Beim Lesen war ich öfters bei K11. Von der Aufmachung her.
Interessant fand ich die benannten Straßen, Stadtteile von Düsseldorf und eine dazugehörige Geschichte.
Aber die Geschichte an sich, fand ich eher fad. Die Frauen/Mädels wurden als dumm dargestellt, auch wenn das nicht beabsichtigt sein sollte. Man weiß doch, dass man z.B. in der Altstadt etc. nicht von Fremden aus dem Flachmann trinken soll.
P.S. Wo wir gerade bei flach sind....Netter Versuch.
Michael Naseband
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Alt mit Schuss
leben und leben lassen
Neue Rezensionen zu Michael Naseband
In der Düsseldorfer Altstadt finden jedes Wochenende zahlreiche Junggesellenabschiede statt (wie in vielen Großstädten auch). Nur dieses eine Wochenende ist besonders, eine Braut verschwindet nach der Kneipentour spurlos. Die Freundinnen wachen am nächsten Morgen mit einem großen Filmriss auf, eine von ihnen ist sogar verletzt. Ihre Handys und Portmonees verschwunden. Was ist in dieser Nacht passiert? Nele, die Trauzeugin macht sich große Sorgen um ihre Freundin Linda und sucht Michael Naseband in seiner Kneipe auf. Dort sind sie am Abend zuvor auch gelandet, bevor sie nach einigen Bierchen in die nächste weiterzogen. Er konnte sich sehr gut an den Frauentrupp erinnern und einmal Polizist, lässt ihn die Sache natürlich nicht kalt, wenn eine junge Frau vor ihm steht und ihn flehentlich um Hilfe bittet. Obwohl außer Dienst, beginnt Naseband an zu ermitteln und geht mit dem ein oder anderen Gefallen seiner ehemaligen Kollegen auf Spurensuche. Doch diese wird brisanter, als er sich vorgestellt hat: Es wird eine Tote ohne Gesicht im Rhein gefunden, ist es Linda? Was ist mit den 2 ebenfalls vor kurzem verschwundenen Frauen passiert? Gibt es in Düsseldorf einen neuen Ort, wo Drogen verkauft werden und was führt der Geschäftsführer im Schilde? Und wer sind die beiden Männer, die den Frauentrupp den ganzen Abend über in jede einzelne Location verfolgt haben?
Der Schreibstil ist einfach und locker. Ideal für Zwischendurch, man braucht nicht viel Nachdenken. Das Buch ist mit seinen 271 Seiten auch nicht dick, weshalb es sich gut als Urlaubslektüre eignet. Ich habe mich stets gut unterhalten gefühlt. Es war spannend und spaßig, den Ermittlungsweg zu verfolgen. Da ich manche Örtlichkeiten ein wenig kenne, konnte ich mich in die Handlung etwas hineinversetzen. Auch einer der Charaktere, der Pirat, der aus Köln kommt, nun aber in Düsseldorf lebt, war mir sofort sympathisch. Durch ihn wurde die Städtefeindschaft thematisiert. Ich fand es sehr amüsant, denn so ist es wirklich. Wir Kölner finden, dass das schönste an Düsseldorf die Autobahn nach Köln ist, diese wiederum finden das schönste an Köln, die Autobahn nach Düsseldorf etc. Dieser Schlagabtausch hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich musste an einigen Stellen lachen, weil es realistisch war.
Was mich allerdings ein wenig nervte, war die Schleichwerbung für seine Kneipe. Ich nehme mal an, dass er den richtigen Namen verwendet hat. So kommt man auch nicht auf die Idee, diesen wieder zu vergessen, er wird sehr häufig erwähnt und vielleicht sollen durch das Buch weitere Besucher angelockt werden. Ich weiß es nicht. Ich hätte es jedenfalls besser gefunden, wenn er statt dem Namen einfach geschrieben hätte „ich ging zurück in meine Kneipe“ oder ähnliches.
Es ist das – Etwas – leichtes – für – Zwischendurch – Buch. Man muss keinesfalls ortskundig sein, im Prinzip ähnelt sich jede Altstadt in einer Großstadt. Und ich denke auch für Außenstehende ist es lustig zu lesen, wie sich Kölner und Düsseldorfer seit Jahrzehnten einen Streit liefern, wobei es eigentlich nur Meinungsverschiedenheiten sind. Eben wie sie in jeden rivalisierenden Städten so vorkommen. Der Schluss war mir am Ende dann doch ein bisschen zu plötzlich und platt. Hier hätten es schon noch ein paar mehr Seiten sein können, um das ganze besser aufzulösen. Ansonsten hat mich dieses Buch während meines Urlaubes gut unterhalten.
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