Cover des Buches Das Mädchen mit den blauen Augen (ISBN: 9783352008764)
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Rezension zu Das Mädchen mit den blauen Augen von Michel Bussi

Der Junge mit dem großen Herzen?

von Krimifee86 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ich hatte mir wahnsinnig viel erhofft und bin daher ein wenig enttäuscht, auch wenn der Roman sicherlich nicht schlecht ist.

Rezension

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Krimifee86vor 8 Jahren
Klappentext: 1980. In der Vorweihnachtsnacht kommt es im verschneiten Jura zu einem tragischen Unfall: Ein Flugzeugabsturz, den allein ein kleines Baby überlebt. Doch auf der Passagierliste sind zwei Säuglinge vermerkt, beide Mädchen, beide drei Monate alt. Welches der Babys wurde gerettet? In einer Zeit, in der es noch keine DNA-Tests gibt, ist dies kaum mit Sicherheit nachzuweisen. In einem aufwühlenden Sorgerechtsprozess, den die Großeltern beider Familien führen, fällt trotz letzter Zweifel schließlich ein Urteil: Emilie Vitral hat überlebt, nicht Lyse-Rose de Carville. Achtzehn Jahre später entdeckt ein Privatdetektiv den Schlüssel zur Wahrheit, kurz darauf wird er tot aufgefunden. Zuvor aber hat er Emilie seine Aufzeichnungen zukommen lassen, die das Leben der jungen Frau von Grund auf verändern.

Cover: Ich liebe mal wieder das Cover. Es ist einfach echt wunderschön! Ich mag ja so Cover, die einen romantischen Touch haben. Leider passt das Cover oder das gewählte Bild somit so gar nicht zu Lylie, die nämlich nicht dieses unschuldige, verträumte Mädchen ist, dass das Cover zeigt. Dennoch mag ich es.

Schreibstil: Positiv an dem Schreibstil ist für mich zunächst einmal, dass das Buch auf verschiedene Arten bzw. in verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. So wechselt es zwischen den unterschiedlichen Charakteren hin und her, natürlich Lylie und Marc, aber auch Malvina, Nicole und andere kommen praktisch zu Wort und haben die Möglichkeit ihre Gedanken und Gefühle zu äußern. Große Teile des Romans beschäftigen sich zudem mit den Ermittlungen des Detektivs Grand Duc und sind in Tagebuchform geschrieben. Diese abwechslungsreiche Erzählweise muss ich positiv hervorheben.
Leider überhaupt nicht gefallen haben mir die Charakterisierungen der einzelnen Personen. Lylie war mir viel zu geheimniskrämerisch – ich fand es unmöglich, wie sie Marc behandelt hat. Ständig diese lächerlichen kryptischen Botschaften per SMS und Mailbox. Das fand ich armselig.
Marc hat mich auch genervt. Sein ständiges Rumgejammer wegen Lylie und wie sehr er sie liebt. Blablabla und Augenrollen hoch zehn!
Grand Duc war ja ohnehin der letzte Idiot. Aber manche Menschen tun eben für Geld alles.
Die einzige Person, die ich irgendwie total mochte, war komischerweise Malvina. Sie tat mir leid und trotzdem fand ich sie irgendwie bewundernswert.

Die Story: Tja, angeblich handelt die Geschichte ja von einem jungen Mädchen, das als einzige einen Flugzeugabsturz überlebt hat und 18 Jahre danach auf der Suche nach der eigenen Identität ist. In Wahrheit geht es in diesem Roman um den möglichen Bruder dieses Mädchens, der in seine mögliche Schwester verliebt ist und herausfinden möchte, ob eine Beziehung Inzest bedeutet oder nicht. Das ist auch schon der erste und gravierendste Punkt, der mich an der Geschichte gestört hat. Denn ich wollte etwas über Lylies Gefühlsleben erfahren, wie es ist, nicht zu wissen, wer man ist. Die Story handelte aber fast ausschließlich von Marc und darüber wie verzweifelt er ist. Das war in meinen Augen ein großes Manko, denn Lylie kam einfach viel zu kurz.
Die Tagebuchaufzeichnungen des Privatdetektivs Grand Duc und seine Suche nach der Wahrheit gestalteten sich dabei jedoch als sehr spannend. Aber ich bin ja auch Krimi-Fan, sodass mich Ermittlungen aller Art immer faszinieren. Erwartet und erhofft hatte ich dennoch etwas anderes.

Fazit: Ich fand die Thematik dieses Romans wahnsinnig spannend, las sich der Klappentext doch wie ein Roman mit Krimielementen. Tatsächlich kamen in dem Roman auch allerhand Morde und dergleichen vor, wirklich spannend war das Buch für mich jedoch nicht. Mein Anfangsverdacht bestätigte sich am Ende und da ich mit den Charakteren nicht viel anfangen konnte, bleibe ich am Ende eher enttäuscht zurück. Ein sicherlich nicht schlechter Roman, der jedoch wesentlich mehr verspricht, als er am Ende halten kann und in den einfach zu viele Aspekte eingebunden wurden. Von mir gibt es drei Punkte.
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