Rezension zu "Wem gehört das Heilige Land?" von Michael Wolffsohn
Nach dem Lesen ist mein Kopf voll von Amoritern, Kanaanitern, Assyrern, Babyloniern, Seleukiden, Hasmonäern, Makkabäern, Fatimiden, Seldschuken, Mamelucken, Philistern, Kaldäern, Israeliten, Hurritern, Kanaanitern, Moabitern, Hebräern, Ammonitern, Edomitern, Fatimiden, Osmajjaden, Drusen, Osmanen, Römern, Persern und wer weiß wem noch. Nur die Chinesen fehlen. Wem gehört also das Heilige Land? Eigentumsrechte besitzt niemand, meint Wolffsohn, und verlängert damit einen modernen Rechtsbegriff in die Frühgeschichte. Allerdings können sich die Palästinenser nicht auf die Philister (Palästina = Filistan) berufen, denn diese kamen aus Griechenland, während jene doch Araber sind. Aber weil Juden und Palästinensern das Land beinah gleich heilig ist, plädiert Wolffsohn für eine ganz spezielle Art Bundesstaat, in den auch Jordanien einbezogen wäre. Man darf ja noch träumen.