Michel Faber

 3,8 Sterne bei 173 Bewertungen
Autor*in von Das karmesinrote Blütenblatt, Sugars Gabe und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Michel Faber

MICHEL FABER ist in den Niederlanden geboren, wuchs in Australien auf und lebt heute in England. Er ist Autor von neun Romanen, darunter Die Weltenwanderin (verfilmt als Under the Skin) sowie Das karmesinrote Blütenblatt, für die er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Sein neuester Roman Das Buch der seltsamen neuen Dinge wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und wurde in vielen Ländern zum Bestseller.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Michel Faber

Cover des Buches Das karmesinrote Blütenblatt (ISBN: 9783548604787)

Das karmesinrote Blütenblatt

 (73)
Erschienen am 01.10.2004
Cover des Buches Das Buch der seltsamen neuen Dinge (ISBN: 9783036959894)

Das Buch der seltsamen neuen Dinge

 (16)
Erschienen am 15.04.2019
Cover des Buches Sugars Gabe (ISBN: 9783548607726)

Sugars Gabe

 (17)
Erschienen am 01.01.2008
Cover des Buches Hundertneunundneunzig Stufen (ISBN: 9783548607085)

Hundertneunundneunzig Stufen

 (2)
Erschienen am 01.03.2007
Cover des Buches Das Buch der seltsamen neuen Dinge (ISBN: B07BMZGTVJ)

Das Buch der seltsamen neuen Dinge

 (0)
Erschienen am 29.03.2018

Neue Rezensionen zu Michel Faber

Cover des Buches Under the Skin (ISBN: 9780857861771)
P

Rezension zu "Under the Skin" von Michel Faber

Geht unter die Haut
Peter_Pilzvor 2 Jahren

Die Story ist für mich sehr eindimensional. Anscheinend versucht sie, Menschen einen Spiegel über ihr Verhalten gegenüber Tieren vorzuhalten. Die innere Argumentation ist für mich dabei in keinem Augenblick überzeugend.

-- Achtung Spoiler --

Schafähnliche Aliens, die auf 4 Beinen mit 6 fingrigen Händen gehen, haben eine Farm mit einer großen unterirdischen Anlage in Schottland gebaut. Die Protagonistin, Isserley, ist umoperiert worden um als menschliche, je nach Geschmack attraktive Frau durchzugehen. Ihr Job ist es, Tramper mit dem Auto mitzunehmen, auszuloten ob nach ihnen eher nicht gesucht würde wenn sie verschwänden, sie ggf. zu narkotisieren und dann in die Anlage zu bringen. Dort werden die Menschen gemästet, geschlachtet und das Fleisch mit einem (Raum-) Schiff auf einen Planeten gebracht, auf welchem schon Wasser und Luft prekär sind. Diese Wesen sehen sich als Menschen, irdische Menschen als Tiere, u.a. weil sie auf 2 Beinen gehen. Ein (Alien) Tierrechtler versucht zu vermeiden, dass diese Tiere (also irdische Menschen) weiterhin so behandelt werden und diskutiert mit ihr.

Warum irdische Menschen als Futter dienen dürfen wird mit Alien Ausdrücken geschildert, welche nicht übersetzt werden. Das ganze Vorgehen ist für mich extrem unlogisch und teilweise unnötig grausam. Der ewige innere Dialog Isserleys und ihre einsamen Handlungen, welche den Hauptteil ausmachen, sind für mich nur teilweise nachvollziehbar, berührt mich nicht, hier fehlt mir Vieles. 

Ich kann dieses Buch nicht weiterempfehlen. Vielleicht haben Tierrechtler, welche falsche Vorstellungen haben, Spaß daran hier in ihren Vorurteilen bestätigt zu werden. Aber eine schlüssige Auseinandersetzung mit der Thematik des Fleischessens, welche durchaus in Teilen hinterfragt werden darf, ist das Buch für mich nicht.

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Cover des Buches Das karmesinrote Blütenblatt (ISBN: 9783548604787)
Vespasias avatar

Rezension zu "Das karmesinrote Blütenblatt" von Michel Faber

Jede einzelne Seite ist es wert, gelesen zu werden
Vespasiavor 4 Jahren

Aufgrund des Umfangs dieses Buches - über 1000 Seiten - war ich doch ein wenig skeptisch, ob das Buch wirklich so lange meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte. Tatsächlich war ich nicht nur positiv überrascht, ich war regelrecht begeistert!


Der Roman über die Prostituierte Sugar, die den Parfümerben William Rackham kennenlernt, unterhält bis zur letzten Seite. Der angenehme Schreibstil ermöglicht es, ganz in diese Welt einzutauchen und mit den Personen mitzufiebern. Die Charaktere sind alle bis ins Detail ausgearbeitet, sodass ich am Ende traurig war, das Buch aus der Hand legen zu müssen. Die Prostituierte Sugar und Rackhams Frau stehen sich als Gegensätze gegenüber, einmal die zarte, gutbetuchte Frau von William und dann Sugar, die selbstbewusst und – zumindest soweit es ihr möglich ist – selbstbestimmt auftritt. Hier wird auch die Rolle der Frau in der damaligen Zeit gut hervorgehoben, gerade wenn man diese noch mit den Männern vergleicht, die nur zu gern sämtliche Bordelle der Stadt frequentieren. 

