Rezension zu "Lords of Chaos" von Michael Moynihan
Soweit ich es beurteilen kann, ist das Buch gut recherchiert. Es wird an die einzelnen Verbrechen, die im Zusammenhang der Black Metal Szene begangen wurden, einigermaßen objektiv herangegangen und die Täter haben die Chance, über ihre Ideologie, Beweggründe, etc. zu sprechen. Die Frage ob es nun gut ist, Leuten wie Varg Vikernes oder Hendrik Möbus hiermit eine noch breitere Bekanntheit und eine weitere Möglichkeit der Selbstinszenierung zu ermöglichen, muss sich wohl jeder selbst stellen. Teilweise werten die Autoren stark, was meiner Meinung nach auch äußerst wichtig ist, (Varg sollte auch wirklich als der Spinner, der er ist dargestellt werden). Beispielsweise die Verbindung zwischen Black Metal und Neonazismus wird gut erklärt und von verschiedenen "Expertenmeinungen" untermauert. Insgesamt äußerst interessant (setzt zumindest ein kleines Interesse an dieser Subkultur, vage Kenntnisse der Musik voraus), aufschlussreich und aber auch ebenso schockierend.