Cover des Buches Das Schattenbuch (ISBN: 9783937001692)
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Rezension zu Das Schattenbuch von Michael Siefener

Ganz nette Geschichte

von Rotelfe vor 4 Jahren

Kurzmeinung: Eine solide Geschichte, die ihr Potential jedoch leider nicht voll und ganz ausschöpft

Rezension

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Rotelfevor 4 Jahren

Der ehemalige Priester Arved Winter, ein reicher Erbe ohne wirkliche Lebensaufgabe, und die Antiquarin Lioba Heiligmann, die mit Okkultbüchern handelt, begeben sich auf die Suche nach dem Verfasser des Schattenbuches, ein Buch aus drei Kurzgeschichten und Illustrationen von einem Autor, der sich Thomas Carnacki nennt (Kenner werden schon verstehen). Dieses Buch ist eines von mehreren, das plötzlich vor der Schwelle von Liobas Antiquariat auftaucht. Sie schenkt es Arved, der gefallen an den Geschichten des Buches findet. Nun stellt sich aber raus, dass diese Geschichten im Schattenbuch mehr sind als bloße Geschichten und die Suche nach Carnacki stellt sich als schwerer raus als angenommen...

An sich hatte ich oft das Gefühl, dass das Buch durch viele Abschnitte hetzt. Deswegen war es schwer sich von der Atmosphäre greifen zu lassen und Szenen, die eigentlich spannend gewesen wären, waren vorbei, ehe Spannung wirklich aufkam. Außerdem waren aufgrund dieser Hetzerei einige Entscheidungen und Gedankengänge der Charaktere nicht nachvollziehbar (und ich finde auch bei phantastischen Geschichten ist Logik wichtig). Mehr Spannungsaufbau, Innensicht und Erklärungen zu ein paar im Buch aufkommenden Fragen hätten die Geschichte sicher um einiges besser werden lassen.

An sich war die Idee gut. Es hat Spaß gemacht die Suche nach Carnacki zu verfolgen und dabei auf interessante Charaktere und Hintergründe zu stoßen, Auch das Rätsel um das Schattenbuch hat mir gefallen. Aus alle dem hätte man aber viel mehr machen können. Es blieb alles doch sehr an der Oberfläche. Was mir auch gefallen hat: der Roman spielt in der Eifel und nimmt seine Leser mit in deutsche Kleinstädte.

Ich mochte die Charaktere! Den überheblichen Illustrator, den sympathischen Expfarrer, die "hau-drauf"-Antiquarin... Aber auch hier: mehr Tiefe hätte nicht geschadet!

Siefeners Schreibstil hat mir zugesagt, gerne würde ich daher auch noch andere Bücher von ihm lesen (zumal "das Schattenbuch" anderen Rezensionen nach sowieso keines seiner besseren Bücher sein soll).

Mein Gesamteindruck ist: hätte man mehr in dieses Projekt investiert, hätte es mit Sicherheit eine sehr gute Geschichte werden können. So ist es immerhin eine ganz nette Geschichte, die man nebenher mal ein bisschen lesen kann.





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