Ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert. Einiges konnte man vorher sehen, das empfand ich aber nicht als Nachteil, im Gegenteil man wurde direkt danach wieder überrascht. Dies hielt die Spannung.
Die Charaktere wurden ausreichend beschrieben, so dass ich ein Bild vor Augen hatte. Obwohl die meisten Namen mit einem M begangen, habe ich sie nicht verwechselt.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, flüssig und leicht, aber mit Anspruch. Kurz gesagt: Es hat mir sehr gut gefallen!
Michael Kurfer
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Die toten Bücher
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Klappentext:
Der Münchner Italiener Andrea interessiert sich nur für Bier und Bücher, die er in seinem gleichnamigen Laden verkauft. Als dort eingebrochen wird, muss er sich wider Willen auf die Suche nach zwei geheimnisvollen Büchern begeben. Mit Hilfe der durchtriebenen Melitta und des Verrschwörungsfreaks Martin sowie dank des Wissens eines rätselhaften Eremiten aus dem Englischen Garten, kommt Andrea den dunklen Machenschaften einer internationalen Verlagskette in die Quere und begibt sich dabei auf sehr dünnes Eis ...
Eine Verschwörung rund um geheimnisvolle Bücher, ein gehöriger Schuss Humor und eine dicke Portion Lokalkolorit sorgen für beste Unterhaltung.
Eigene Meinung:
Dieses Buch kaufte ich vor einigen Tagen bei Netto für 1 Euro. Der Klappentext hörte sich sehr interessant und spannend an. Und so war es auch, von der ersten bis zur letzten Seite ein echt starker spannender Roman, fast schon ein Krimi.
Ich habe die 318 Seiten in ca. 5-6 Tagen ausgelesen, und jeden Tag gerne weitergelesen. Die Gedichte waren auch ganz toll, da bin ich sofort hellauf begeistert. War auch mit allem anderen zufrieden. Ein Buch, welches ich gut und gerne weiterempfehlen kann. Man sollte es unbedingt gelesen haben.
Hierfür vergebe ich liebendgerne gutgemeinte 5 Sterne!
Ein Italiener in Bayern. Der einen Laden betreibt, in dem sowohl Bier als auch Bücher verkauft werden. Bei dem eines Tages eingebrochen wird. Und der diesem Umstand mit Hilfe seiner vier recht seltsamen Freunde nachgeht. Das klang alles vorab vielversprechend, vor allem ungewöhnlich und unterhaltsam. Was ich bekommen habe, wich allerdings ein wenig von meinen Erwartungen ab.
Eines vorweg - ich möchte nicht grundsätzlich von der Lektüre dieses E-Books abraten, oder es "schlechtreden". Festzustellen bleibt für mich aber, dass es in meinen Augen (da Erstlingswerk) noch nicht ausgereift ist. Es gibt sehr nette Ansätze, keine Frage - doch der Autor sollte vor allem an seinen Figuren und deren Dialogen noch arbeiten, um einen "glaubwürdigeren" Ton zuwege zu bringen.
Es begann wie ein klassischer Krimi - so weit war ich auch in der Leseprobe schon gediehen. Andrea räumt in seinem Laden auf, beseitigt die Schäden des Einbruchs, und trifft sich mit seinen Freunden, um über die seltsamen Umstände zu sprechen. Doch schon nach kurzer Zeit ist das Buch in den Bereich abstruser Verschwörungstheorien abgeglitten, wo ich oft nicht folgen konnte. Vor allem Martin, ein Freund des Protagonisten und seines Zeichens Doktorand und Germanist, trägt hierzu bei.
Im mittleren Drittel würde ich die Handlung sogar als schwerfällig bezeichnen - immer wieder treffen sich die Freunde, und wälzen die irrwitzigsten Theorien bezüglich möglicher Motive der Einbrecher. Die letztlich allesamt zu nichts führen! Das hat mich im Rückblick besonders frustriert. Auch die Gespräche in der Gruppe wirkten auf mich teilweise hölzern - es wird immer wieder zusammengetragen und von vorne angefangen. Eben wie TKKG für Erwachsene.
Erst im letzten Drittel zieht die Spannung wieder ein wenig an, es geht beinahe flott auf die Lösung zu - die den Freunden irgendwie "in den Schoß fällt". Die Theorie hinter dem Verbrechen allerdings, das war schon recht nett erdacht - was ich leider in der Rezension nicht näher erläutern kann, ohne zu viel zu verraten... es geht um Literatur, den Literaturbetrieb, um Absichten und Ziele von Verlagen und Verlegern. Eigentlich schon recht hintersinnig. Nur zu spät im Buch, um wirklich spannend zu sein.
Schade fand ich auch, dass Andrea Campanella, entgegen der Ankündigung im Klappentext, keineswegs der "Held" ist. Irgendwie steht keiner der Freunde wirklich im Zentrum. Jeder hat mal eine oder mehrere Szenen für sich, aber keiner dient als Identifikationsfigur für den Leser. Gestört hat mich auch, dass Andrea ständig zu stottern beginnt, wenn er in eine brenzlige Situation gerät. Dabei wird er ansonsten als Lebenskünstler mit Hintersinn geschildert; das passte alles nicht recht.
Nun ja! Ich nehme aus diesem Buch für mich mit, dass ich dem Autor durchaus mit Wohlwollen entgegensehe. Er hat gute Ideen, er hat eine liebenswürdige Einstellung zu Büchern und zum Leben. Aber er hat - noch? - keine Routine im Verfassen von Büchern, insbesondere von Krimis.
Gespräche aus der Community

Eine Verschwörung rund um geheimnisvolle Bücher, ein gehöriger Schuss Humor und eine dicke Portion Lokalkolorit sorgen für beste Unterhaltung. (Leseprobe)
An Tag 3 in unserer dotbooks-Verlagswoche stellen wir Euch eigentlich die fast schönste Ecke der Literatur vor - nämlich Bücher über Bücher sowie den dazugehörigen Autor Michael Kurfer. Ihr habt heute und in der kommenden Leserunde die Möglichkeit ihm Fragen zu seiner Tätigkeit als Autor und seinem Arbeitsalltag zu stellen und bewerbt euch damit gleichzeitig für eines von zehn Ebook-Exemplaren von "Die toten Bücher". Die Bewerbungsdetails: stellt Michael Kurfer bis einschliesslich 22. Juli 2012 eine Frage & hüpft damit automatisch in den Lostopf! Bei uns wird Neugier belohnt!!!

Auf die Fragen - fertig, los!!!