Cover des Buches Der Wind und die Wahrheit (ISBN: 9783431039528)
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Rezension zu Der Wind und die Wahrheit von Michael Peinkofer

Abtauchen in die Welt von Schwerter und Smaragde

von Belis vor 8 Jahren

Rezension

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Belisvor 8 Jahren

Inhalt:

El-Rih, ein Janitschar des osmanischen Sultans leidet unter seinem Hauptmann unzählige Qualen. Durch einen glücklichen Zufall wird er Omar ben Adil direkt unterstellt, später sogar der Leibwächter des jungen Shaban al-Ashraf, Sultan der Mamluken. Während dieser Zeit rettet er einige Male spektakulär dessen Leben.

Die junge venezianische Kaufmannstochter wird nach dem Verlust ihrer Familie in die Sklaverei verkauft und landet durch eine glückliche Fügung im Besitz von Omar ben Adil, wo sie El-Rih begegnet. Diese Begegnung wird einige Verwicklungen auslösen, unvorhersehbare Ereignisse erschweren die Mission von Omar ben Adil.

Cover:

Das Bild lässt einen bereits in die arabische Welt eintauchen, es verspricht Exotik und ich wurde nicht enttäuscht.

Schreibstil:

Ich bin bereits nach einigen Seiten in der alten Welt von Handel, Intrigen, Glanz und Verschwendung von Venedig gefangen. In abwechselnder Folge finde ich mich in Venedig oder der arabischen Welt wieder. Die Kapitel sind gut mit Zeit und Ortsangaben versehen. Somit kann ich der spannenden Reisen von Alyssia und El-Rih sehr gut folgen. Die Protagonisten haben starke Charaktere, welche teils überraschende Wesenszüge annehmen. Die Sprache ist leicht verständlich, viele arabische Begriffe schön erläutert. Durch ein Personenregister am Anfang wird die Übersicht bewahrt. Die Handlungsorte sind bildgewaltig geschildert und so manches Mal glaubte ich die Klingen, Stahl auf Stahl, zu hören.

Fazit:

Diese Geschichte hat mich voll im Griff. Bereits nach wenigen Seiten bin ich in Venedig und Arabien angekommen. Durch die aussagekräftige Sprache bin ich sofort in blutigen Kampfgeschehen gefesselt, in Intrigen der Kaufleute involviert und auch die Gefühlswelt der integrierten Personen kann ich bestens erleben. Mit El-Rih leide ich so manches Mal, bei Alyssia`s Erlebnissen ist neben Trauer auch oft Erleichterung oder listige Klugheit zu spüren. Omar ben Adil erweist sich als Freund, der junge Sultan reift von einem jungen, scheuen Knaben…….

Die historischen Handlungsorte und Eigenheiten der jeweiligen Völker finde ich sehr gut recherchiert und bestens übermittelt. Man sieht vor dem inneren Auge förmlich den Glanz der Sultanspaläste, spürt den Reiz der alten arabischen Welt. Aber ebenso kommt die Kaufmannsstadt Venedig, die Arroganz der Kaufmannsgilde, der Adel mit seinem religiösen Wahn zur Christianisierung der Heiden zu seinem Recht.

Danksagung des Autors, spricht für sich. Auszug:

Im Roman steht die Konfrontation der christlichen und der muslimischen Welt im Mittelpunkt, und es entbehrt nicht einer gewissen Bitterkeit, das dieser Konflikt bis zum heutigen Tag unser Weltgeschehen prägt.

Empfehlung:

Dieser historische Roman hat mich mal wieder überzeugt, das dieses Genre absolut nicht langweilig ist. Die spannende, fesselnde Alte Welt ist mit diesem hervorragenden Roman zum Leben erweckt worden und will gelesen, geträumt und geschmöckert werden.

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