„Die Frage nach dem Verhältnis von Religion und Moderne wird heute von Theologie, Religionswissenschaften und Philosophie genauso gestellt wie von den Sozialwissenschaften (Soziologie, Ökonomie, Politologie). Dabei variiert die Art und Weise, wie das Verhältnis interpretiert wird z.Zt. erheblich. Disziplinübergreifend stellt sich deshalb die Frage, unter welchen Bedingungen sich Religion und Moderne ergänzen und korrigieren oder auch ignorieren oder konfrontieren. Was sind wesentliche Erkenntnisse über das Verhältnis von Religion und Moderne und welche Empfehlungen an Politik und Religion lassen sich daraus ableiten?“
Mit diesen Fragen befasste sich ein Symposion des Forschungs- und Studienprojekts der Rottendorf-Stiftung im Mai 2009 an der Hochschule für Philosophie in München. Theologen, Religionswissenschaftler, Ökonomen und Philosophen haben die Frage unter ihren jeweiligen Blickwinkeln in Vorträgen beleuchtet. Sehr interessant ist die Dokumentation der jeweiligen Diskussion, die nach den einzelnen Vorträgen unter den anwesenden Wissenschaftler stattfand.
Vor allem diese Diskussionen haben mit gezeigt, wie spannend und vielschichtig das Verhältnis von Religion und Moderne ist. Aber auch, dass immer wieder deutlich wird, welche positive Funktionen die Religion in modernen Gesellschaften haben kann und hat.