Michael de Ridder

 4,4 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Wie wollen wir sterben?, Abschied vom Leben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Michael de Ridder ist seit mehr als dreißig Jahren im ärztlichen Beruf tätig, zuletzt als Chefarzt der Rettungsstelle eines Berliner Krankenhauses und als Geschäftsführer des von ihm mitbegründeten Vivantes Hospiz. Als Vorsitzender einer Stiftung für Palliativmedizin befasst er sich seit vielen Jahren kritisch mit dem Fortschritt in der Medizin und Fragen der Gesundheitspolitik und erörtert dies immer wieder in den Medien, unter anderem in Die Zeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Cicero. Für sein Wirken wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt von der Stiftung Gesundheit für sein publizistisches Lebenswerk.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michael de Ridder

Cover des Buches Wie wollen wir sterben? (ISBN: 9783570551547)

Wie wollen wir sterben?

 (4)
Erschienen am 12.09.2011
Cover des Buches Heroin (ISBN: 9783593364643)

Heroin

 (1)
Erschienen am 21.06.2000
Cover des Buches Welche Medizin wollen wir? (ISBN: 9783421046246)

Welche Medizin wollen wir?

 (1)
Erschienen am 16.03.2015
Cover des Buches Abschied vom Leben (ISBN: 9783570553565)

Abschied vom Leben

 (1)
Erschienen am 28.08.2017
Cover des Buches Wer sterben will, muss sterben dürfen (ISBN: 9783421048776)

Wer sterben will, muss sterben dürfen

 (0)
Erschienen am 11.10.2021

Neue Rezensionen zu Michael de Ridder

Cover des Buches Abschied vom Leben (ISBN: 9783570553565)
julchen91s avatar

Rezension zu "Abschied vom Leben" von Michael de Ridder

Sachbuch mit ersten Einblicken zur Patientenverfügung
julchen91vor 7 Jahren

Dieses Buch ist ein guter Ratgeber um sich mit dem Thema Tod und Patientenverfügung auseinander zu setzen. Es beantwortet alle wichtigen Fragen die während einer solchen Entscheidung anfallen. 
Das Buch hat einen guten Aufbau, durch die Strukturierung des Buches. Am Anfang von jedem neuen Abschnitt findet man eine kurze Zusammenfassung und die wichtigsten Grundlagen zu der jeweiligen Thematik.


Ich finde, dass man zu diesem Thema wenig Literatur findet, die es schafft, es für jeden gut zu erklären. Dieses Buch schafft es mich zu informieren, mich aber dabei nicht zu überfrachten. 
Außerdem geht man mit Fachbegriffen sehr sparsam um, was den Lesefluß sehr angenehm macht. 


Insgesamt habe ich festgestellt, dass dieses Buch die wichtigsten Informationen beinhaltet jedoch für meine Ansprüche noch zu oberflächlich war.   

Cover des Buches Welche Medizin wollen wir? (ISBN: 9783421046246)
Klusis avatar

Rezension zu "Welche Medizin wollen wir?" von Michael de Ridder

Welche Medizin wollen wir?
Klusivor 9 Jahren

Arztpraxen, medizinische Einrichtungen und Kliniken müssen sich immer mehr an wirtschaftlichen Kriterien orientieren. Sie alle sind darauf angewiesen, dass sie Ertrag erbringen. Es mangelt häufig an Platz, und immer weniger Fachpersonal muss sich um immer mehr Patienten kümmern. Dabei bleibt jedoch oft der Mensch auf der Strecke.

Am eigenen Beispiel gibt Michael de Ridder Einblicke in die Entwicklungslaufbahn eines Arztes. Zwar werden Mediziner im Studium theoretisch umfassend und immer besser ausgebildet, aber die Praxis sieht dann doch meist ganz anders aus, und junge Ärzte müssen erst Erfahrungen sammeln, zwangsläufig am lebenden Objekt, also am Patienten. Auch das Fehlen von Zeit für den einzelnen Patienten ist ein kritischer Faktor.
Freimütig berichtet der Arzt und Autor von seinem Werdegang, den frühen Erfahrungen, die ihn geprägt haben, von seinen Selbstzweifeln, die ihn quälten.
Seine Ausführungen sind sehr selbstkritisch. Er hält mit seinem Standpunkt nicht hinter dem Berg und geht mit dem gesamten Medizinwesen und der Ärzteschaft ziemlich streng zu Gericht. Aber er kritisiert nicht nur, sondern er handelt. Er zeigt, was man tun kann, welche Veränderungen für eine menschenwürdige Medizin und Pflege nötig und welche Verbesserungen möglich sind.

Der langjährige Chefarzt plädiert in seinem informativen Buch für mehr Menschlichkeit und Empathie, und er gibt Empfehlungen und Anregungen, wie wir das Medizinwesen dahin gehend verändern können und müssen. Sein Schreibstil ist sachlich und für einen Laien manchmal fast etwas zu wissenschaftlich, dabei aber auch mit viel Einfühlungsvermögen. Insgesamt kann man auch als Nicht-Mediziner gut folgen, und die Botschaft, die der Autor vermitteln möchte, kommt auf jeden Fall klar zum Ausdruck.

Cover des Buches Wie wollen wir sterben? (ISBN: 9783570551547)
abuelitas avatar

Rezension zu "Wie wollen wir sterben?" von Michael de Ridder

Rezension zu "Wie wollen wir sterben?" von Michael de Ridder
abuelitavor 12 Jahren

Der Autor plädiert dafür, Sterben als Teil des Lebens wahrzunehmen und anzuerkennen. Nichts neues imgrunde – ungewöhnlich aber, dass er, Internist, Rettungs-und Intensivmediziner, sich auch an die eigene Zunft wendet. Denn ist es sinnvoll, Todkranke ,Austherapierte, Menschen in so einer aussichtslosen Situation um jeden Preis am Leben zu erhalten?

Nicht falsch verstehen: Michael de Ridder will hier keine Lanze für eine aktive Sterbehilfe brechen, aber dafür sorgen, dass auch Mediziner lernen, ein friedliches Sterben zu ermöglichen. Denn der Radius dessen, was heute machbar ist, wird immer grösser – bleiben dabei Patientenwohl, Mitgefühl, Menschlichkeit auf der Strecke? Der Grat ist schmal…qualvolle Sterbeverzögerung oder sinnvolle Lebensverlängerung….

Mich hat das Buch sehr berührt und beindruckt. Die Beispiele, die Dr. de Ridder in seinem Buch bringt, sind sachlich und nachvollziehbar dargestellt und sein Schreibstil ist so, dass „jedermann“ ihn verstehen kann. Das wichtigste dabei – er wendet sich nicht gegen seine Kollegen, sondern zeigt auch hier sensibel und genau auf, wie und warum manche Ärzte so hoffnungslos überfordert sind gerade dann, wenn einer ihrer Patienten im Sterben liegt. Er möchte vermitteln – das ist vielleicht der beste Ausdruck – zwischen Patient, Angehörigen und Ärzten.

Eine neue „Sterbekultur“ in Zeiten der Hochleistungsmedizin – Untertitel des Buches – dafür plädiert er und es ihm gelungen. Nicht zuletzt wirft einen das Buch auf sich selbst zurück: das Thema betrifft uns ALLE, mehr oder weniger, früher oder später. Und wir wollen es alle nicht wahrhaben…schieben es weg, setzen uns damit wenig bis gar nicht auseinander – solange, bis es – vielleicht- zu spät ist.

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