Da ein nicht unerheblicher Teil des Buches sich im Bordell abspielt, sind auch entsprechende erotische Szenen vertreten. Allerdings sind diese Szenen so, dass ich nie das Gefühl hatte, einen billigen Schundroman zu lesen. Stattdessen haben diese Szenen zu mehr Authentizität verholfen und haben mir ermöglicht, noch tiefer in das Leben der Frauen damals einzutauchen. Alles in allem hat das Buch mich mitgerissen, überzeugt und mich viele verschiedene Emotionen durchleben lassen. Die Direktheit des Autors, der öfter mit dem Leser selbst spricht, verhilft dem Buch dazu, einer der besten historischen Romane zu sein, den ich je gelesen habe. Der Roman ist mit seinen über 1000 Seiten keineswegs kurz, aber jede Seite war es mir wert. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die detailreichen Beschreibungen, die Handlung, alles war wirklich stimmig und höchst intelligent geschrieben. Ein großartiges Buch.


Fazit: Detailreich, authentisch und mitreißend: hier hat einfach alles gestimmt. Ich bin hellauf begeistert.

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Cover des Buches Das karmesinrote Blütenblatt (ISBN: 9783546004121)
Paperboats avatar

Rezension zu "Das karmesinrote Blütenblatt" von Hans-Ulrich Möhring

Ein Erzählstil, den ich bisher so noch nicht kennengelernt hab
Paperboatvor 4 Jahren

Es ist 1874, wir begeben uns auf eine Reise durch die Prostituiertenvirtel der Stadt London. An jeder Ecke wartet eine Frau, um sich liegend ein paar Schilling zu verdienen. Sugar ist eine dieser Frauen, sie allerdings macht ohne Ausnahme alles, was andere Prostituierte ihren Kunden verwehren. Dieser Ruf bringt eines Abends den Müßiggänger William Rackham zu ihr. Sie ist so ganz anders als alles, was er bisher kennengelernt hat: Sie ist belesen, drückt sich gewählt aus und weiß in jeder Situation die richtigen Worte für ihn zu finden. Bald schon stehen Sugar und William in einem innigen Verhältnis zueinander und wird zu seiner Beraterin auch in Geschäftsfragen. William wird bald ihr einziger Kunde, der sie mehrmals pro Woche besucht und sie sogar in einem eigens für sie eingerichteten Haus unterbringt. Sugar hat bald mehr Geld als sie ausgeben kann und so viel Freizeit, dass sie es sich leisten kann, müßig zu sein. Doch Sugar schafft es, noch weiter aufzusteigen, um sich mehr und mehr zu fragen, ob ein Leben, wie sie es früher beneidet hat und das sie nun haben kann, auch wirklich das ist, was sie will.

Die angepriesene prickelnde Erotik, die auf dem Buchdeckel so gelobt wird, vermisst man meistens. Es wird zwar teils derbe Sprache verwendet, und die Szene wechselt nicht sofort, sobald die Hüllen fallen gelassen werden. Es wird beschrieben wie Finger in Körperöffnungen verschwinden, Säfte tropfen und wie "wertvolle Baumwolle" im Kamin verschwendet wird, nachdem man sich an sich selbst versündigt hat. Allerdings wird im Buch nicht am laufenden Band zügelloses Gerammel beschrieben. Die Inhaltsangabe insofern kann schon falsche Vorstellungen vom Inhalt aufbauen.
Der Stil von Michel Faber gefällt mir persönlich wirklich gut. Der Anfang beginnt damit, dass der Leser direkt angesprochen wird und die meiste Zeit der Geschichte hindurch quasi als unsichtbarer Zeuge die Handlung mitverfolgt. Als dieser begleitet man zunächst die Prostituierte Caroline, eine Frau im untersten Hurenvirtel Londons, um über sie zur Prostituierten Sugar bis zu deren späterem Freier und Geliebten William Rackham zu gelangen. Als stiller Begleiter der Handlung steigt man als Leser in der Gesellschaft mit Sugars und Williams sich festigender Bindung auf und erlebt gleichermaßen den Aufstieg von William vom glücklosen Möchtegern-Schriftsteller zum Erben der Rackham Parfümindustrie und wird wiederum gesellschaftlich angesehener. So gelangt man in immer höhere und weitere Kreise und bekommt zudem Einblicke in das Leben von Williams seltsamer Frau Agnes, die traurige Geschichte um deren Tochter Sophie, dem älteren Bruder von William, und dessen Angebeteter Emmeline Fox, usw. usw.
So viele Seiten das Buch auch hat, gibt es - finde ich - keine Langeweile im Buch. Selbst die Zeitspanne, in der Sugar mit ihrer neuen Freiheit anfänglich nichts mit der vielen Zeit anzufangen weiß, langweilen mich als Leser nicht.
Man sollte für dieses Buch einiges an Zeit erübrigen.

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