Der selbsternannte Graf Cagliostro ist eine der schillerndsten Figuren des 18.Jahrhunderts. In Mozarts Zauberflöte ist er sogar als "Sarastro" verewigt. Wer aber war dieser Mann? Michael Schneider ist ein packender histsorischer Schmöker gelungen der über 600Seiten lang fesselt. Von klein auf verzauberte Cagliostro seine Mitmenschen und er half jedem wo und wann es nur ging. Er interessierte sich für verschiedene Heilmethoden, fungierte als Wahrsager und Helfer für die Armen. Sein Weg ist auch eine Reise durchs alte Europa. Auf Malta lernt er die Tempelritter kennen und den Malteser Orden und bekommt viel beigebracht. In Deutschland genießt er nicht nur das gute Bier, sondern vertift seine medizinischen Kentnisse. Ein tolles Buch mit einer historischen Gestallt, der man einfach verfallen muss.
Michael Schneider
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Neue Bücher
Schneckfried und Schneckfriede - 2. Auflage
Alle Bücher von Michael Schneider
Das Geheimnis des Cagliostro
Das Spiegelkabinett
Der Traum der Vernunft
Ein zweites Leben
Spuren des Unbekannten - Reloaded
Guitar Basics
Nebelkinder
Rezepte ohne Kohlenhydrate: Abnehmen mit Low Carb (Diät Kochbuch)
Neue Rezensionen zu Michael Schneider
Nach ihrem Tod
Fabian Fohrbeck, Kulturwissenschaftler in seinen 60ern, hat vor ein paar Monaten seine Frau verloren und begibt sich in eine psychosomatische Klinik, um mit seiner Trauer besser zurechtzukommen und einen Weg zurück ins Leben zu finden. Ein guter Freund hat ihm den Platz dort verschafft. Seine Mitpatienten sind meist überfordert mit ihrem täglichen Leben, gestresst und abgekämpft. In der Klinik gehen die Uhren langsamer. Als Fabian nach einigen Wochen wieder zurück an die Universität geht, sieht er sich mit Kürzungsplänen konfrontiert und fürchtet sogar, dass seine Stelle gestrichen werden könnte. Er beschließt, ein Symposium zum Thema Zeitmanagement ins Leben zu rufen.
„Ein zweites Leben“ von Michael Schneider beschreibt den Weg Fabians zurück aus seiner Trauer ins Leben, zunächst hauptsächlich auf einer sehr persönlichen Ebene. Hier erfahren wir viel über die Beziehung zu seiner Frau, was sie ihm bedeutet hat, wie die Rollenverteilung in ihrer Ehe aussah. Später dann verschiebt sich der Schwerpunkt, eine andere Frau beginnt ihn zu interessieren, aber auch die Frage nach einem effizienten Leben in unserer Zeit, bei dem möglichst viel in möglichst kurzer Zeit erreicht werden soll oder muss, rückt mehr und mehr ins Zentrum des Romans. So gibt es zwischen der Zeit in der Klinik und der danach einen Bruch, der vielleicht nur logisch ist, weil die Welt Fabian zurück hat, er in ihr bestehen muss und auch bestehen will. Doch diesen anderen Weg, den der Roman hier nimmt, empfindet man beim Lesen deutlich als Einschnitt, der ihn in zwei Teile teilt.
