Erzählt werden die Abenteuer von spitzohrigen alten Kindern in und um London mit unbekannter Zeitangabe. Die Geschichten könnten zwischen 1935 und 1975 handeln. Der Autor hat sich bestimmt viele Gedanken um Protagonisten, Antoganisten und, vor allem, die dreckige Stadt, die dreckige Umgebung und die dreckige Unterwelt gemacht. Alles in diesem Buch ist dreckig. Verfallene Gebäude, leerstehende Fabriken, Kanalisation und natürlich die Themse samt Seitenarme. Alles dreckig. Er lässt sich dermaßen auf diesem Schmutz aus, dass man meinen könnte, dass es nichts Schönes in London und Umgebung gäbe.
Jedenfalls müssen wagemutige alte Kinder (Borribles altern nicht) aus recht fadenscheinigen Gründen die Welt, ihre Ehre oder ihren Dreck vor Feinden schützen.
Teilweise jugendgerecht geschrieben haben einige Passagen doch ziemlich derbe Sprüche.
Interessant ist jedoch, dass der Autor absolut keine Schönheit beschreibt, sondern die Abgründe Londons genüsslich bis fast zur Exstase hochtreibt. Das lässt tief blicken.
Wie auch immer - durchaus lesenswert, aber nicht jedermanns Geschmack!
Michael de Larrabeiti
Lebenslauf
Alle Bücher von Michael de Larrabeiti
Die Borribles
Auf zur großen Rumbeljagd!
Die Borribles II. Im Labyrinth des Wendels
Die Schleppnetzfahndung
Neue Rezensionen zu Michael de Larrabeiti
Hier handelt es sich nun um ein, sondern sogar drei Bücher. Enthalten sind die Geschichten: „Auf zur großen Rumbeljagd“, „Im Labyrinth der Wendels“ und „Die Schleppnetzfahndung“.
Die Borribles ist keine Neuerfindung, sondern eher ein Klassiker, denn die Erstveröffentlichung war bereits 1976. Doch auch Altes lässt sich - mit Freude - neu entdecken. Hier sei allerdings darauf hingewiesen, dass diese Geschichte, auf Grund des „Alters“ auch in einer „alten“ Sprache daherkommt. Das eine oder andre Wort kann daher, bei jüngeren Lesern, schon zu einem kurzen Kopfkratzen führen. Glücklicherweise ist dennoch alles gut verständlich. Man sollte hier, aus eben genannten Gründen, aber auch nichts wirklich Neues erwarten. So ganz wollte die Geschichte, für mich, auch nichts in Genre Fantasy passen. Eher ein wenig Crime mit Fantasytouch. Nett zu lesen ist sie aber in jedem Fall. Wer mit geringen Erwartungen an die Lektüre geht, wird hier gut unterhalten.
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Michael de Larrabeiti wurde am 18. August 1934 in Lambeth (London) (Vereinigtes Königreich) geboren.
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