Durch den Klapptext von „In deinem Licht und meinem Leben“ von Michaela Harich habe ich mir eine romantische Fantasy Geschichte erhofft.

Lena, die Protagonistin hat durch einen tragischen Unfall ihren Stiefvater verloren, sie sieht wie sehr ihre Mutter unter dem Verlust gequält wird und kann ihr Anblick nicht ertragen. Praktischerweise erscheint auf der Beerdigung der Todesengel Valentin. Lena geht einen Pakt mit ihm ein. Er bringt ihren Stiefvater Fuzzy zurück und dafür verliert ihre ganze Familie die Erinnerung an sie. Ein Jahr hat sie Zeit diese Erinnerungen zurückzubringen, ansonsten muss ihre verbliebene Lebenszeit als Seelensammler für Valentin arbeiten.

Lena soll in dieser Geschichte die Heldin sein, sie opfert sich selbst für ihren Stiefvater. Ihr Verlust sei erträglicher. Für mich ist Lena eine Anti-Heldin. In dem ganzen Roman ist keine Sympathie für Lena aufgekommen. Ehrlich gesagt ging sie mir auf die Nerven. Ihr Verhalten ist auch oft nicht nachvollziehbar. Sie ist mit ihren Gedanken öfter bei Valentin, als sich zu überlegen, wie sie die Erinnerungen zurück bringen kann.

Es ist auch keine Spannung im Buch aufgekommen. Als Valentin endlich auf der Bildfläche erschien, dachte ich: „Jetzt geht es los!“. Aber Pustekuchen. Valentins Charakter ist eher schwach geblieben. Er ist nur ab und zu mal für ein paar Zeilen aufgetaucht. Die Liebesgeschichte zwischen Lena und Valentin ist weit hergeholt. Lena hat sich nach der zweiten oder dritten Begegnung von vielleicht 5 Minuten natürlich schon in ihn verliebt.

Dafür das es ein Buch sein soll, dass sich mit dem Pakt mit einem Teufel beschäftigen soll, fehlt es eindeutig an Fantasyelementen. Man wurde eigentlich mehr von Gamerbegriffen totgeschlagen, als es Fantasy relevante Sachen gab. Das war sehr schade.

Insgesamt muss ich leider sagen, dass der Roman „In deinem Licht und meinem Leben“ eher ein schwacher Roman ist, den man zwischen durch mal lesen könnte. Der Klapptext lädt zu einer ganz anderen Geschichte ein. Dennoch bedanke ich mich herzlich für das Rezensionsexemplar, bereitgestellt durch Michaela Harich und die Facebookseite Schnulze der Woche.