Cover des Buches Zwielicht X (ISBN: 9781547151219)
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Rezension zu Zwielicht X von Michael Schmidt

Ein gelungener Jubiläumsband

von AndreasF vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein gelungener Jubiläumsband

Rezension

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AndreasFvor 7 Jahren

Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Ich glaube, es gab Zeiten, da hat Michael Schmidt, der Herausgeber dieses Horrormagazins, schon ein wenig gezweifelt, ob noch eine weitere Nummer seiner Publikation erscheinen würde. Aber nach mehreren Verlagswechseln und damit einhergehenden Pausen hat er nun die gesamete Produktion in die eigene Hand genommen und inzwischen den 10. Band mit Originalveröffentlichungen erreicht. Mal eben so "nebenher" ist auch noch ein Ableger für Reprints von Stories aus anderen Publikationen entstanden, "Zwielicht Classic", das auch schon auf 12 Bände umfasst. Wer sich im deutschen Sprachraum für Horrorgeschichten interessiert, kommt an diesen Reihen nicht vorbei.

Der vorliegende Band bietet wieder eine breit gefächertes Angebot an Geschichten und Artikeln. Auffallend, dass diesmal sogar 3 Übersetzungen enthalten sind, eine Geschichte von Algernon Blackwood, der man iher Alter (sie ist von 1910)kaum anmerkt, eine sehr interessante Geschichte von Usman T. Malik, die auch aktuelle Probleme anspricht und eine Geschichte von Ray Bradbury von 1948. Leider konnte mich gerade diese nicht voll überzeugen, was sicher daran liegt, dass sie ein Frühwerk von ihm ist und ich mit viel zu hohen Erwartungen an ihre Lektüre heranging.
Die anderen Geschichten sind von deutschsprachigen Autoren und auch hier ist kein Ausfall dabei. Natürlich ergibt sich allein aus dem breiten Ansatz, was unter "Horror" zu subsumieren ist,dann die Geschichten nicht alle jeden gleichermaßen ansprechen werden. Für mich z.B. sind gerade die ruhigeren Geschichten von Michael Siefner und Michael Tillmann ganz vorne, wer dagegen mehr auf körperlichen Horror steht, wird bei z.B. bei Sascha Dinse fündig.

Abgerundet wird der Band durch interessante Sekundärartikel. Matthias Kaether schreibt über amerikanische Pulp Horror Magazine und Achim Hildebrand über verbotene Bücher.

Hervorheben möchte ich noch das wieder gelungen Titelbild von Björn Ian Craig, der der Reihe seit einigen Bänden ihr unverwechselbares Gesicht gibt. Das spielerische Einarbeiten der Bandnummer in den Titel wird allerdings bei größerne Zahlen (und die wünsche ich dem Magazin) sicher eine besondere Herausforderung.

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