Cover des Buches Die 13 Heiligtümer: Thriller (ISBN: 9783641089191)
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Rezension zu Die 13 Heiligtümer: Thriller von Michael Scott

Düster und mysteriös

von Roeschen09 vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Eine gelungene Mischung aus Überlieferungen und Legenden, düsterer Stimmung, blutigen Morden und atemloser Spannung für Thriller-Fans, die s

Rezension

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Roeschen09vor 11 Jahren
Inhalt:
Alte Menschen sterben – das ist nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist nur, dass sie so kurz nacheinander sterben und alle angeblich Unfällen zum Opfer fallen. Noch ungewöhnlicher ist, dass Judith Walker sie alle kannte. Nun fürchtet sie, dass die Reihe bald an ihr sein wird. Denn all die Toten und auch Judie hatten die Aufgabe, über alte Artefakte zu wachen. Artefakte, die nie wieder zusammengebracht werden dürfen. 13 Heiligtümer, die unsere Welt vor Schrecklichem bewahren sollen.
Sarah Miller ist eine junge Bankangestellte, deren Leben bisher alles andere als spektakulär war. Es war eher trist und langweilig. Diese junge Frau entwickelt nun aber plötzlich unglaubliche Zivil-Courage, als sie sieht, wie eine alte Frau von 2 Männern angegriffen und bedroht wird. Sie greift ein, hilft Judith Walker zu entkommen und gerät so in ein Abenteuer, dessen Ausmaß sie nicht erahnen kann und an dessen Ende die Rettung der Welt oder ihre Vernichtung steht.
Judith, die weiß, dass sie sterben muss, übergibt Sarah ihr Artefakt – ein rostiges Stück Eisen, in dessen Kern sich allerdings ein mächtiges Schwert verbirgt. Gemeinsam mit Owen, dem einzigen lebenden Verwandten von Judith Walker, soll sie einen Weg finden, das Böse aufzuhalten, das die Welt erobern will. Zuerst fällt es Sarah schwer, sich selbst und vor allem Owen davon zu überzeugen, dass das alles wirklich passiert. Doch Judiths Tagebuch und Träume, die Sarah plötzlich heimsuchen, helfen dabei, das Unglaubliche zu akzeptieren. Und so machen sich die beiden jungen Leute auf den Weg nach Wales, zum Ausgangspunkt der Geschehnisse, die weit in der Vergangenheit ihren Ursprung haben.
Dass sie dabei von der Polizei als Verdächtige in mehreren brutalen Mordfällen gesucht wird, macht Sarahs Mission nicht einfacher. Die Ermittler sind allerdings ihr kleinstes Problem in dieser Woche vor Allerheiligen…

Mein Eindruck:
Michael Scott. DER Michael Scott? Der von Nicholas Flamel? Ja – genau der. Ich muss gestehen, dass mir dieser Fakt erst klar wurde, als irgendwann der Name John Dee fiel. Und in diesem Moment wurde mir auch klar, was mich an diesem Buch bis dahin irritiert hat: Scott erzählt in seiner lockeren, leichten Art, die einen auch immer wieder zum Schmunzeln bringt und den Eindruck eines Jugendbuches erweckt. Aber plötzlich geschehen unglaublich grausame Morde, denen Folter und Qualen vorausgehen, die auch eingehend beschrieben werden. Daran muss sich der Leser erst einmal gewöhnen. Hat er dies getan, erwartet ihn eine spannende, rasante Handlung, die ebenso mysteriös und fantastisch wie düster und grausam ist.
Erzählt wird der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, garniert mit ein paar mehr oder weniger im Dunkeln tappenden Ermittlern, für die völlig klar ist, dass eine unbescholtene 22-jährige plötzlich zum grausamen Killer geworden ist. Ich für meinen Teil hätte darauf streckenweise gern verzichtet. Dafür hätte ich lieber viel mehr von Sarahs Visionen oder Träumen erlebt, die über den Ursprung der Ereignisse und die 13 Heiligtümer selbst erzählen.
Die Einstufung als Thriller ist ein bisschen irreführend. Der Zusatz „Mysterie" wäre auf jeden Fall hilfreich gewesen. Mächtige Artefakte spielen eine entscheidende Rolle. Es gibt Menschen, die sich in einer Astralebene bewegen können und Dämonen, die auf ihre Befreiung warten. Somit spielt die Handlung nicht nur auf der rationalen Ebene. Wer dies alles berücksichtigt und mag, der wird „Die 13 Heiligtümer“ ebenso verschlingen wie ich.
Leider fand ich das Ende nicht ganz so gut, wie den Rest des Buches. Gerade dann, als sich doch alles zuspitzt, wird das Geschehen in meinen Augen zu knapp erzählt. Da hatte ich mir noch etwas mehr Nervenkitzel und ein bisschen Ausschmückung der Handlung gewünscht. So erhält das Buch von mir dennoch sehr gute 4 Sterne.

Übrigens: Auf den Fehler im Klappentext (Sarahs Nachname ist Miller und nicht Owen) habe ich beim Verlag hingewiesen.

Fazit:
Eine gelungene Mischung aus Überlieferungen und Legenden, düsterer Stimmung, blutigen Morden und atemloser Spannung für Thriller-Fans, die sich auch auf mysteriöse Elemente einlassen mögen.
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