Guardian Angel…
Zum Inhalt: Eliana, 15 Jahre alt, geht mit ihrem Zwillingsbruder Uriel auf die Privatschule »Sankt Engel«. Sie hat sich in den 16-jährigen Aviel, Uriels bester Freund, verguckt. Minako ist Elianas beste Freundin, mit der sie über alles reden kann. Die hochnäsige Lydia hat sich allerdings Aviel auch ausgesucht…
Als Uriel an einer unbekannten Krankheit stirbt, ist Eliana furchtbar traurig und kann es nicht verstehen. Kurz darauf erfährt sie, dass auch sie an dieser Krankheit leidet. Die Ärzte geben ihr nur noch maximal ein halbes Jahr. Als wäre dies nicht schlimm genug, sieht die neue Schülerin Noelle Uriel extrem ähnlich. Minako und Aviel freunden sich mit Noelle an, aber Eliana zieht sich immer mehr zurück. Ihr Glaube an Gott wird auf eine harte Probe gestellt.
Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Michaela Ofitsch ist angenehm und sehr detailliert. So konnte ich mir von Anfang an ein gutes Bild von den gläubigen Jugendlichen und der Schule machen. Eliana ist sehr temperamentvoll, für mich war es manchmal allerdings ein bisschen zu übertrieben. Uriel war besonnen und liebevoll. Ihn hatte ich besonders gern. Minako und Aviel waren mir auch sofort mit ihrem freundlichen Verhalten sehr sympathisch. Lydia und ihre Freundinnen hingegen gar nicht, weil sie so selbstverliebt und intrigant waren. Die Nebenpersonen (gläubige und nichtgläubige) sind auch authentisch dargestellt.
Das Buch enthält zwei Bände »Phase 1: Eliana« und »Phase 2: Minako und Noelle«. Das Geschehen aus dem ersten Band hat Einfluss auf den zweiten Band. Erzählt wird abwechseln aus verschiedenen Sichten.
Es beginnt mit einem ganz normalen Schultag… Der Handlungsverlauf war interessant und unterhaltsam, aber für mich des Öfteren zu ausgedehnt und ausgeschmückt. Manches wurde leider unnötigerweise wiederholt. Der Tod von Uriel hat nicht nur Eliana und deren Freunde und Familien traurig gemacht, auch ich war sehr bewegt. Hier wird auch deutlich, wie wichtig echte Freunde und Familien sind. Sie sind in guten und schlechten Tagen für einen da und können sich gegenseitig Halt geben.
»»Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst du Wunder, aber niemals Enttäuschungen …«, begann Uriel zu sprechen.«
Zitat aus dem Buch, Seite 37
»…es gibt Dinge, die sind dem Auge verborgen und es ist nicht immer alles, wie es scheint. Du musst lernen mit dem Herzen zu sehen.«
Zitat aus dem Buch, Seite 219
Die Autorin hat sehr gut Themen, wie die erste Liebe, Freundschaften, Nächstenliebe, gegenseitiges Vertrauen und den Glauben an Gott in die Geschichte eingebunden. Es wird zwar nicht zu religiös, aber man sollte zumindest tolerant für den Glauben an Gott sein.
Ein unterhaltsames und gleichzeitig berührendes Jugendbuch!
Wenn es nicht ganz so ausführlich gewesen wäre, hätte es mir noch besser gefallen.
3+ Sterne