Rezension zu "Historia de una gaviota y del gato que le enseñó a volar" von Luis Sepúlveda
Die Möwe Kengah liegt im Sterben, als sie mit letzter Kraft auf Kater Zorbas Balkon im Hamburger Hafen notlandet. Als Zorbas die Möwe entdeckt muss er ihr drei Dinge versprechen: 1. Er solle ihr Ei nicht fressen, 2. Er solle das Ei ausbrüten und sich um das Küken kümmern und 3. Er muss ihm das Fliegen beibringen. Zorbas ist überteupelt und verspricht sich daran zu halten - denn ein Ei kann er nirgends entdecken und erstmal muss er doch Kengahs Leben retten. Als er erkennen muss, dass es dafür zu spät ist, kullert ihm Kengahs Ei in die Pfoten und das Abenteuer beginnt.
Sepulveras "Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte", hier im spanischen Original, ist eine berührende Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, das Anderssein-und-sich-dennoch-lieben und den Glauben an sich selbst. Eine Geschichte zum schmunzeln, zum traurig sein, mit einem Funken Poesie und Autobiographie. Denn Sepulvera besaß selbst einen Kater namens Zorbas, ein treuer Begleiter, dessen Geschichte in einem Nachwort thematisiert wird und der den Anlass für dieses wunderbare Buch gegeben hat.
Sepulveras Buch ist mein zweites spanisch-sprachiges Buch und zeitgleich mein zweites Buch von Sepulvera. Das zweite Buch über Katzen von Luis Sepulvera und die zweite Reclam-Ausgabe im spanischen Original. Ein Buch, dass sich für Spanisch-Anfänger unglaublich leicht lesen lässt und das ich im Original nur empfehlen kann.
Fazit: Eine wunderbare Geschichte für Groß und klein. Eine Geschichte über Moral, Zusammenhalt, Verantwortungs- und ökologisches Bewusstsein. Phantasievoll, poetisch und kurzweilig. Kurzum lesenwert.