Rezension zu "Mythos Abraham" von Michael Niehaus
In der Textsammlung „Mythos Abraham- Texte von der Genesis bis Franz Kafka“ werden zahlreiche und vielfältige Autoren und Quellen zu dieser Thematik herangezogen und in eigen Textausschnitten dargestellt.
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Das Buch wurde von den Autoren Michael Niehaus (momentan Literaturprofessor an der TU- Dortmund [habe selbst das Seminar bie ihm zu dem Thema besucht]) und Wim Peeters ( lehr laut Klappentext an der Uni Leiden) in Themenabschnitte gegliedert, die einen besonderen Fokus auf die biblische Erzählung legen.
Die Themen lauten z.B. „Am Alter“, „Abrahams Missverstand?“ oder „Aus der Perspektive des Opfers“. Dazu werden von den Autoren bestimmte Texte gereicht, die der jeweiligen Thematik angepasst sind und diese „erläutern“.
Auch die Textauswahl ist sehr facettenreich, wie im Buchtitel auch schon erwähnt. Neben Martin Luther, Goethe, Lessing, Fried und Hebel werden noch zahlreiche andere Autoren zitiert. Aber auch andere Quellen insbesondere der Koran werden zitiert.
Diese Mischung ist der Grund, meiner Meinung nach, für die Spannung innerhalb der Sammlung, da jeder Text mit einer neuen Perspektive die eigenen Gedanken zu der Geschichte anregt. Es war unausweichlich sich den neuen Einflüssen zu entziehen, dies hatte für mich persönlich eine intensive Auseinandersetzung mit dem biblischen Urtext und den neuen Texten zur Folge.
Deutlich wird an dieser Stelle, dass diese Sammlung kein Buch zum einfach Konsum ist, sich bzw. nicht schnell weglesen lässt,wie andere Bücher (was in keinem Falle abwertend gemeint ist).
Leider ist es an manchen Stellen etwas schwierig die jeweiligen Abschnitte zu verstehen, da diese aus gesamten Werken zitiert werden und der Zusammenhang nicht deutlich wird. Doch die Quellenangaben am Schluss helfen gut bei eigener Recherchearbeit.
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Fazit: Ein gelungene und abwechslungsreiche Textsammlung, die zu vielen Gedanken führt und einen aktiven Verarbeitungsprozess bei dem Leser hervorruft.