Rezension zu Belfast Blues von Michael Mueller
Belfast Childs
von Kerstin_KeJasBlog
Kurzmeinung: Viele politische Intrigen und gestohlene Kindheiten, der Irlandkonflikt in all seiner Grausamkeit
Rezension
Kerstin_KeJasBlogvor 9 Jahren
Der Nordirlandkonflikt, mehr als Katholiken gegen Protestanten, IRA, Bombenanschläge und Straßenkämpfe.
Kurz zur Story:
Belfast 1999, der englische Premierminister fällt einem Attentat zum Opfer.
Die kurz vor Abschluß stehenden Friedensverhandlungen drohen zu scheitern. Der aus Belfast stammende Jonathan Cline soll Licht ins Dunkel bringen, denn keiner will es gewesen sein. Vor Ort trifft er seine Kindheits - und Jugendfreunde wieder - Raymon, Sean und Katie. Damals hatten sie sich geschworen gegen die Missstände dieses Bürgerkrieges zu kämpfen, aber wer ist heute auf welcher Seite?
Der Autor Michael Müller hat mir mit dem Buch "Belfast Blues" einen tiefen Einblick in die Skrupellosigkeit und Kaltschnäuzigkeit von Politik und Geheimdienst gegeben.
Die Protagonisten um Jonathan, deren Erlebnisse als Kinder zu Zeiten des gerade aufkommenden und lange währenden Krieges haben etwas Verständnis meinerseits zu gewissen Handlungen verursacht.
Die täglichen Grausamkeiten auch oder gerade den Kindern und Jugendlichen gegenüber fand ich zwar recht emotionslos wiedergegeben, aber waren es doch genau diese Geschichten die geprägt haben.
Jonathan Cline kam mir als Sonderermittler und Mitarbeiter des britischen Sicherheitsstabs als nicht wirklich dafür geeignet rüber. In so einer Position wird eher deligiert anstatt selbst ausgeführt. Seine Rolle als Romantiker dagegen hat er voll ausgeschöpft.
Gerettet hat das Buch aber Raymond, trotz seiner Gewalttaten, seiner Zugehörigkeit und der Tatsache das er über Leichen geht.
Sowie Sean, der verkrüppelte Junge, der als Jugendlicher erkennt wo er hingehören will und bitter dafür bezahlt. Seine Leiden und Schmerzen während der Internierung in dem zu trauriger Berühmtheit gelangtem Foltergefängnis Long Kesh, ließen ihn auch nach der Freilassung nicht los. Dieses wurde sehr eindrucksvoll beschrieben.
Ein gut dargestelltes Politikum mit vielen Mc's und O's, Blicken hinter die Kulissen von Staat und Gesellschaft und wer wirklich die Fäden zieht.
"The Streets are empty - Life goes on....", leider für viele nicht mehr.
Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.
c ) K.B 06 / 2016
Kurz zur Story:
Belfast 1999, der englische Premierminister fällt einem Attentat zum Opfer.
Die kurz vor Abschluß stehenden Friedensverhandlungen drohen zu scheitern. Der aus Belfast stammende Jonathan Cline soll Licht ins Dunkel bringen, denn keiner will es gewesen sein. Vor Ort trifft er seine Kindheits - und Jugendfreunde wieder - Raymon, Sean und Katie. Damals hatten sie sich geschworen gegen die Missstände dieses Bürgerkrieges zu kämpfen, aber wer ist heute auf welcher Seite?
Der Autor Michael Müller hat mir mit dem Buch "Belfast Blues" einen tiefen Einblick in die Skrupellosigkeit und Kaltschnäuzigkeit von Politik und Geheimdienst gegeben.
Die Protagonisten um Jonathan, deren Erlebnisse als Kinder zu Zeiten des gerade aufkommenden und lange währenden Krieges haben etwas Verständnis meinerseits zu gewissen Handlungen verursacht.
Die täglichen Grausamkeiten auch oder gerade den Kindern und Jugendlichen gegenüber fand ich zwar recht emotionslos wiedergegeben, aber waren es doch genau diese Geschichten die geprägt haben.
Jonathan Cline kam mir als Sonderermittler und Mitarbeiter des britischen Sicherheitsstabs als nicht wirklich dafür geeignet rüber. In so einer Position wird eher deligiert anstatt selbst ausgeführt. Seine Rolle als Romantiker dagegen hat er voll ausgeschöpft.
Gerettet hat das Buch aber Raymond, trotz seiner Gewalttaten, seiner Zugehörigkeit und der Tatsache das er über Leichen geht.
Sowie Sean, der verkrüppelte Junge, der als Jugendlicher erkennt wo er hingehören will und bitter dafür bezahlt. Seine Leiden und Schmerzen während der Internierung in dem zu trauriger Berühmtheit gelangtem Foltergefängnis Long Kesh, ließen ihn auch nach der Freilassung nicht los. Dieses wurde sehr eindrucksvoll beschrieben.
Ein gut dargestelltes Politikum mit vielen Mc's und O's, Blicken hinter die Kulissen von Staat und Gesellschaft und wer wirklich die Fäden zieht.
"The Streets are empty - Life goes on....", leider für viele nicht mehr.
Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.
c ) K.B 06 / 2016