Michael Wäser

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Autorenbild von Michael Wäser (©Michael Wäser / Quelle: Autor)

Lebenslauf

Michael Wäser wurde im Saarland geboren und lebt in Berlin. Er schrieb Drehbücher in Kino-, TV- und edutainment-Bereich, verfasste als Autor und Ghostwriter Biografien und Autobiografien und führte den Berliner „Geschichtenladen“. 2011 erschien sein Debütroman „Familie Fisch macht Urlaub“ bei Buchbäcker in München. Sein zweiter Roman „Warum der stille Salvatore eine Rede hielt“ wurde vom Deutschen Literaturfonds gefördert und erschien 2015. 2018 kam der Roman "In uns ist Licht" bei dielmann, Frankfurt/M. heraus, 2019 "Familie Fisch macht Urlaub" in Neuausgabe ebenfalls bei dielmann. 2020 brachte dielmann die Gedichtsammlung "Am Neuen See" heraus, die Wäser zusammen mit Inka Bach verfasst hatte. 2021 erschien "Das Wunder von Runxendorf", Wäsers vierter Roman, bei dielmann. 2022 veröffentlichte er seinen Essay "Mein Werwolf". Er ist Stammautor der Pankower Lesebühne „So noch nie“, Mitglied des Verbands deutscher Schriftsteller*innen und des Autorenkreises der Bundesrepublik.

Alle Bücher von Michael Wäser

Cover des Buches Warum der stille Salvatore eine Rede hielt (ISBN: 9783738622645)

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

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Erschienen am 07.09.2015
Cover des Buches Familie Fisch macht Urlaub (ISBN: 9783940240132)

Familie Fisch macht Urlaub

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Erschienen am 18.01.2011
Cover des Buches Das Wunder von Runxendorf (ISBN: 9783866382862)

Das Wunder von Runxendorf

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Erschienen am 05.05.2021
Cover des Buches Warum der stille Salvatore eine Rede hielt (ISBN: 9783866384453)

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

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Erschienen am 23.06.2024
Cover des Buches Warum der stille Salvatore eine Rede hielt (ISBN: 9783866384446)

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

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Erschienen am 23.06.2024
Cover des Buches Thuuban: Die gelbe Schlange (ISBN: 9783844207811)

Thuuban: Die gelbe Schlange

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Erschienen am 27.07.2011

Neue Rezensionen zu Michael Wäser

Cover des Buches Das Wunder von Runxendorf (ISBN: 9783866382862)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Das Wunder von Runxendorf" von Michael Wäser

Das Ende der Unschuld des Partykellers
aus-erlesenvor 3 Jahren

Es ist eine trostlose Zeit in den 70ern. Gerald träumt von einem Moped, einem Mädchen und einer Timex. Das ist alles, was er braucht. Doch alles, was er hat, sind seine Zigaretten, die er sich cool anzündet, eine emotionslose Mutter und einen Vater, der einen Plan hat wie er der saarländischen Dorfgemeinschaft ein Staunen abringen kann. Mit einem Partykeller. So kurz vor der WM, 1974, ist das sicher ’ne dufte Sache. Mit Farbfernseher! Wenn schon denn schon. Zur Einweihung gibt’s Schnittchen und Kartoffelsalat. Und Bier, und Mariacron. Steffi, Geralds Schwester soll die Herren der Nachbarschaft bedienen. Dass die dem jungen Mädchen öfter mal an die Wäsche gehen, stört weder Bruder noch Vater sonderlich. Ist ja nur ein Mädchen.


Die Fußballabende enden nicht selten mit einem ordentlichen Kater. Auch für Gerald. Zum Glück lässt man ihn lange schlafen. Doch eines Tages ändert sich alles für Gerald. Der Vater, ein ehemaliger Bergmann, lässt den Sohn an sich ran. Gibt ihm Geld, macht ihm Mut sich mal an ein Mädchen ranzumachen. Allerdings hat die Sache einen Haken. Vater Müller möchte von der Jugendlichkeit, der Unbekümmertheit auch profitieren. Wenn der Junior ein Mädchen mal mitbringen könnte. Während er und seine Kumpane im Partykeller mal wieder Fußball schauen. Dann ist der Weg zum ersehnten Moped nicht mehr weit…


Ein perfides Spiel beginnt. Gerald wird mit den Ritualen der Alten vertraut gemacht. Ewald Müller nimmt seinen Filius des Nachts mit auf … die Jagd. Ein Kalb soll dran glauben. Mit Hammer und Meißel. Gerald traut seinen Augen nicht. Nimmt’s aber stoisch hin. Einmal mit dem Alten was machen – kann ja nicht schaden. Auch als eines der Fußballspiele vorbei ist, das „Mitbringsel“ von Gerald ausgeweidet auf dem Partytisch liegt, schlagen bei ihm noch lange nicht die Alarmglocken an. 


