Rezension zu "Liebe hinter feindlichen Linien" von Michael Murphy
Ich fange mit dem Positiven an. Die Geschichte lässt sich angenehm und flüssig lesen. Mein Kopfkino hatte keine Mühe, mir einen lebendigen Film zu zeigen. Die Idee an sich ist sehr interessant und die zu bewältigenden Probleme sind spannend dargestellt.
Womit ich allerdings Mühe hatte, war leider Connor Daniels. Ich muss vorweg einräumen, dass ich keine Ahnung von amerikanischer Politik habe und demnach auch nicht weiß, welche Voraussetzungen ein Kongressabgeordnetenkandidat erfüllen muss. Aber eine gewisse Weitsicht und einen minimalen Überblick in Sachen Weltpolitik und kulturelle Unterschiede sollte man doch eigentlich erwarten können.
Connor ist leider dermaßen naiv, uninformiert und kurzsichtig, dass ich mich stellenweise fast zwingen musste weiterzulesen. Und sich spontan auf neue Situationen einstellen/einlassen kann er auch nicht. Es hat sehr lange gedauert, bis die Erklärungen von Eli bei ihm angekommen sind, obwohl er die praktischen Beispiele für deren Richtigkeit in jeder Minute vor Augen geführt bekommen hat.
So weltfremd kann man doch nicht sein, oder?