Michael Smith

 4,5 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Der stille Held, Boston! Boston! und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Michael Smith, geboren 1946 in London, begann nach einer Karriere als preisgekrönter Journalist, über die Erforschung der Antarktis und der Arktis zu schreiben. Er wurde zweimal zum Industrial Journalist of the Year ernannt. Heute ist er für verschiedene Fernseh- und Radiodokumentationskanäle tätig und hält Vorträge über die Polarforschung.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael Smith

Cover des Buches Der stille Held (ISBN: 9783866486577)

Der stille Held

 (4)
Erschienen am 24.08.2021
Cover des Buches Der stille Held Tom Crean (ISBN: 9783442142873)

Der stille Held Tom Crean

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Erschienen am 20.04.2023
Cover des Buches Enigma entschlüsselt (ISBN: 9783453172852)

Enigma entschlüsselt

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Erschienen am 01.01.2000
Cover des Buches Enigma entschlüsselt (ISBN: 9783453191013)

Enigma entschlüsselt

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Erschienen am 01.01.2001
Cover des Buches Britain's Secret War, 1939-45 (ISBN: 9780233003375)

Britain's Secret War, 1939-45

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Erschienen am 03.11.2011

Neue Rezensionen zu Michael Smith

Cover des Buches Der stille Held (ISBN: 9783866486577)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Der stille Held" von Michael Smith

Drei Expeditionen ins ewige Eis der Antarktis
Bellis-Perennisvor 2 Jahren

Wer an die Antarktis denkt, hat sofort die Namen Robert Falcon Scott, Ernest Shackleton oder Roald Amundsen im Kopf. Manchen, die sich mit Schiffen beschäftigen, sind dann noch die „Discovery“, die „Terra Nova“, „Nimrod“ und die  „Endurance“ ein Begriff. Doch die vielen Männer, die Scott und Shackleton auf ihren Expeditionen begleiteten sind im Dunkel der Geschichte verschwunden. 

Einem dieser Männer, der unter Einsatz seines Lebens, andere vor dem sicheren Tod bewahrt hat, widmet sich nun dieses Buch: Thomas „Tom“ Crean (1877-1938).  

Der irische Bauernsohn tritt als Halbwüchsiger in die Royal Navy ein und wird später an insgesamt drei Antarktis-Expeditionen teilnehmen. 

Er nimmt an der „Discovery-Exepedition“ (1901-1904) mit Robert F. Scott teil und ist Mitglied der Crew der „Terra Nova“ (1910-1913), die Scott zum Verhängnis werden sollte. Dem sicheren Tod beim Wettlauf um den Südpol entkommt Tom Crean, weil Scott auf seine Anwesenheit in der Gruppe verzichtet. 

Sein längstes Eisabenteuer wird er aber mit Ernest Shackleton haben, der mit der „Endurance“ 635 Tage im Eis festsitzt, bevor er, gemeinsam mit 27 anderen, in einem Beiboot Hilfe holen können. 

Dem Aufruf Ernest Shackletons zu einer vierten Expedition, kann Tom Crean widerstehen, da er inzwischen sesshaft geworden und verheiratet ist.

„Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Erfolgsfall.“ (Ernest Shackleton (1874–1922)) 

Meine Meinung:  

Michael Smith ist hier nicht nur eine großartige Biografie eines Mannes gelungen, der nicht mit dem sprichwörtlichen „Goldenen Löffel“ geboren worden ist, sondern auch die Darstellung der unmenschlichen Strapazen, die die Männer auf ihren Expeditionen aushalten mussten.

Dazu hat der Autor in diversen Archiven recherchiert, die Tagebuchaufzeichnungen der Expeditionsleiter, Logbücher sowie Briefe eingesehen. Zahlreiche Fotos ergänzen diese penibel rekonstruierten Ereignisse. Damit sich der Leser von heute die Strapazen und Qualen der Männer vorstellen kann, sind zahlreiche Zitate eingeflochten.  

Fazit: 

Diese Biografie ist eine Hommage an einen außergewöhnlichen Mann, der beinahe vergessen ist. Durch dieses Werk von Michael Smith werden Tom Crean und seine Kameraden wieder dem Vergessen entrissen. Gerne gebe ich dieser Biografie 5 Sterne.

Cover des Buches Der stille Held (ISBN: 9783866486577)
Buchperlenblogs avatar

Rezension zu "Der stille Held" von Michael Smith

Lebendig und detailliert
Buchperlenblogvor 3 Jahren

Inhalt

Ein irischer Bauernsohn namens Tom Crean macht sich drei Mal auf in die eiskalte Wildnis der Antarktis  – und steht dabei den berühmten Polarforschern Robert Falcon Scott und Sir Ernest Shackleton immer loyal und hilfsbereit zur Seite. Eine Biografie über einen Mann, der weitaus mehr Bekanntheit erhalten sollte!

