Einblick in eine mögliche Zukunft Frankreichs?
von LarissaMaria
Rezension
Ein bemerkenswertes Buch das letztes Jahr hohe Wellen geschlagen hat, fanden doch die Anschläge auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ just am Veröffentlichungstag von “Soumission“ statt.
Vieles wurde dem Autor Michel Houellebecq unterstellt, nicht zuletzt ein ausgeprägter Hass auf den Islam.
Mit großer Skepsis habe ich also mit der Lektüre begonnen, da ich persönlich zwar ein Freund von intelligenter Religionskritik bin, jedoch keine Lust auf eine spezifische „Islam-Hassschrift“ hatte.
Ich kam jedoch recht schnell zu der Auffassung, dass nicht der Islam, mehr aber ganz Frankreich in der Kritik steht.
Der Protagonist gilt aufgrund hohem Bildungsgrades und guter Anstellung vielleicht nicht als „Durchschnitts-Franzose“, wohl aber könnte man von ihm schnell auf viele andere schließen.
Seine lethargische Art, seine Sichtweise der Geschehnisse, seine Überlegungen im Bezug auf sich selbst und die Zukunft sind es, die mich persönlich oftmals schockiert haben.
Ich möchte aber nicht zu weit vorgreifen, da ich dieses Buch für absolut lesenswert halte und hoffe, dass noch viele von euch sich die Zeit nehmen um es zu lesen.
Eines jedoch sei angemerkt: Die Erzählung wirkt erschreckend realistisch und gibt schwer zu denken.
Nichts für zart Besaitete.