Michael Wäser ist der Sensenmann für die piefige Dorfidylle der 70er Jahre. Mit einem Hieb versetzt er der Szenerie einen Schlag, den sie nicht überleben wird. Und das im doppelten Wortsinn. Mit gezielt gesetzten Worten charakterisiert eine Gruppe von Menschen, die jeglicher Illusion auf ein besseres Leben den Rücken zugekehrt haben. Animalische Triebe und profanes männliches Klischeedenken unterdrücken jedes Gefühl von Empathie. Die Gemeinschaft steht im Vordergrund. Wer was hat, muss es teilen. Und für jeden Gefallen wird postwendend der Gegengefallen eingefordert. 


Die Mordserie bildet den Rahmen für diese Gesellschaftsstudie, die sich ebenso jeder Untersuchung verweigert wie dem erhobenen Zeigefinger. Der Erzähler steht mitten im Geschehen. Seine unverblümte, ungeschönte Ausdrucksweise zieht ab der ersten Zeile den Leser in eine Welt, die es so – hoffentlich – nicht mehr gibt. Sie anzuschauen, jagt einem Schauer über den Rücken. Sie zu lesen, ist ein echtes Erlebnis.



Cover des Buches Warum der stille Salvatore eine Rede hielt (ISBN: 9783738037616)
abetterways avatar

Rezension zu "Warum der stille Salvatore eine Rede hielt" von Michael Wäser

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt
abetterwayvor 9 Jahren

Inhalt:
"Sein Einzelgängerleben ist schlagartig vorbei, als Salvatore Krig mit seinem Motorroller in einen spektakulären Unfall verwickelt wird. Die Bürger seiner Heimat, des Kleinstaates Bovnik, lassen ihm keine ruhige Minute mehr. Dasselbe gilt für die Nachbarn aus Thunak, obwohl seit Jahren Krieg herrscht zwischen beiden Ländern. Sympathischer werden dem schweigsamen Mann seine Mitmenschen dadurch allerdings auch nicht, denn Bovniker und Thunakis sind Stinkstiefel aus Überzeugung. Verzweifelt sucht Salvatore sein altes Leben. Stattdessen findet er: Freunde mit Stielaugen oder einem richtig dicken Problem, die Liebe einer gesuchten Staatsfeindin und Gegner, die vor keiner Grausamkeit zurückschrecken. Der stille Held Salvatore ist ein Bruder des Simplicissimus aus dem 30jährigen Krieg. Die kleine, wahnsinnige Welt dieses Romans ist absurd, zärtlich, barbarisch, altmodisch und utopisch zugleich."

Meinung:
Der Autor schafft es einen sehr komplexen Roman zu schaffen der sehr vielseitig ist und das ganze von vielen Perspektiven beleuchtet.
Teilweise hatte ich ein Problem damit da es so komplex war, habe ein bisschen länger gebraucht um in den Roman hineinzukommen aber dann hat es mir richtig Spaß gemacht in das Buch einzutauchen.

Teilweise sind manche Perspektiven überspitzt beschrieben und dargestellt, aber genau das regt zum nachdenken an.

Wunderbar gelungen!

Fazit:
Das Buch ist sehr anspruchsvoll und komplex und kann sicher nicht zwischendurch gelesen werden.

Cover des Buches Warum der stille Salvatore eine Rede hielt (ISBN: 9783738037616)
S

Rezension zu "Warum der stille Salvatore eine Rede hielt" von Michael Wäser

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt
svesovor 9 Jahren

Klappentext:
Durch einen spektakulären Unfall wird der Einzelgänger Salvatore mitten im Krieg berühmt. Freund und Feind reißen sich um ihn. Aber wem kann er wirklich vertrauen - dem blauen Kameraden, den depressiven Adventisten oder der schönen, aber chronisch übermüdeten Unbekannten?


