Rezension zu "Oberflächenmensch" von Michael Wyhnal
Zum Inhalt:
Erwachsen werden ist für den namenlosen Protagonisten eine Herausforderung. Nach seiner Reifeprüfung steht ein Universitätsstudium in einer fernen Großstadt an. Vor allem an der Oberflächlichkeit der Gesellschaft stößt sich der Hauptcharakter: falsche Freundschaften, rein körperliche Beziehungen und das Mitlaufen in der Masse. Als sich auch sein bester Freund negativ verändert und zu einem Oberflächenmenschen wird, muss der Protagonist allein den Weg in eine neue Welt und in ein neues Leben antreten.
Meinung:
Bei diesem Buch fällt es mir etwas schwer, eine Rezension zu schreiben. Das Buch sticht in seiner Art aus anderen Büchern heraus. So ganz ist mir nicht erschlossen worden, was der Autor dem Leser mit dem Buch sagen möchte.
Das Cover finde ich schon mal sehr gelungen ! Zur Überschrift " Oberflächenmensch" gibt es ein Schild mit der Aufschrift "Tiefe", das beinahe im Wasser verschwindet.
In weiten Teilen wird die Oberflächlichkeit der heutigen Menschen, der Gesellschaft genau analysiert, auseinandergenommen, genau benannt. Immer wieder staunt man über die treffsichere Beobachtung des Autors, die Ironie und immer wieder habe ich den Eindruck. dass der Autor das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht.
So manches Mal war ich erstaunt, über die genaue Beschreibung und Analyse einer Situation. Eigentlich Dinge, die jedem auffallen könnten.
Insgesammt ist es ein Buch zum Denken und Nachdenken Besonders interessant ist es wohl für Jugendliche,die sich gerade nach der Schule auf dem Weg ins Leben befinden. Der namenslose Protagonist und auch der Autor sind gerade im entsprechenden Alter In Anbetracht dessen finde ich es sehr erstaunlich, dass dabei ein knapp 600 Seiten starkes Buch herausgekommen ist.
Allerdings fällt auch auf,dass sich der namenlose Protagonist nicht immer richtig verhält. Er ist der Meinung, dass alle außer ihm, sich falsch verhalten.Er hat eine vorgefertigte Meinung von seinen Mitmenschen und lässt ihnen wenig Freiraum. Auch hatte ich das ganze Buch durch das Gefühl, der Protagonist versinkt bald total in Depressionen und/oder scheitert im Leben. Dann scheint mir die Gedankenwelt aber auch typisch für die jetzige Generation zu sein.
Fazit:
Ein sehr interessantes Buch, das vom Leser auch einiges Nachdenken erfordert.