Cover des Buches Wie ich Brad Pitt entführte (ISBN: B00CPEFVMQ)
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Rezension zu Wie ich Brad Pitt entführte von Michaela Grünig

Sehr amüsant!

von beate_bedesign vor 10 Jahren

Rezension

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beate_bedesignvor 10 Jahren

Inhalt:
Vicky Leenders, Tochter eines reichen Kölner Unternehmers, hat nur zwei Regelmäßigkeiten in ihrem Leben. Die Besuche bei ihrem Psychiater und die TV-Serie „Südstadt“. Der Held aus Südstadt sieht aus wie Brad Pitt, auch wenn er Tom Schneider heißt und Vicky ist ihm restlos verfallen. Als sich herausstellt, dass er ein Alkoholproblem hat, beschließt sie ihm zu helfen. Sie entführt ihn, fesselt ihn an ihr Bett und will ihn durch einen kalten Entzug von seiner Sucht heilen.
Doch dann entpuppt sich Tom als das genaue Gegenteil ihres Traumannes und hat nichts mit dem Kommissar, den er in „Südstadt“ spielt, gemeinsam. Und sein Alkoholproblem war auch nur ein Spiel für die Regenbogenpresse. Als Vicky dann auch noch von der Polizei verdächtigt wird Tom entführt zu haben, bekommt sie es doch mit der Angst zu tun. Doch als sie ihn loswerden will, hat Tom längst andere Pläne und denkt überhaupt nicht daran ihre Wohnung wieder zu verlassen.

Meine Meinung:
Wie sagt die Autorin so schön selbst? „Ein lustiger Frauenroman mit Krimi-Elementen“. (Zitat aus der Lesung von Michaela Grünig bei loveybooks.de) Und genau das trifft es auf den Punkt.
Hauptsächlich geht es hier um Vicky Leenders und die Entführung. Dieser Handlungsstrang ist aus der Sicht von Vicky (im Ich-Stil) geschrieben. Es gibt aber auch noch zwei weitere Perspektiven. Nämlich die von Nicole, einer jungen Polizistin, die bei ihren Ermittlungen ebenfalls auf Vicky aufmerksam wird und die von Blitzi, einem Boulevardreporter, der sich durch diese Entführung eine brandheiße Story erhofft. Diese drei Handlungsstränge sorgen für Abwechslung im Buch und anfangs habe ich mich tatsächlich gefragt, wie kann denn das bloß alles zusammenpassen. Aber es passt und die Fäden laufen am Ende wie selbstverständlich wieder zusammen.
Ich gebe zu, ich mochte anfangs weder Vicky noch Tom. Auch ein paar der anderen Figuren möchte ich ganz sicher nicht an meinem Küchentisch sitzen haben, geschweige denn an mein Bett fesseln . Außer vielleicht Kasi – den würde ich gerne mal in meine Küche (und an meinen Herd) lassen . Aber irgendwie waren sie alle irgendwann für die eine oder andere Überraschung gut und alle haben sich ordentlich weiterentwickelt.
Der Schreibstil ist locker und liest sich gut. Das Buch lebt von den witzigen Dialogen der Figuren und den kleinen Seitenhieben auf viele Klischees. Ich zähl hier nur ein paar auf: „Töchter reicher Väter“ und deren „ reiche Väter“, „Boulevardpresse“, „ältere aber dafür umso reichere Damen“, „Schauspieler und ihre Methoden“ und noch einige mehr. Einfach amüsant! Das Buch hat mich oft zum schmunzeln gebracht und mindestens genauso oft den Kopf schütteln lassen.

Mein Fazit:
Dieses Debüt von Michaela Grünig ist gut zu lesen und in der Lage seinen Leser zu amüsieren. Ich kann es wirklich weiterempfehlen. Es ist zwar ein ChicLit-Buch, aber kein „übliches Herz-Schmerz-Buch“. Überzeugt euch einfach selbst davon.

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