Rezension zu Das kalte Reich von Michael Moorcock
Rezension zu "Das kalte Reich" von Michael Moorcock
von rallus
Rezension
rallusvor 12 Jahren
Corum zieht nach den letzten schweren Kämpfen mit Rhalina auf seine Burg und verlebt eine ruhige Zeit. Rhalina aber ist menschlich und hat eine weit kürzere Lebensspanne als Corum. Nach 69 Jahren stirbt sie und Corum kehrt zu den Kämpfen in seinem Innersten zurück. Eine tiefe Melancholie übermannt unseren ewigen Helden. Soll dieses einsame Leben alles sein, was ihm übrig geblieben ist? Albträume quälen ihn, aber erst nachdem ihn sein Weggefährte Jhary besucht, kann er diese Träume enträtseln. Er wird von seinen Nachfahren gerufen, die in Gefahr sind. Die Fhoi Myoe eine Tier und -gottähnliche Rasse bedrohen die letzten Erben der Mabden. Corum reist in die Zukunft, verliebt sich und findet wieder einen Sinn. Das Buch ist wie eine Art melancholische Götterdämmerung, verquickt mit Mythen und Sagen, malerischen, blutigen Schlachten und Sinndialogen. Dabei konzentriert sich Moorcock auf das Erzählerische und Corum gerät ihm nicht ganz so selbstzerfleischend wie Elric. Eine starke, altertümliche nachtolkiensche Fantasysaga, des Anti-Helden der Fantasy.