Rezension zu "The Donkey-Vous" von Michael Pearce
Teil 3 der Mamur Zapt Reihe ist der erste, der auch auf Deutsch erschienen ist, insgesamt wurden nur 4 von 16 Bänden übersetzt. Schade eigentlich, wo doch so viele Leute nach Ägypten reisen, die gerne vor Ort die entsprechende Literatur lesen.
Im Vergleich zum Originaltitel sagt "Verschwörung am Nil" garnichts über das Buch aus. Donkey-Vous nennen die Einheimischen die Ansammlung junger Männer, die ihre Esel an Touristen vermieten und die den ganzen Tag damit verbringen, vor dem elegantesten Hotel von Kairo herumzulungern. Umso mehr wundert es Captain Owen, der mit den Untersuchungen zum Verschwinden zweier Hotelgäste beauftragt wird, dass keiner von ihnen etwas gesehen haben will. Faden für Faden entwirrt er dieses Rätsel, nicht ohne die Hilfe seines einheimischen Kollegen, der ihn immer weiter mit den Gegebenheiten des Landes vertraut macht.
Letztendlich lebt diese Geschichte nicht von den spannenden Elementen, sondern von dem Bild, das Pearce von der Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnet, wo die Engländer noch das Sagen hatten. Captain Owen ist eine sympathische Hauptfigur, und besonders gern mag ich seine launische Geliebte Zeinab, die ihn immer wieder um den Finger wickelt.
Alles in allem ein paar humorvolle bunte Lesestunden, ideal für den Liegestuhl.