Schneiders Sprache ist oft ein wenig behäbig, altmodisch, vielleicht passend zu diesem älteren Intellektuellen, aus dessen Sicht der Roman ja auch komplett erzählt wird. Fohrbeck analysiert sich und sein Verhalten permanent, reflektiert sein Handeln, auch das Emotionale wird stets rationalisiert. Ein wenig störend ist dabei, dass der Ich-Erzähler immer eine Erklärung, eine Rechtfertigung parat hat, wenn er eigentlich mal nicht ganz so gut dasteht in bestimmten Situationen. Ein wenig selbstgerecht ist er, obwohl Fohrbeck ansonsten eine sympathische Figur ist. Vor allem betrifft das die neue Frau, die er kennenlernt und mit der er schnell eine neue Beziehung eingeht, zu schnell, wie man feststellen muss, da beide ihre Vergangenheit nicht einfach abstreifen können und Fabian wohl auch einfach noch nicht bereit ist. Davon abgesehen haben wir es hier natürlich mit einem Klischee zu tun: Ein älterer Mann verliert seine Ehefrau, wird an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert und sucht sich eine deutlich Jüngere: Dass es erstens wirklich immer wieder so passiert und zweitens im Roman auch deutlich als eben dieses Klischee benannt wird, hilft nicht darüber hinweg, dass dieser Handlungsverlauf wenig überraschend, informativ oder unterhaltsam ist. So kommt man sich denn auch beim Lesen der E-Mails, die sich die beiden schreiben, immer ein bisschen vor wie jemand, für dessen Augen diese Mails eigentlich gar nicht gedacht sind.
Die längeren Exkurse zu wirtschaftlichen, zu gesellschaftspolitischen Themen geraten zu isoliert, diese Zweiteilung in die private, persönliche Geschichte des Protagonisten und den Strang, der letztendlich im Symposium zum Thema Zeitmanagement endet, lässt den Roman spätestens hier auseinanderfallen. Weniger wäre mehr gewesen.
Leicht fällt es daher nicht, den Roman abschließend einzuordnen und zu bewerten. Gerade die erste Hälfte, als Fohrbeck sich in der Klinik befindet, gefiel mir recht gut, hier gab es lebendige Protagonisten, nachvollziehbare Geschichten und im Rahmen der Einzeltherapie Fohrbecks auch eine schöne zweite Bedeutung des Romantitels „Ein zweites Leben“, der sich nicht nur auf Fohrbecks Leben ohne seine Frau bezieht. Später allerdings wird die Geschichte weniger glaubwürdig und ein wenig fad und uninspiriert, die Exkurse zu anderen Themen geraten zu lang. Für mich ein zwiespältiges Buch, das vermutlich auch nur einen eher kleineren Lesekreis anspricht, der Freude sowohl am Leben des intellektuellen Protagonisten als auch an den intensiven, manchmal etwas trockenen Ausführungen zu gesellschaftlichen Themen hat.
Eine Novelle, die 1980 erschienen ist, erhielt damals den ZDF-Aspekte Literaturpreis.
Zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Alfredo, der ältere, wird ein äußerst erfolgreicher Zauberer, der von allen verehrt, ja vergöttert wird. Man glaubt daran,
dass er wirklich Zaubern kann, dass er wirklich magische Kräfte hat, weil man einfach daran glauben will! Mit dem wahren Menschen hat das nichts zu tun.
Täuschung und Bedürfnis nach Wundern treffen aufeinander.
Der andere Bruder,Marco, ist überzeugt davon, dass er kein Talent besitzt und wird Kaufmann, führt ein äußerst langweiliges Leben.
Doch eines Tages braucht Alfredo ihn, und benutzt ihn um einen Zaubertrick vorzuführen, der die Welt regelrecht in einen Taumel versetzt. Der jüngere Bruder wird zu einem perfekten Double Alfredos und droht dabei sich selbst zu verlieren.
Doch angesteckt von der Begeisterung des Publikums und steigendem Selbstbewusstsein wird er nun doch Zauberer; er merkt, dass gute Zauberei nicht durch angeborenes Talent entsteht, sondern durch hartes Training und Tricks.
Ein Wettstreit beginnt.
Eine doppelbödige Novelle, die (sprachlich und psychologisch) exzellent die beiden Brüder und ihre Probleme beschreibt, auch wie Täuschung funktioniert; indem es ein Publikum gibt, dass sich täuschen lässt. Eine Analogie auch zur Politik..
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