Rezension zu "Neurocoaching - Wie der Körper den Schmerz vergisst" von Nina Olsson
Der Ratgeber „Neurocoaching - Wie der Körper den Schmerz vergisst“ wurde von Nina Olsson und Michael Weber geschrieben. Er ist im TRIAS Verlag erschienen. Olsson ist NeuroCoach und Weber ist Osteopath und Physiotherapeut.
Leider gibt es viele Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden und bei denen Therapeuten keinen Rat mehr wissen, wie sie diese weiter behandeln sollen, um die Schmerzen zu beseitigen. Denn es gibt sogenannte unspezifische Schmerzen, deren ursprünglich körperliche Ursache behoben ist. Der Schwerpunkt des Ratgebers liegt auf der Vermittlung von sieben Techniken aus dem Bereich des Neurocoachings, mit denen Schmerzen verringert bzw. sogar beseitigt werden können. Diese Techniken werden von den Autoren als (Gedanken-)Brücken bezeichnet. Bei denen geht es darum, dass der Körper möglichst viel Dopamin und Serotonin ausschüttet, um so die Selbstheilung zu aktiveren. Außerdem wird durch sie der Fokus umgelenkt und neue neuronale Verknüpfungen im Gehirn geschaffen.
Bevor die Techniken vorgestellt werden, wird erläutert, was Schmerzen sind und wie sie entstehen. Daran schließen sich die Beschreibung der Techniken an. Zu diesen werden auch Hintergrundinformationen vermittelt, um die Wirkungsweise nachvollziehen zu können. Am Ende des Buchs befindet sich noch ein Abschnitt mit Übungen aus dem Bereich der Osteopathie.
Die Texte sind verständlich geschrieben und durch die Verwendung von Beispielen wird die Wissensvermittlung unterstützt. Für mich ist definitiv der erste Teil des Buchs mit den Techniken und dem Wissen aus dem Bereich des Neurocoachings der wichtigere und nützlichere Teil. Die Techniken erfordern eine gewisse Übung. Sie sollten laut der Autoren zunächst nach der im Buch enthaltenen Reihenfolge umgesetzt werden. Für mich ist der Ansatz des Neurocoachings neu und ich bin sehr froh ihn durch dieses Buch verständlich und gut umsetzbar vermittelt bekommen zu haben.
Insgesamt ist es ein sehr hilfreiches Buch, das mir dabei hilft durch die Veränderung meiner Gedanken und die Unterbrechung meines Autopiloten besser mit meinen Schmerzen umgehen zu können und diese so zu lindern. Ich empfehle es daher gerne allen, die chronische Schmerzen haben und im Rahmen ihrer Therapie nicht mehr weiterkommen.