Cover des Buches Glutopfer (ISBN: 9783455404258)
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Rezension zu Glutopfer von Michael Lister

Fesselnd, spannend, einfach gut !

von Soulgirl vor 11 Jahren

Rezension

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Soulgirlvor 11 Jahren

-Inhaltsangabe-

Beim Joggen durch die Wildnis entlang stillgelegter Eisenbahnschienen stößt Daniel Davis auf ein abgebranntes Depot. Im Innern eine verkohlte Leiche. Kurze Zeit später brennt es erneut, und wieder kommt ein Mensch bestialisch in den Flammen um. Spätesten jetzt wird klar, dass ein Serienkiller am Werk ist. Sind seine Opfer, die er bei lebendigem Leib verbrennt, Teil eines religiösen Rituals? Detective Samantha Michaels macht sich mit Religionswissenschaftler Davis auf die Spurensuche. Doch während die beiden fieberhaft ermitteln, treibt der Täter sein perfides Spiel mit ihnen. Ein tödliches Kräftemessen beginnt.

Michael Lister schafft es die Jagd auf den Feuerteufel spannend zu gestalten und seine Identität bis zum Ende im Verborgenen zu halten, was den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht erhält.

Jeder Protagonist besitzt einen eigenen individuellen Charakter mit eigenen Lebensauffassungen und Gedankengängen, der durch die jeweiligen Ich-Perspektiven dem Leser schnell näher gebracht wird.

Durch diese Erzählweise wird der Leser nicht nur in die Geschichte, sondern auch in die Gefühlswelt der Personen hineinversetzt und kann die einzelnen Handlungen nachvollziehen, auch wenn man nicht mit den Werten der handelnen Person übereinstimmt.

So entwickelt man schon nach wenigen Sätzen eine Abneigung gegen den sexistischen und in Vorurteilen denkenden Steve Phillips. Und beginnt Mitgefühl zu entwickeln für den schwarzen und übergangenen Colin, der schon längst eine Beförderung verdient hätte, jedoch bewusst oder unbewusst von seinem Chef Preacher übergangen wird.

Was mir besonders gefallen hat war die realistische und gut recherchierte Weise, wie Lister mit dem Thema „Panikstörung“ umgeht und dadurch den männlichen Hauptprotagonisten Daniel eine sehr verletztliche Seite gibt.

Leider besitzt das Buch jedoch auch ein paar inhaltliche Schwächen und eher schwache Überleitungen, was mir den Lesespaß ein wenig getrübt hat. Vorallem zu Beginn scheint der Autor sich selbst erst in die Geschichte einleben zu müssen, bis die Jagd auf den Feuerteufel beginnt.

Fazit:

Neben der spannenden Story kritisiert Lister in diesem Buch die immernoch gängigen rassistischen, antisemitischen und sexistischen Vorurteile, sowie fanatische Religionslehren, die in manchen Teilen der USA noch gelebt werden und verbindet all dieses zu einem spannenden und fesselnden Thriller!

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