im Jahr der Revolution in Deutschland war Armut an der Tagesordnung.
1848 kenne ich als Jahreszahl aus dem Geschichtsunterricht. Mir fällt da die Pauls Versammlung in Frankfurt ein. Vor einigen Jahren habe ich die Paulskirche selber besucht. Dort ist die Kirche ein historischer Gedenkort.
Das Buch liefert sich im Grunde in 2 Personengruppen. Zum einen die hübsche 19 jährige Eleonore Herbst, die in Stuttgart wohnt und aus gutem Hause ist. Nach der Beerdigung ihrer Mutter nimmt Eleonore die Stelle ihrer Mutter. Diese kannte keine Standesunterschiede und war mit Frau von Arnim in Berlin befreundet. Eleonore möchte in die Fußstapfen ihrer Mutter treten.
Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Sehr gefallen haben mir die Überschriften zu jedem Kapitel mit Angabe des Zeitraumes, in welchem diese gerade spielen. Die Kombination aus Historie und Fiction ist Michael Kress sehr gut gelungen.
Die Charaktere empfand ich sehr authentisch, vor allem historische Größen wie Wilhelm IV., König von Preußen, Prinz Wilhelm von Preußen, Wilhelm I, König von Württemberg und noch einige mehr fügen sich mühelos in die Handlung ein. Eleonore, William, Friedrich und August sind hier das Bindeglied zwischen historischen und fiktiven Figuren und lassen die Geschichte sehr spannend aufleben.
Die historischen Schauplätze haben mir richtig gut gefallen, die Beschreibungen sowohl in Berlin, als auch in Stuttgart konnte ich mir sehr bildlich vorstellen. Auch die damaligen Zustände in den Arbeitervierteln/-unterkünfte, die vielen Missstände hat Michael Kress sehr anschaulich dargestellt.
Auf der anderen Seite sind Leutnant August von Engel. ER hat chronische Geldnot, da er gerne Glückspiele macht. Er hofft durch die Heirat mit Eleonore seine Geldsorgen los zu sein.
Bei einer Reise nach Berlin verlieben sich gleichzeitig die beiden Brüder von Euskirchen in das Mädchen. Diese sind sehr unterschiedlich. Friedrich der Ältere kennt keine Skrupel und arbeitet gerne mal als Spitzel, während der jüngere Wilhelm aus Amerika zurückkommt und ganz andere Werte und Normen vertritt wie sein Monarchisch geprägter Bruder.
Wer von allen dreien Eleonore für sich gewinnen kann.
Die historischen Schauplätze haben mir richtig gut gefallen, die Beschreibungen sowohl in Berlin, als auch in Stuttgart konnte ich mir sehr bildlich vorstellen. Auch die damaligen Zustände in den Arbeitervierteln/-unterkünfte, die vielen Missstände hat Michael Kress sehr anschaulich dargestellt. Er beschreibt den Gegensatz von Armut und Reichtum und die wenigen Möglichkeiten da rauszukommen.
Michael Kress hat es bestens verstanden und mir vieles zu dem Leben der damaligen Zeit mitgeteilt. Er hat fiktive und historische Persönlichkeiten gut miteinander verbunden und so anschaulich das Leben in verschiedenen Schichten wiedergegeben.
Das Buch endet mit einer Vita des Autors und Danksagung.
Fazit:
So lernt man gerne Geschichte: Spannender Liebesroman mit Bezug zur Geschichte Deutschlands um 1848