Rezension zu "Das goldene Labyrinth" von Celia Rees
Jugendbücher für Erwachsene - welche Bücher habt ihr als Kinder gelesen und wart Jahre später immer noch begeistert von ihnen?
Neben den Klassikern in meinem Regal ist ‚Das goldene Labyrinth‘ von Celia Rees so ein Fall. Josh muss die Sommerferien bei seiner kranken Großmutter verbringen, die seine Mutter pflegen muss. Es gibt spannendere Pläne für die schulfreien Wochen. Deshalb vertreibt er die Langeweile mit einem Computerspiel - und mit der Datei ‚Sommer.doc‘, die er auf dem PC seiner Mutter findet. Sie beschreibt einen Sommer in den 70ern, als UFOs und Aliens gerade das Thema waren und als seine Mutter noch zwei Brüder hatte, von denen einer vor langer Zeit an einer Lungenentzündung gestorben ist. Doch je länger Josh sich mit dem Spiel beschäftigt, desto mehr ähnelt es dem Tagebuch seiner Mutter - und desto mehr Geheimnisse findet Josh in dem alten Haus seiner Großmutter…
Dieses Buch beschreibt eindringlich, wie noch vor wenigen Jahrzehnten mit psychischen Krankheiten umgegangen wurde, und wie kindliche Fantasie einen Sommer - und ganze Lebensabschnitte - beenden kann. Aus zwei Sichtweisen erzählt dieses Buch von zwei Sommern, die das Leben ihrer Protagonisten grundlegend und dramatisch verändert haben. Auch wenn diese Geschichte primär für Jugendliche geschrieben wurde, nimmt die geheimnisvolle, teils sogar gruselige Stimmung mich auch als Erwachsene noch gefangen, und damit ist es genau das richtige für kommende warme Sommerabende ☀️