Mir fällt es schwer, den Inhalt auf den Punkt gebracht zusammenzufassen, weil der Roman so vielschichtig ist. Salvatore überlebt einen tragischen Unfall, was ganz Bovnik und Thunak beeindruckt. Ab sofort wird ihm jegliche mediale Aufmerksamkeit gewidmet, er wird als Held gefeiert. Durch diesen Unfall ändert sich sein Einzelgänger-Lebensstil und er knüpft neue Kontakte. Kontakte, die sein Weltbild und seine Lebensweise verändern...

"Warum der stille Salvatore eine Rede hielt" spielt in einer Gesellschaft, die von Krieg geprägt ist. Bovnik und Thunak kämpfen seit Jahren unerbittlich. Durch eine spezielle Waffentechnik nimmt die Gesellschaft keinen (tödlichen) Schaden und steht dem Krieg abgestumpft gegenüber. Die Schilderung dieses Umstands finde ich im Buch sehr gelungen, weil sie in überspitzter, sarkastischer und gleichzeitig sehr einfacher Form dargestellt wird.
Salvatore verkörpert Veränderung in jeglicher Hinsicht - persönliche und gesellschaftliche Veränderung.

Michael Wäser hat den Roman sehr vielschichtig gestaltet. Da aus verschiedenen Perspektiven berichtet wird, und der Leser sukzessive Einblicke in die bovnische und thunakische Gesellschaft erhält, hat es mich einige Seiten gekostet, die Zusammenhänge und Entwicklungen nachzuvollziehen. Diese Erfahrung finde ich sehr spannend, da beim Lesen mit meinem Verständniss und meinen Interpretationsansätzen gespielt wurde. Im Nachhinein klärten sich alle Zusammenhänge, in denen Salvatore der rote Faden ist.
In dem Buch sind die unterschiedlichen Themen wie Krieg, persönliche Abgestumpftheit, Abneigung, der Kampf um Veränderung, Freundschaft, Liebe, Kraft, Mut etc. auf höchster Ebene miteinander auf überspitzte, sarkastische, abgründige, und absolut eindrucksvolle Weise verbunden und ergeben ein großes Ganzes.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, weil er sehr komplex, anspruchsvoll und gleichzeitig schlicht ist. Wer auf lange Sätze, viele Einbettungen und einen anspruchsvollen Schreibstil steht, wird hier auf seine Kosten kommen.
Die Figuren sind, wie bereits oben angedeutet, sukzessiv beschrieben und ergeben Kapitel für Kapitel ein Gesamtbild ab. Diese Vorgehensweise gefällt mir. Salvatore war mir von der ersten Seite an sympathisch und entwickelte sich für mich als DIE feste Komponente. Auch Vera gefällt mir in ihrer Beschreibung sehr gut.

Die Entwicklungen sind alle stimmig und finden in einem (für mich teilweise überraschenden) Ende ihren Höhepunkt.

Ich kann für dieses Buch definitiv eine Leseempfehlung aussprechen!

Gespräche aus der Community

Ich lade ein zur Leserunde meines neu erschienenen Romans und freue mich auf lebhafte Teilnahme und Diskussion!

Der Klappentext:

Durch einen spektakulären Unfall wird der Einzelgänger Salvatore mitten im Krieg berühmt. Freund und Feind reißen sich um ihn. Aber wem kann er wirklich vertrauen – dem blauen Kameraden, den depressiven Adventisten oder der schönen, aber chronisch übermüdeten Unbekannten?

Tragikomödie, Thriller, gesellschaftliches Horror-Szenario, Außenseiter-Liebesgeschichte voller schrill-abgründiger Charaktere: Der neue Roman des Autors von „Familie Fisch macht Urlaub“ ist eine packende Groteske über den Krieg in unserer Welt, sein schweigsamer Held ein moderner Simplicissimus.

Hintergrundinfos zu mir als Autor und zu dem Romanprojekt (das WIRKLICH ungewöhnliche Wege ging!) finden Sie auf meinem Blog.

Ich stelle jeder Teilnehmerin/jedem Teilnehmer ein Paperback oder ein E-Book (je nach Wunsch) kostenlos zur Verfügung, Versand ebenfalls kostenlos. Also: wer bei Namen wie Sorokin, Douglas Adams, Murakami, Tom Sharpe, David Sedaris oder Thomas Pynchon neugierig wird, der muss sich bei dieser Leserunde bewerben!

32 BeiträgeVerlosung beendet
MichaelWaesers avatar
Letzter Beitrag von  MichaelWaeservor 9 Jahren
Hallo, Schön, dass es doch noch geklappt hat. Danke, und wie sagt man: Empfehlen Sie uns weiter! MW

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