Michael Pate

 3,7 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Wenn die Hölle zufriert: Thriller, Wo ist Lilly? und weiteren Büchern.

Lebenslauf

In seinem fünften Roman spielt Regisseur und Autor Michael Pate ("Heilstätten", "Wenn die Hölle zufriert") mit Themen wie Ehrlichkeit und Verlogenheit, Fehltritt und Konsequenz, Versuchung und Untreue. Insbesondere wirft dieser Thriller immer wieder die Frage auf, wann eine Lüge unmoralisch ist und wann womöglich nicht...

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael Pate

Cover des Buches Wenn die Hölle zufriert: Thriller (ISBN: B07D4MV3Q1)

Wenn die Hölle zufriert: Thriller

(4)
Erschienen am 16.05.2018
Cover des Buches Wo ist Lilly? (ISBN: 9783752869583)

Wo ist Lilly?

(2)
Erschienen am 06.08.2018
Cover des Buches Mein Brieffreund, der Mörder (ISBN: 9783748139959)

Mein Brieffreund, der Mörder

(1)
Erschienen am 18.12.2018
Cover des Buches Wenn die Hölle zufriert (ISBN: 9783752862706)

Wenn die Hölle zufriert

(1)
Erschienen am 24.05.2018
Cover des Buches Wer Klopft? (ISBN: 9783748149750)

Wer Klopft?

(1)
Erschienen am 23.10.2018
Cover des Buches Das Grab der Untreuen (ISBN: 9783749446711)

Das Grab der Untreuen

(0)
Erschienen am 08.04.2019
Cover des Buches Zimmer 274: Thriller (ISBN: B07VL2H6X1)

Zimmer 274: Thriller

(0)
Erschienen am 22.07.2019

Neue Rezensionen zu Michael Pate

Cover des Buches Wenn die Hölle zufriert: Thriller (ISBN: B07D4MV3Q1)

Rezension zu "Wenn die Hölle zufriert: Thriller" von Michael Pate

Der Mensch ist die Pest
Ein LovelyBooks-Nutzervor 4 Jahren

>> Wie haben nun diese Schicksalsnacht und die darauf folgenden Tage in der Kälte und Dunkelheit meine innere Reise vollendet? Ich will nicht alles vorwegnehmen, daher sage ich vorerst nur zusammenfassend: Bis zu jener Nacht war ich von einer Grundapathie infiziert, die mir fast jeden Genuss unmöglich machte. Ich schätzte das Leben nicht. Und sah es erst recht nicht als Geschenk, sondern eher als eine Art schlechten Scherz (S. 37) <<

Klappentext:

Welche Gesetze gelten noch, wenn die Naturgewalten wüten und nur noch das Überleben zählt?
Diese Frage wird sich der junge Gefängniswärter Andy Sosa stellen müssen. Denn wenige Stunden vor einer geplanten Hinrichtung sucht eine gigantische Schneelawine das „Death House“ in den Rocky Mountains heim und schottet Andy von der Außenwelt ab, allein im kalten Dunkeln mit einem verurteilten Mörder.
Ein ungleiches Duo, das nur durch Zusammenhalten überleben kann. 

"Wenn die Hölle zufriert" ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und der Leser findet sich leicht und schnell in die Geschichte ein. Wir schreiben das Jahr 2034 und wir lernen Andy Sosa kennen. Einen 41-jährigen Vater eines Sohnes der durch seinen Onkel an seinen jetzigen Job als Wärter im Todestrakt kam. Seine Freundin Paula wurde überraschend schwanger und da Andy ein sehr antipathischer Mensch ist und die Menschheit eher als Pest ansieht, machte er bei dieser positiven Nachricht damals nicht gerade Luftsprünge. Zudem er grundsätzlich auch keine Kinder mag. Warum soll sich eine Pest, wie der Mensch, der alles zerstört auch noch Fortpflanzen? Die Nacht, in der eingeschneit wurde, änderte alles in seinem grundsätzlichen Denken.

Trotz der anfänglichen antipathischen Einstellung von Andy, mochte ich ihn sehr gern. Bei der ein oder anderen Frage, die er so in den Raum wirft, denkt man schon länger drüber nach und kann alles auch nicht einfach so abstreiten. Nun ja, zum Teil hat er auch recht. Der Leser lernt in also sehr, sehr gut kennen. Andy als Charakter wirkt plastisch und echt. Auch die anderen Protagonisten kann sich der Leser gut vorstellen. Jeder dieser Personen könnte so tatsächlich existieren. 

Alles hat seine Gründe und nichts geschieht zufällig. So sollte es auch mit Andy passieren. Als dieser nun eingeschneit wird mit einem verurteilten Mörder und ihm nichts anderes überig bleibt, als mit diesem zusammen zu arbeiten und an einem Strick zu ziehen, wendet sich so einiges. Sowohl geistig als auch gefühlsmäßig. 

