Cover des Buches Die Klaviatur des Todes (ISBN: 9783426276020)
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Rezension zu Die Klaviatur des Todes von Michael Tsokos

Ein Muss für alle Krimi-Fans

von LaLecture vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Grausame Morde, tragische Unglücke, perfide Täuschungsversuche - alles echte Fälle, realistisch erklärt

Rezension

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LaLecturevor 8 Jahren
Inhalt

Micheal Tsokos ist Rechtsmediziner und als solcher wird er immer dann von der Polizei zu Ermittlungen hinzugezogen, wenn die Todesursache einer Person unklar ist, aber auch, wenn es gilt, die überlebendenen Opfer von Gewalttaten oder aber Verdächtige zu untersuchen.
In diesem Buch berichtet er von einigen seiner Fälle und räumt dabei nicht zuletzt auch mit vielen Klischees der Krimiwelt auf.




Meinung



Schon seit Jahren habe ich ein für einige meiner Verwandten etwas unheimliches Interesse an Verbrechen aller Art. Zwar lese ich nicht viele Krimis, schaue jedoch dafür jede Krimiserie, die mir in die Finger kommt, und das sogenannte Genre "True Crime" - Bücher, Zeitschriften und Dokus, die sich mit realen Verbrechen befassen - hat es mir angetan. Zu diesem gehören auch die Bücher von Micheal Tsokos, in denen er einige seiner Fälle beschreibt.
Im Gegensatz zu Kriminalromanen und Thrillern darf man hier natürlich keinen ausgeklügelten Spannungsbogen oder einen kaputten, auf seine Arzt faszinierenden Ermittler erwarten. Dafür bekommt man das Versprechen, dass alles Beschriebene tatsächlich so passiert ist, und zusätzlich noch einige interessante Fakten zu Ermittlungsmethoden, die häufige Fehler in anderen Medien aufzeigen.
Obwohl dies kein Psychothriller ist, sollte man angesichts der Gewaltbeschreibungen kein zimperlicher Mensch sein, um dieses Buch zu lesen.

Tsokos hat sich alle Mühe gegeben, den Beruf des Rechtsmediziners in all seinen Facetten zu beschreiben. Er beschreibt den Fund einer unbekannten Leiche und seine Arbeit zur Aufklärung der Identität des Unbekannten; er beschreibt Fälle, in denen versucht wurde, die Rechtsmedizin zu täuschen; er beschreibt Unfälle, bei denen erst geklärt werden muss, ob es nur Unfälle waren, und er zeigt auf, wie wichtig rechtsmedizinische Erkenntnisse auch bei der Festsetzung des Strafmaßes sind.

Teilweise sind die Beschreibungen der Ermittlungen, bei denen oft erst lange im Dunkeln getappt wurde, etwas langatmig, doch insgesamt ist "Die Klaviatur des Todes" eine Sammlung sehr abwechslungsreiches Fälle, die für jeden Krimi-Fan sicher nicht uninteressant ist und ein neues Licht auf die Kriminalistik wirft. Ich vergebe 4 Sterne.
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