Kai Pohl ist ein ... ja, was eigentlich ... ein Lyriker? ... der gern zur Szene der Prenzlauer-Berg-Literaten gezählt wird, der aber auch noch Mitbetreiber von „Abwärts!“ ist und Mitherausgeber des unter dem Titel „Fünfzigtausend Anschläge“ erschienenen „Schwarzbuch der Lyrik“ von 2016.
Ich nenne ihn: Schrauber. In „penfields traum“ nämlich montiert er Ausschnitte anderer Texte von zum Teil anderen, die schreiben, zu Texten, die nach der Montage anders aussehen, die einen inhaltlich versetzten Schwerpunkt bekommen, die eiern, nicht ganz rund laufen, anzeigen, dass hier jemand das gewohnt gewöhnliche Gefüge stört, das aus den üblichen Verdächtigen des literarischen Betriebes besteht. Ein Saboteur. Den Schraubendreher immer da, wo was außer Betrieb gesetzt werden kann.
Besonders erwähnenswert sind die Abteilungen Montagen und die Restposten im Buch. Die Entstehung dieser umspannt die Jahre 1989-2016. Wunderbar verdreht.