Michael Pate lässt den Leser eine Achterbahn der Gefühle durchleben. Von himmelhochjauchzend bis zu todebetrübt. Von ruhigen bis über sehr spannungsgelandenen Momenten. Normale bis sehr tiefgründige Gespräche. Und auch genau diese tiefgründigen, fast schon philosophischen Gespräche bzw Fragen machen dieses Buch, neben der spannenden Handlung so lesenswert. Zudem noch eingeworfen werden muss, das der Leser durch Fragen wie z. B. "wie hättet ihr gehandelt" von Andy direkt angeprochen wird. Am Ende, nun ja, wie würdet ihr entscheiden?

Andy selbst erlebt eine derartige Entwicklung, die der Leser sich immer wünscht, aber nur selten bekommt. Hut ab, Herr Pate.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, lebendig und absolut real. Die Protagonisten und die Handlung durchweg fassbar.

Das Cover passend gestaltet zum Buch.

Fazit:

Diesen Roman habe ich sehr gerne gelesen und war am Ende etwas enttäuscht, dass es nun schon vorbei ist :)

Cover des Buches Wenn die Hölle zufriert (ISBN: 9783752862706)
chumas avatar

Rezension zu "Wenn die Hölle zufriert" von Michael Pate

Popcornkino in Buchform
chumavor 6 Jahren

Was passiert wenn ein Filmregisseur/-produzent und Drehbuchautor eines seiner Skripte als Roman auf den Markt bringt? Man bekommt einen Blockbuster serviert, der sich wegliest wie geschnitten Brot. So geschehen bei diesem Werk – "Wenn die Hölle zufriert" basiert auf dem Drehbuch "Hell Frozen Over", welches im Jahr 2013 auf dem Hollywood Screenplay Contest zu den 12 Finalisten in der Sparte "Thriller" zählte. Der gebürtige Deutsche Michael Pate dürfte einigen Landsleuten sicher bekannt sein, da er zuletzt seine erste Auftragsregie für den Kinofilm "Heilstätten" erhielt.

Wie schon erwähnt, ist "Wenn die Hölle zufriert" ein richtiger Pageturner, der mich recht positiv überrascht hat. Doch der Reihe nach. Worum geht es eigentlich?
Der Gefängniswärter Andy Sosa arbeitet im sogenannten "Death House" in den Rocky Mountains – ein Job, den er nicht besonders gern macht, doch weil er zu impulsiv und gewalttätig im Poilzeieinsatz gehandelt hat, wurde er zwangsversetzt und leistet nun unter seinem Onkel Dienst. Andy hasst Menschen, er ist überzeugt davon, dass die Menschheit einem Virus gleichkommt, das die Welt heimsucht. Nicht gerade ein Sympathieträger unser Protagonist, noch dazu ist er beladen mit so allerhand Problemchen, die sich auch in seiner Beziehung und seinem Familienleben widerspiegeln. Am Tag der geplanten Hinrichtung des Todeskandidaten David Livingston tobt ein Schneesturm, der immer heftiger wütet und schließlich eine Lawine auslöst. Das Hinrichtungsgebäude wird verschüttet, Andy und der Insasse sind auf sich allein gestellt und der Kampf ums Überleben in eisiger Kälte beginnt.

Mehr sei an dieser Stelle vom Inhalt nicht verraten. Entscheidend ist, dass erstaunlich viel Tiefgang in diesem actiongeladenen Roman zu finden ist, denn neben dem harten Kampf um ihr Leben, gibt es eben auch zunehmend intensivere Gespräche zwischen Andy und David. Islolation, tödliche Kälte, Sauerstoffmangel, Durst und Hunger verändern einen Menschen, sein Denken und auch seine Prioritäten. Diese Ausnahmesituation zwingt beide Männer, ihre Anschauungen und ihr Leben neu zu bewerten. Das wurde hier sehr gut vermittelt. Neben diesen beinahe philosophisch anmutenden Szenen, gab es aber auch einiges an Action, Spannung, Drama, Humor und Ekel. Soweit ich das beurteilen kann, hat Pate hier recht gut recherchiert. So oder so war das Kopfkino vom Feinsten und einige Darstellungen dürften für Zartbesaitete sicher eine Herausforderung sein.

Der Schreibstil liest sich flüssig, war mir persönlich aber etwas zu simpel. Womöglich Absicht, denn Andy, aus dessen Sicht wir das Geschehene erleben (Ich-Perspektive) ist ein einfach gestrickter Typ mit Ecken und Kanten, der recht schnoddrig daherredet. Ein guter Spannnungsbogen und ein straffer, schnörkelloser Handlungsverlauf sorgen für den Pageturner-Effekt, der noch zusätzlich durch die kurzen Kapitel unterstützt wird. Insgesamt ein unterhaltsames Lesevergnügen.

Fazit
Popcornkino in Buchform, das mit einer guten Portion Tiefgang überrascht und für unterhaltsame, spannende Lesestunden sorgt.
– 3,5 von 5 Sternen –

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