Rezension

Klirrende Kälte, eisige Gefahren

Vielen werden die Namen Roald Amundsen, Robert Falcon Scott oder Sir Ernest Shackleton ein Begriff sein. Der Eine erreichte als erster Mensch den Südpol, der nächste fand auf der Suche danach den eisigen Tod und der dritte erlebte eine klirrend kalte Odysee in der Eiswüste und auf hoher See, die sich einem ins Gedächtnis brennt. Und doch waren diese Männer nicht allein in der Antarktis, sie hatten Männer dabei, die ihnen halfen ans Ziel zu kommen, und sei es am Ende nur noch jenes, zu überleben.

Einer dieser Männer, über die mehr geschwiegen als geredet wurde, ist Tom Crean. Als irischer Bauernsohn in einfachsten Verhältnissen aufgewachsen, verschlug es ihn mit erst sechzehn Jahren zur Royal Navy. Dort traf er dann auf Scott, und ergatterte mehr oder minder durch Zufall einen Platz auf dessen Schiff, der Discovery, die sich in die Antarktis begab. Michael Smith versteht es hervorragend, eine Biografie über einen Mann, den man vermutlich wenig bis gar nicht kennt, so lebensnah zu schreiben, dass man meint, mit Tom Crean Seite an Seite im ewigen Eis zu stehen.

Äußerst detailliert und manchmal minutiös rekonstruiert er das Geschehen im Leben von Tom Crean, wie er sich zu einem der loyalsten und hilfsbereitesten Männer auf drei Antarktisexpeditionen mauserte. Ihr habt richig gelesen, Crean folgte zweimal Scott in den Süden, und nach dessen tragischen Tod einige Jahre später erneut an der Seite von Sir Ernest Shackleton. Was er dort gemeinsam mit seinen Kameraden erlebt und vor allem erduldet, grenzt an Wahnsinn und riss mich mitunter fassungslos mit sich fort. Smith erzählt lebendig, lässt vergessen, dass wir hier keine Fiktion sondern reale Erlebnisse lesen, und untermauert seine akribischen Recherchen immer wieder mit Zitaten aus Tagebüchern und Briefen der frühen Entdecker. 

Fazit

Eine außergewöhnliche Biografie über einen außergewöhnlichen Mann! Wer sich für das Goldene Zeitalter der Polarforschung interessiert, der sollte an Tom Creans Geschichte nicht vorbeigehen. Absolut lesenswert!

Cover des Buches Der stille Held (ISBN: 9783866486577)
S

Rezension zu "Der stille Held" von Michael Smith

Geschichte der Polarexpeditionen neu geschrieben von einem Mann aus Kerry
Sternenstaeubchenvor 3 Jahren

In der Regel gehe ich bei Rezensionen über Cover einfach hinweg – hier nicht, denn das Cover bzw. das Foto auf dem Cover war der entscheidende Auslöser für das Interesse an dem Buch. Denn kaum sah ich das Bild, fiel mir die Brauerei in einer kleinen südwestirischen Stadt ein, die nach besagtem Tom Crean benannt ist. Und schon war das Interesse geweckt.

 

Die Namen bekannter Polar-Reisender kennt man zur Genüge und die Biographien über sie häufen sich. Von diesem „Gedränge“ kann bei Tom Crean keine Rede sein, doch diese Lücke schließt Michael Smith mit „Der stille Held“: Er erzählt von diesem Bauernsohn aus Kerry, der nicht nur an drei bedeutenden Antarktis-Expeditionen teilnahm, sondern auch einen neuen Südrekord aufstellte und beim Wettlauf zwischen Scott und Amundsen eine wichtige Rolle spielte (womit die Reihe seiner Heldentaten übrigens noch nicht vollständig wäre).

 

Smith gelingt es mit seiner Erzählung von Tom Creans Leben und „Werken“ einen wahren Helden zum Leben zu erwecken und dabei nicht effekthascherisch zu werden. Damit dürfte er Crean sehr gerecht werden, denn der scheint er zur Sorte der Bescheidenen zu gehören. Smith erzählt zwar mit großer Begeisterung, aber doch auch informativ, sodass die Polarerkundungen eine neue Facette erhalten. Für mich war das Buch ein echter Gewinn, da ich nun die Hintergründe Tom Creans kenne und nun auch weiß, was es mit dem „South Pole Inn“ auf sich hat … für alle, die sich für Polarerkundungen und Menschen, die sich nicht in den Vordergrund drängen, interessieren, sicher eine interessante Lektüre.

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