„Ist der Kollege gegenüber womöglich ein Psychopath, der Ihnen bei nächster Gelegenheit das sprichwörtliche Messer in den Rücken rammt? Oder Ihr Vorgesetzter ein ängstliches Muttersöhnchen?“
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Auf 162 Seiten bietet Michael Stanfords Werk „Inhuman Resources“ eine präzise Zusammenstellung der unterschiedlichen Bürotypen und vergleicht sie, wie der Titel schon andeutet, mit unmenschlichen bis barbarischen Ressourcen.
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Nach einer Kurzbeschreibung des jeweiligen Arbeitstyps folgt eine nähere Betrachtung wesentlicher Charaktermerkmale sowie einzelner Beispiele, wie sich diese nun im Büroalltag äußern. Zusätzlich liefert der Autor eine Beschreibung, wie die Kindheit der betroffenen Bürokollegen ausgesehen haben muss, um sie zu dem zu machen, wie sie heute im Arbeitsalltag auftreten. Interessant sind hierbei außerdem die Zukunftsvisionen, die den jeweiligen Typ im Rentenalter in den Blick nehmen und dabei mögliche Verhaltensweisen in der Zeit beschreiben, die sich vermutlich äußern werden.
Die einzelnen Kapitel sind je einem Bürotyp gewidmet, wozu etwa der „Es geht nichts über ein gesundes Büroklima“-, der „Reden ist Gold“- oder der „Mir ist etwas Wichtigeres dazwishengekommen“- Typ gehören. Als Leser entdeckt man an so mancher Stelle bekannte Charaktere und belustigende Beschreibungen eben dieser. Wichtig ist, die Erläuterungen nicht allzu ernst zu nehmen, sondern als Witz zu verstehen. Sonst könnte einiges in diesem Werk die Grenzen des guten Humors sprengen.
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Der Text verbindet alle bekannten Elemente des Humors, wie beispielsweise Ironie und Sarkasmus auf kunstvolle Weise. Es ist ein Buch entstanden, das sich leicht-locker lesen lässt und jede Menge Spaß verspricht. Auch die farbliche Gestaltung mit dem knalligen Gelb und Schwarz passt zu dem ungewöhnlichen, modernen Format. Es springt sofort ins Auge und erregt Aufmerksamkeit beim Betrachter.
Fazit: Ein kurzweiliges, lustiges Buch für mutige Büro-Mitarbeiter, die sich den Höhen und Tiefen des schwarzen Humors stellen wollen. Das Buch wäre ein geeignetes Mitbringsel für den lieben Kollegen als Spaßgarant oder Spiegel nervenden Verhaltens, das erkannt und bestenfalls geändert werden soll. Bestens geeignet für Hard-Core Fans des schwarzen Humors!